„Wenn Merkel stürzt, hat sie keine Freunde mehr“

(www.conservo.wordpress.com), aktualisiert am 27.09.2017

Von Hans S. Mundi *)

Noch steht sie da und hält leere Reden. Aber wie lange noch? (Foto: Durch Jan von Uxkull-Gyllenband/Shutterstock)

Von Hans S. Mundi *)

Ein CDU-Mann über das Innenleben der Partei: Unter Helmut Kohl begann der Linksruck der Union

Mehr als 50 Jahre verbrachte unser Informant in der CDU. In diversen Funktionen und auf allen Ebenen in Bund und Ländern, im In- und Ausland engagierte er sich für sein christlich-konservatives Menschenbild. „Ich kam aus einem konservativen Elternhaus, und die CDU war mehr als eine Partei, sie war unsere Heimat, wie eine Familie. Wenn du das heute jemandem in der CDU sagst, dann schauen die sich an, als ob du von einem anderen Planeten kommst.“

Alle Ebenen hat er durch. Von der Jungen Union bis zu Bundesausschüssen, über Orts- und Landesverbände bis hin zu den höheren Etagen, wo die Luft schon dünner wird.

„Wenn der Helmut Kohl mich sah, fragte er schon mal meine Parteifreunde, warum ich denn immer noch Mitglied der CDU sei. Wir mochten uns nicht – und ich habe mich mit meinem kritischen Verhältnis zu Kohl nicht getäuscht: Unter Helmut Kohl begann der Linksruck der Union, Angela Merkel hat ihn vollendet.“

Sätze wie Peitschenhiebe von einem, der vorsichtig unterm Radar segelt, denn Abweichler und Andersdenkende leben unter der Aufsicht der absolutistisch agierenden Kanzlerin gefährlich. Das System Merkel ist eine moderne Variante machiavellistischer Machtausübung, wenig demokratisch und anmaßend, dem Totalitarismus näher als der Demokratie. Eine Katastrophe für Deutschland.Das System Kohl ist das System Merkel, damals begann das Unheil „Machtmensch Helmut Kohl präsentierte sich als Erlöser und gab uns allen damals bei seinem Antritt Hoffnung auf die von ihm lauthals angekündigte ‚geistig-moralische Wende‘ – die aber niemals kam.“ Was hier der Mann aus dem rheinischen Großraum zu berichten weiß, ist ein rasanter Ritt durch mehr als ein halbes Jahrhundert Parteigeschichte, damit auch ein Zeitzeugnis. Es ist außerdem die Basis, um zu verstehen, was Angela Merkel ihrer Partei in mehr als zwölf Jahren so alles angetan hat. Es ist unglaublich, aber wahr. „Kohl umgab sich anfangs mit einer Schar exzellenter Politiker: Biedenkopf, Späth, Bernhard Vogel, der junge Heiner Geissler. Die hatten Biss und vor allem Format, waren intellektuell auf hohem Level – dann hat er einen nach dem anderen weggedrängt, um die Macht komplett an sich zu reißen. Das System Kohl ist das System Merkel, damals begann das Unheil.“

Macht vor Inhalt – die Kanzlerpartei

Interessant sind natürlich solche Vergleiche, aber wie konnte aus einer christlich-konservativen Partei, die nach dem Krieg u.a. ehemalige Mitglieder der Zentrumspartei, „Stahlhelmer“ und progressiv-liberale Marktwirtschaftler erfolgreich eingesammelt hatte, eine sozialdemokratische Beliebigkeitspartei werden?

„Kohl hat sicherlich seine Verdienste, wenn es um die deutsche Wiedervereinigung ging, aber sein Machtstreben ebnete schon damals den Weg für einen obskuren Pragmatismus. Nicht Werte standen ganz oben auf der Skala sondern der politische Erfolg, das Erringen von Einfluss, das Regieren, die Ministersessel in Bund und Ländern.“

Wie aber äußerte sich das konkret? Heute sehnen sich konservative Kräfte doch oft zu Kohl zurück? „Die Öffnung der CDU zu Modernismen, hin zum Zeitgeist, fand kaum in der Öffentlichkeit statt. In der CDU wurde tatsächlich eine geistige und moralische Wende eingeleitet – nur in die entgegengesetzte Richtung, also ebenfalls in die Richtung des sich seit 1968 ausbreitenden linken Politikverständnisses, welches unserem Land nachhaltig schadete. Kohl war es, der innerhalb der Partei plötzlich statt der Ehe von Lebenspartnerschaften sprach, er setzte also fragwürdige Begriffe ein, wobei er gleichzeitig einer Wertediskussion bewußt auswich. Wenn wir ihn dann dazu zur Rede stellten, wurde er äußerst aggressiv – und dann war da jener Tag, als er in die Runde brüllte: ‚Die CDU war nie konservativ!‘ – ich war geschockt und wußte nun, dass wir uns alle in ihm schwer getäuscht hatten und er sich durch Macht zu einem Chamäleon entwickelt hatte. Ab da kam Macht vor Inhalt, was bis heute so blieb.“

Die deutsche Wende der Wendehälse

Nun zur Ära Merkel. Wie konnte es von Kohl ausgehend zu dieser Entwicklung unter Merkel kommen, die wohl niemand mit ihren dramatischen Konsequenzen, wie Atomausstieg, EU-Bankenrettung und Grenzöffnung, mitsamt dem Kniefall vor dem politischen Islam, so vorausgesehen haben konnte?!

„Das lag an der Persönlichkeitsstruktur von Helmut Kohl, dass er – sicherlich unbewußt und ungewollt – der CDU und Deutschland diese Frau an der Spitze bescherte. Ich behaupte, dass ihm die damals noch so unscheinbare Merkel ins System passte. Er wird sich gedacht haben, dass er diese Pfarrerstochter gut führen und leiten könnte, sie ihm in seiner Machtfülle nicht gefährlich werden würde. Das erklärt auch, warum Angela Merkel nur zwei Jahre nach ihrem Eintritt in die CDU von Kohl zur Ministerin ernannt wurde – das hatte es niemals vorher in der CDU gegeben!“

Es folgt nun eine weitere Typisierung, diesmal von der Nachfolgerin Helmut Kohls, der der Kanzler kräftig auf den Leim ging, die den „Königsmord“ an ihm vollzog, der er nicht gewachsen war, was hier auch etwas mit dem einstigen Ost-West-Krieg der Systeme und der Glaubensrichtungen zu tun hatte. Der Kommunismus entließ 1989 seine geschulten und fanatisierten Strategen und Kämpfer – nun gelangten sie in den freien Westen. Wieder gab es eine geistig-moralische Wende in Deutschland, diesmal war es eine Wende der Wendehälse. Eben noch FDJ und SED, nun über Nacht irgendwas mit „Demokratie“, in irgendeiner Partei, nicht nur in der dieser linken Tradition weiterhin treuen SED-PDS-Linkspartei, nein, überall hinein gingen die Ex-Genossinnen und Genossen.

Merkel führt das Machtsystem von Helmut Kohl gnadenlos weiter

„Merkels Wesen ist uns allen fremd. Wir im Westen kannten solch eine Art des Denkens und Handelns nicht. Merkel ist zutiefst geschult im dialektischen Materialismus von Marx und Engels, auch geprägt durch die geistige Schule von Lenin und Stalin. Sie ist sozialistisch geschult, was knallharten Kampf gegen alle politischen Gegner bedeutet, bei dem so ziemlich jedes Mittel recht ist. Gegner sind in dieser Denke Feinde, der Sozialismus kannte für diese barbarische Straflager, Folter und Erschießungen – das wird heute von den Linken gerne unter den Tisch gekehrt.

Wer aus diesem System kommt, der ist ein anderer Mensch, der ist gefährlich und man darf wohl auch sagen, äußerst hinterhältig.“ Merkel immer noch eine Kommunistin…?! „Nein, sie hat mit der Wende ihre alte Identität bewußt abgelegt und dann schnell erkannt, dass sie mit der CDU schneller weiterkommt, wenn sie durch ihren kalten Pragmatismus die alte Programmpartei beseitigt.

Und sie führte dabei dann das Machtsystem von Helmut Kohl gnadenlos weiter, verfeinerte es, wurde noch raffinierter. Unter Merkel wurde seither dann jeder ‚abrasiert‘, der auch nur ansatzweise etwas Format hatte. Merkel umgibt sich fast ausschließlich mit Hofschranzen, aber das, was sie einst in der DDR gelernt hat, das dürfte ihr heute immer noch nützlich sein.“

Merkel umgibt sich mit Hofschranzen

Merkel umgibt sich mit Hofschranzen. Wie geht so etwas? Die CDU ist keine kleine Partei, wie bringt man so viele Mitglieder und Instanzen unter Kontrolle? Und was ist mit Schäuble, der Mann hat durchaus Format, was ihm wohl auch jeder Gegner attestieren würde. „Ich lernte Schäuble schon zu Zeiten der Jungen Union kennen, konnte seinen Werdegang beobachten. Er ist sicherlich die Ausnahme unter Merkels Hofschranzen, es scheint aber dennoch zu passen. Als Schäuble begann, in der CDU Karriere zu machen, wurde Insidern schnell klar, was es mit ihm auf sich hatte. Jeder, der ihn kennt, wird es bestätigen: Schäuble ist ein eiskalter Pragmatiker, ein Manager der Macht, ein emotionsloser Machtpolitiker – insofern passt er zu Angela Merkel, die ihn wohl auch nicht mehr als gefährlich für sich einstuft, schon durch sein Alter und auch durch seine Behinderung.“

Angela Merkel ist die Spinne im Netz

Das System Merkel beschreibt der intime Kenner als „ein Netz, welches über der Partei ausgeworfen wurde. Und Angela Merkel ist die Spinne im Netz.“ Sie habe in Analogie zum bereits installierten System Kohl die Aufzucht und Kontrolle der Mitglieder als dienende Gefolgschaft perfektioniert.

„Dafür braucht man durchschnittliche Menschen, keine gestandenen erfolgreichen Persönlichkeiten, keine Unternehmer oder andere Selbständige, die auf eine Parteikarriere nicht angewiesen sind. Vom Kanzleramt bis runter in den kleinsten Ortsverband hat Merkel alles unter ihre Kontrolle gebracht, sie nimmt seismografisch auf, was in der Partei vor sich geht. Das läuft über Abhängigkeiten, die geschaffen werden, was eben nur mit einfachen Mitläufern geht, die hier eine Chance auf Karriere sehen, die sie woanders nicht hätten. Und dann wird eben mal ein verdienter Claqueur auf den Posten des stellvertretenden Landrats gehievt, gibt es Belohnungen durch Pöstchen. In diesem System der Abhängigkeiten fragt Merkel dann selbst oder durch Kontrolleure diese politischen Diener, ob sie denn nun bei diesem oder jenem mitwirken wollen, denn sonst benötige man sie ja nicht.“

Subtiler Druck, wenig Demokratie, dafür Kontrolle und Kommando.

Merkels DDR-Herkunft wird da durchaus erkennbar. Ein internes System wie bei der Mafia oder in einem kriminellen Clan, nur diese Fassade glänzt viel mehr, und man muss keine kriminellen Geschäfte machen, um ein gutes Auskommen zu haben, dafür sorgt schon der gebeutelte Steuerzahler, der in diesem System nur als Trottel, als Melkkuh, als blöder Untertan eine Rolle spielt.

Angela Merkel will mit den Bürgern nichts zu tun haben

Deutschland vor wie nach der Wahl. Wer ist Angela Merkel? Lauschen wir dem Merkel-Kenner, der das Eindringen dieser Frau in einen Haufen, den er seit fünfzig Jahren kennt, erleben durfte – der nun inmitten eines Scherbenhaufens steht, denn die CDU hat Leib und Seele an den Teufel verkauft.

„Merkel zeigt keinerlei Emotionen, das verbietet sie sich.

Also folgt sie Gedanken und einem Vorhaben, welches nicht sichtbar werden soll und durch gezeigte Gefühle verraten werden könnte. Merkel hat keinerlei Herzenswärme, sie ist eiskalt und gefühllos, eine Technikerin der Macht, eine rationale Physikerin, die alles für sich analysiert und definiert, aber niemals in Abstimmung oder Einheit mit ihrer Partei, ihren Wählern und den Bürgern dieses Landes handelt. Vor allem kommuniziert sie nicht gerne, mit fast niemandem! Ihre Sprache verrät viel.

Sie webt einen Kokon aus Sprechblasen, ihre scheußliche Rhetorik hat keinerlei Originalität, es gibt keine Reaktionen oder echte Begeisterung in ihrer Sprache. Sie trägt nicht frei ihre Meinung vor, sie liest vom Blatt oder gibt öde Nullsätze von sich, die sie vermutlich vorher mit ihren Redenschreibern einstudiert hat. Vor allem mit den Bürgern will sie nichts zu tun haben! Sie beantwortet strikt keine offenen Briefe von Bürgern an sich – das hat sie offen zugegeben. Doch dadurch erstickt sie Kritik und Diskussionen, was sie in diesem Land außerdem zum obersten Prinzip der medial gelenkten Öffentlichkeit gemacht hat.“

Deutschland ist Merkels Labor, die Bürger sind ihre Versuchskaninchen – Angela Merkel, die eiskalte Wissenschaftlerin mit dem Charme eines Dr. Frankenstein. Deutschland ist ihr Labor, die Bürgerinnen und Bürger sind ihre Versuchskaninchen. Sie ist die diabolische Herrscherin über ein Volk, welchem von dreisten „Integrationsbeauftragten“ (Özoguz) ihrer Bundesregierung eine eigene Kultur und Identität „jenseits der deutschen Sprache“ abgesprochen wird. Sie regiert ein Land, in dem es inzwischen verpönt ist, die deutsche Flagge zu zeigen, von einer Nation zu sprechen und sich zur Heimat zu bekennen.

Unter Angela Merkel breiteten sich an unseren Hochschulen „Gender-Lehrstühle“ aus, so wie einst in der DDR der „wissenschaftliche Sozialismus“ den gesellschaftlichen Stillstand im Geistesleben markierte. Für diesen Stillstand sorgt auch ihr Bundeszensurminister Maas, ein linker Kampfgefährte des sozialistischen Genossen Lafontaine aus dem Saarland, weshalb sich hier hinter den Kulissen viele ideologische Gemeinsamkeiten bei den Mitgliedern des Merkel-Regimes vermuten lassen. Und das alles mitsamt der CDU. Total verrückt.

S.O.S. – Hilfe, wir werden entseelt…!

„Natürlich ist nicht alles an Fehlentwicklung nur Angela Merkel geschuldet, aber sie ist die Speerspitze eines fatalen Zeitgeistes, der uns regelrecht entseelt. Heute wird auch in Manager-Seminaren der blanke Opportunismus empfohlen und gelehrt. Was bringt mir das? Womit habe ich schnell den meisten Profit?! Investitionen sind nicht mehr wichtig, das Unternehmen als Heimstatt von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, alles passé. Jeder ist austauschbar, alles ist beliebig, wir bauen nicht mehr langfristig auf, wir zocken kurzfristig ab! In dieser schönen neuen Welt ist Angela Merkel zuhause, denn sie empfindet Werte entbehrlich, sie will keine Werte vertreten, auch sie sagt den Leuten nur das, was diese vermeintlich hören wollen, regiert wird dann aus dem Hinterzimmer, wo dem einfachen Volk der Zutritt strengstens verboten ist.“

Mama Merkel mutterseelenallein – kommt die Wende der Wende?

Deutschland kurz nach der krachend verlorenen Wahl. Was kommt jetzt? Unser CDU-Mann hat da eine interessante Alternative für den Horizont: „Mag sein, dass Angela Merkel wieder eine Regierung unter ihrer Führung zusammen bekommt, was wohl diesmal etwas schwerer sein wird. Aber wann immer sie stürzt, und sei es durch einen kapitalen Fehler, der ihr unterläuft und der sie aus dem Amt kippt, schon am Tag danach wird Merkel nicht einen einzigen Freund mehr in der CDU haben – und alle werden sie kritisieren, alle werden über sie herfallen, keiner will dann jemals etwas mit ihr zu tun gehabt haben. Wetten, dass….?!“

(Quelle: https://www.journalistenwatch.com/2017/09/24/deutschland-packt-aus-teil-viii-wenn-merkel-stuerzt-hat-sie-keine-freunde-mehr/)

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