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Wir marschieren wie Lemminge in den Abgrund. Unsere Kinder und Enkel, sofern vorhanden, werden dereinst fragen, was wir während dieser entscheidenden Jahre und Monate taten.
Es gibt einen Schub aus Afrika heraus und einen Sog nach Europa herein. Für den Sog sind wir verantwortlich. Er hängt mit einer falschen Ideologie zusammen, die man am besten als „autoritären Humanitarismus“ bezeichnet. Autoritäre MenschenrechtlerInnen glauben, in Wohlfühl-Menschenrechten, die viel mit Zeitgeist und wenig mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu tun haben, ein System von unverhandelbaren zivilisatorischen Errungenschaften gefunden zu haben, das ihnen und uns den Weg vorgibt, den Gesellschaftsvertrag aushebelt und jegliche Güterabwägung erübrigt.
Die Freiheit ist wie ein Muskel. Sie schrumpft, wenn man sie nicht ausübt. Der autoritäre Humanitarismus hat sich in den letzten 5 Jahrzehnten Schritt für Schritt ausgebreitet und im Rechtssystem Fuß gefasst. Dies zeigt sich in Straßburg ebenso wie Karlsruhe. Der Trend schreitet weiter fort und zeigt erstmals Anzeichen von Torschlusspanik.
Gerade weil die Probleme ganz wesentlich mit unserem Denken zu tun haben, haben wir einfachen Bürger die Möglichkeit, eine Änderung in Gang zu setzen. Dazu gilt es, die „Menschenwürde“ erst mal an uns selber zu verwirklichen. Laut Menschenwürde-Vordenker Giovanni Pico della Mirandola (1486) besteht diese in der Fähigkeit, die eigene Entwicklung zu beherrschen. Oder mit Kant gesagt, der Fähigkeit, sich ohne fremde Leitung des eigenen Verstandes zu bedienen. Durch dauernde Ausübung dieser Fähigkeit gewinnt man an Überzeugungskraft (Klasse). Mit bloßer Masse hingegen erreicht man politisch wenig. Menschenwürde ist ein prekäres Gut, dem auch durch Verrechtlichung nicht unbedingt geholfen wird.
Wir sind Bürgerlobbyisten, die an verschiedenen Fronten Überzeugungsarbeit leisten. Auch Kundgebungen auf der Straße gehören dazu.
Überzeugungskraft ist Sache von Einstellungen, die wir in einem Verhaltenskodex zusammenfassen.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter irrte sich teilweise, als er in seiner Pogromnacht-Hetzrede an der Feldherrnhalle behauptete, die Volksbewegung gegen humanitäre Masseneinwanderung und Islamisierung bekäme gesellschaftlich keinen Fuß auf den Boden. Recht behielt er mit seiner Prognose bezüglich Pegida München e.V., einem Verein, dessen innere Kraft nicht reichte, um dem äußeren Druck stand zu halten. Politik ist nicht primär eine Frage der Masse, und es genügt nicht, einfach nur auf die Straße zu gehen, Gräuelvideos zu zeigen und Unmut (etwa gegen „schweinische Migranten„, islamische Frauenunterdrücker und jüdische Kinderbeschneider) zu äußern. Wer das möchte, muss Gutmensch werden. Nur dann befindet er sich mit dieser Strategie in einer kostengünstigen Situation. Hass und Hetze ein Privileg der HumanitärfrömmlerInnen, und das sogar aus halbwegs verständlichen Gründen.
Entscheidend für unsere Überzeugungskraft ist neben der eigenen Kultur, die der Verhaltenskodex auszudrücken versucht, ferner unser politisches Wissen, insbesondere eine gute Kenntnis der Prozesse, aber auch der Akteure und der Fakten und Dossiers, auf die wir uns stützen können.
Schließlich ist es auch hilfreich, auf mögliche politische Lösungen verweisen zu können, wenngleich hier nicht unsere primäre Verantwortung liegt. Die Politiker reden sich aber gerne damit heraus, dass ihre Vorgehensweise alternativlos sei oder humanitären Imperativen gehorche. Als mündige Bürger eines selbstbestimmten Volkes glauben wir weder an Sündenböcke noch an Sachzwänge noch an absolute Moral- oder Rechtspflichten, denen alles unterzuordnen wäre.
Griechenland konnte 400 Jahre Osmanenherrschaft überleben. Gegen 40 Jahre EU-Menschenrechte hat es keine Chance. In Frankreich ist die angestammte Bevölkerung in den neusten Jahrgängen bereits in der Minderheit und die kognitiven Leistungen (Mathe, IQ) weit unter früherem europäischen geschweige denn ostasiatischem Niveau. Europa ist vielleicht in dieser Hinsicht nicht mehr zu retten, aber von uns kann ein Umdenken ausgehen, welches den auf UNO-Ebene fest verankerten autoritären Humanitarismus, der dies verursachte, dauerhaft im Interesse der gesamten Menschheit auf die Müllhalde der Geschichte befördert. Es ist nie zu spät, Fehlanreize abzustellen.