Asteroiden im Anflug – Gedanken zur Woche

(www.conservo.wordpress.com)

Von Jörgen Bauer *)

Asteroiden, die in die Erde einschlagen, sind nicht nur ein beliebtes Thema für Katastrophenfilme. Auch wissenschaftlich unterlegte Informationssendungen, wie sie in NTV oder N24 zu sehen sind, befassen sich auf unterhaltsame Weise mit dieser Thematik.

Weil im uferlosen Weltraum so viele Meteore, Kometen und Asterodien unterwegs sind, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann der nächste Himmelskörper bei uns einschlägt, wie es bereits in der Vergangenheit mehrfach geschehen ist.

Ohne Atmosphäre und ohne die ausgleichende Verwitterung würde die Erde vermutlich genauso aussehen, wie der von Einschlagkratern übersäte Mond, dem andere Himmelskörper unseres Sonnensystems in ihrem Aussehen gleichen. Die Erde wird täglich von winzigen Mikrometeoriten in Staubkorngröße getroffen, die täglich insgesamt eine Gesamtmasse von 1000 bis 10.000 Tonnen haben.

Die wirklich großen Brocken sind selten.

In unserer Nähe befindet sich das Steinheimer Becken und das Nördlinger Ries, wo vor Jahrmillionen Asteroiden eingeschlagen sind, und in Nördlingen gibt es das sehr interessante Rieskrater-Museum, wo auch metallische Meteore aus Nickel-Stahl gezeigt werden, deren Schnittflächen man glänzend poliert hat und die eigenartige Muster aufzeigen . Auch kohlige Chondrite sind zu sehen und man fragt sich, wo das alles herkommt.Zwischen Mars und Jupiter gibt es einen Meteoritengürtel, ebenso auch nach dem Neptun den Kuiper-Gürtel, und das ganze Sonnensystem soll von einer “Oortschen Wolke” umschlossen sein, die fast bis zur Hälfte zum nächsten Stern heranreicht. Es ist also ausreichend Material vorhanden.

Kleine Störungen reichen aus, damit ein kleiner Himmelskörper Kurs in das Innere des Sonnensystems nimmt.

Aber so richtig ernst genommen werden die Berichte über Meteoreinschläge, die eher als Nervenkitzel dienen, nicht. Im Oktober 2012 wurde ein Asteroid beobachtet, der die Bezeichnung “2012 TC 4” erhielt. Er gehört zu den kleineren seiner Art. Gerade mal zehn bis dreißig Meter misst er an seiner breitesten Stelle. Seine Masse wird auf 7000 Tonnen geschätzt.

Sein Einschlag auf der Erde hätte dramatische Folgen. Seine Detonationskraft

entspricht der von zwanzig gleichzeitig gezündeten Atombomben. Und nicht

nur das: Größere Kaliber könnten soviel Staub aufwirbeln, dass es zu einem

sogenannten “Nuklearen Winter” infolge verminderter Sonneneinstrahlung

käme, wie man es vergleichbar nach der Eruption des Krakataus anno 1883

erlebt hat, wo es zu Missernten kam.

Diese Explosionskraft einschlagender Asteroiden resultiert aus der hohen Ge-

schwindigkeit von 24,4 km/sec. Beim Bremsen entsteht Wärme, wie man es

bereits vom Auto kennt. Beim Einschlag eines Asteroiden und damit seinem

abrupten Abbremsen, wird die Bewegungsenergie des Asteroiden sofort in

Hitze umgewandelt.

Der Asteroid “2012 TC 4” rauschte am 12. Oktober 2017 um 6.41 Uhr haar-

scharf an der Erde vorbei, in einer Entfernung von nur 6800 km. Aber er kommt

regelmäßig wieder und wird uns noch einige Male verfehlen. Mindestens bis

zum 12. Oktober 2050. Ab da sind keine Vorausberechnungen mehr möglich.

Aber es sind noch andere Kaliber unterwegs, wie zum Beispiel “2017 RV 1″,

der am 12. Oktober wenige Stunden vor “2012 TC 4”, die Erde passierte.

Wegen seines Durchmessers von bis zu 590 Metern wird er von der NASA als

“potentiell gefährlich” klassifiziert.

Insgesamt sind es ca. 1800 Himmelskörper, die von der NASA als potentiell

gefährliche Objekte (PHO) eingestuft werden, weil deren ballistische Bahnen

jene der Erde zu überschneiden drohen.

Was kann man dagegen tun?

Spätestens seit der Explosion eines Meteoriten über dem russischen Tschel-

jabinsk am 15. Februar 2013 – der Bolide hatte eine Masse von 12.000 Tonnen

– ist man sowohl in Moskau als auch bei der NASA der Auffassung, dass es

Zeit ist für ein “Planetares Verteidigungssystem”.

Über Sibirien, im Gebiet der Steinigen Tunguska, ging bereits 1908 schon mal

ein Meteor nieder, der ein Gebiet von der Größe des Saarlandes in Mitleiden-

schaft zog. Wie in Tscheljabinsk dürfte der Meteor – was es genau war, weiß

man nicht – bereits durch den Reibungswiderstand der Atmosphäre zerlegt wor-

den sein. Was bleibt, ist aber eine gewaltige, zerstörerische Druckwelle, was

über dichtbesiedelten Gebiet erhebliche Folgen haben dürfte.

Aber wie soll die Abwehr aussehen?

Nukleare Sprengsätze dürften nur mäßigen Erfolg haben, weil es im luftleeren

Weltraum keine Druckwellen gibt. Die Ladung müsste also direkt mit dem Meteor

verbunden werden. Wenn der Meteor durch die Explosion in mehrere Teile zerlegt

wird, könnte das dazu führen, dass danach mehrere Kleinteile auf die Erde zurasen.

Es kann deshalb nur darum gehen, den Himmelskörper geringfügig von seiner

 

bisherigen Bahn abzubringen. Gedacht ist an ein Rammen, an einen Beschuss

 

durch Laserstrahlen oder Anbohren, wodurch ausströmendes Gas einen Rückstoß-

 

effekt bewirken soll. Das erinnert an Versuche, einen Zug mittels einer geworfenen

 

Blechbüchse zum Entgleisen zu bringen.

Physikalisch unterscheidet sich ein ruhender Körper nicht von einem, der sich in einer

 

gleichförmigen Bewegung befindet. Und eine bewegte Masse von tausenden Tonnen

 

ist sehr stabil, wobei die Masse durch die Bewegung zunimmt. Eine Erfahrung, die

jeder macht, der sich der Massenträgheit z.B. beim Bremsen in einem Fahrzeug,

entgegenstemmt.

Erschwerend kommt hinzu, dass Meteore, Asteroiden usw. nur sehr schwer zu ent-

decken sind. Sie sind sehr klein, reflektieren nur wenig Licht und tauchen deshalb

meist plötzlich und überraschend auf. Man muss den Himmel dazu ständig nach

Objekten absuchen, die ihre Position verändern.

Ein erster Versuch zur Meteoritenabwehr soll zwischen Dezember 2020 und Mai 2021

erfolgen. Ein Satellit DART soll die Asteroiden Didymos A und B anfliegen und aus der

Bahn werfen. Ihr Ziel sollen sie im Oktober 2022 erreichen. Der 500 kg schwere Satellit

soll auf Didymos B einschlagen und ein kleines Loch erzeugen, durch das Gase aus dem

Innern, mit Rückstoßeffekt, austreten können.

Es geht dabei um das Sammeln erster Erfahrungen. Auf die Ergebnisse darf man

gespannt sein.

Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer

und Winter, Tag und Nacht.

  1. Mose 8, Vers 22

Solange die Erde steht, heißt, dass ihre Zeit begrenzt ist; und so entspricht es auch den

biblischen Aussagen. Die Erde wird also nicht ewig bestehen, sondern einer Neuschöpfung weichen.

Gott hat aber zugesagt, die Erde vor zerstörerischen Katastrophen zu bewahren, und da

gibt es jede Menge natürliches Zerstörungspotential wie Erdbeben, Supervulkane und

anderes. Wir dürfen Gott deshalb für alle bisherige Bewahrung dankbar sein.

Was in Zukunft noch alles geschehen wird, entzieht sich unserem Wissen.

Wir können hier nur auf Gott vertrauen und ihn bitten, dass er uns weiterhin bewahrt.

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*) Nachlesbar in den FCDI Christlichen Impulsen. (de www.christliche-impulse.de)
www.conservo.wordpress.com   26.10.2017
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