(www.conservo.wordpress.com)
Von Jörgen Bauer
Herrn
Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
ich war immer gewerkschaftlich organisiert, weil es ohne eine Gewerkschaft als Interessenvertretung der Arbeitnehmer nicht geht, und da war die Gewerkschaft bislang sehr erfolgreich. Und dabei sollte es auch bleiben! M.a.W: Schuster bleib bei deinen Leisten!
In der heutigen (8.10.) Tageszeitung war es zu lesen, dass der DGB-Chef Hoffmann auf Konfrontationskurs zur AfD geht. Die AfD liegt tatsächlich nicht auf der politisch korrekten Linie des politisch-medialen Komplexes und von daher wundert es nicht, dass gegen die AfD weiterhin in dümmlich-dreister Weise mit schwammigen Phantasiebegriffen wie “Rechtspopulist”, “Fremdenfeind” usw. polemisiert wird.
Meine Erfahrung: Je mehr die gleichgerichteten linksorientierten Medien über eine Sache herziehen, um so besser ist diese. Diese Propaganda für die AfD blieb deshalb auf mich nicht ohne Wirkung.Im Interesse des politischen Gleichgewichts war es für eine Partei wie die AfD allerhöchste Zeit. Seit es diese Partei gibt, kann ich wieder freier atmen, und es besteht Grund zur Hoffnung, dass sich der gesunde Menschenverstand wieder verstärkt durchsetzt.
Sehr schlecht ist allerdings, was ich hier mitbekommen habe:
Da ist der Verdi-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen mit der Checkliste “Handlungshilfe
für den Umgang mit Rechtspopulisten in Betrieb und Verwaltung” ganz erheblich
über das Ziel hinausgeschossen.
Es geht dabei um eine strategische Anleitung zum Ausforschen, Isolieren und Mobben von Kollegen durch Kollegen, die an die berüchtigte “Zersetzungsrichtlinie 1/76” des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR erinnert, in der geheimdienstliche Methoden zur Bekämpfung tatsächlicher oder nur vermeintlicher Gegner der SED-Herrschaft zusammengestellt wurden.
Zuerst geht es um das Erkennen rechtspopulistischer Ansichten. Dazu ist auf “rassistische, antisemitische, nationalistische und homophobe Äußerungen” zu achten.
Rechtspopulistische Haltungen sind auch an der Kleidung, an Ansteckern, am Hören bestimmter Musikstücke, am Besuch bestimmter Veranstaltungen und dem Lesen bestimmter Zeitschriften und Zeitungen, wie zum Beispiel der JUNGEN FREIHEIT erkennbar.
Bei verdächtigen Personen soll danach die Stellung im Betrieb und das soziale Umfeld erforscht werden. Dazu gehört auch zu erkunden, ob der Verdächtige eine Hausmacht hat und ob man es sich überhaupt erlauben kann, sich mit dem Betreffenden anzulegen.
Es wird also unterschieden zwischen gewöhnlichen Kollegen, mit denen man es machen kann und Mächtigen, bei denen man sich lieber zurückhält.
Bei als solchen erkannten AfD-Mitgliedern soll herausgefunden werden, welche Funktion sie in der AfD haben und ob sie etwa Mandatsträger und gleichzeitig Gewerkschaftsmitglied und möglicherweise sogar im Betriebsrat sind.
Über einen Verdächtigen sind alle Informationen zu sammeln, um sich abschließend bei aktiven Antifaschisten, will heißen Linksextremisten bzw. “Kennern der rechten Szene”, zu informieren.
Ist erwiesen, dass der Verdächtige Rechtspopulist ist, folgt der nächste Schritt. Dazu ist der Rechtspopulist zunächst in ein Gespräch zu ziehen und auf mögliche Folgen hinzuweisen.
Hatte das keinen Erfolg, wird der Druck gesteigert.
Die Person soll im Betrieb isoliert und von gewerkschaftlicher Kommunikation ausgeschlossen werden. Sie soll darüber hinaus inner- und außerbetrieblich geoutet und ihr politisches Engagement bekannt gemacht und geächtet werden.
Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Rechtspopulist nicht als Opfer oder Märtyrer wahrgenommen wird.
Viele Arbeitgeber wollen keine betrieblichen Konflikte wegen rechtspopulistischen Engagements und sind deshalb bereit zu helfen. Was wohl bedeutet, dass der Arbeitgeber entsprechend unter Druck gesetzt wird.
Das ist doch hoffentlich nicht der Stil neuer gewerkschaftlicher Aktivitäten!
Mit freundlichen Grüßen
JÖRGEN BAUER, Am Jagdschlössle 15, 89520 Heidenheim, Tel.: 07321 / 739115