219a schützt Frauen – Werbung für Abtreibungen verhindern!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Klaus Hildebrandt *)

Kleine Anmerkung in eigener Sache:

Ich empfinde es als angenehm, etwas mehr Zeit zu haben. Dennoch möchte ich mich im Rahmen des Möglichen zu ein paar wichtigen Themen äußern, wobei Abtreibung bei mir an oberster Stelle steht. Ich bin Vater von 4 erw. Kindern. Im Nachgang zu meiner letzten mail samt Petition zu §219a StGB (s.u.) finden Sie eine aktuelle Presseerklärung des Bundesverbands Lebensrecht Berlin, die ich sehr begrüße, aber bitte lesen Sie selbst.

______________________________________________________________

Liebe Freunde und Leser,

wir müssen unseren Blick in einer Zeit des medizinisch scheinbar alles Machbaren wieder schärfen, insbesondere wenn finanzielle Interessen dabei mitspielt. Wer ein Kind eigenverantwortlich zeugt, sollte dafür später auch die volle Verantwortung tragen, anstatt es mit dem Tode zu bestrafen. Nichts kann in meinen Augen die Tötung eines unschuldigen Kindes rechtfertigen, weder nach der 12. Woche, noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt. Schon gar nicht darf dafür Geld fließen, wie uns die Vorfälle aus den USA im verg. Jahr zeigten, wo selbst Organe abgetriebener Kinder über die Theke gingen. Wir leben in einem reichen Lande und, seien wir mal ehrlich, so viel Geld bedarf es doch nicht, ein Kind liebevoll großzuziehen. Vielmehr geht es in fast allen Fällen um die vermeintliche (sexuelle?) Freiheit der Frau, aber auch des Mannes. Hinzu kommt, wenn wir als Volk auch in Zukunft bestehen wollen, dann müssen wir unseren Blickwinkel entsprechend erweitern, und ich sage es nochmal: Die heutige sozialistische Familienpolitik ist desaströs und familienfeindlich. Sie muss von Grund auf reformiert werden, denn hier kommt dem Staat eine ganz wesentliche Aufgabe zu.

Als ich mich vor rd. 6 Jahren intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen begann, ging ich von einem Zeitraum von 10 bis 15 Jahren aus, bis sich in unserem Lande eine diesbezügliche öffentliche Debatte entwickeln könnte, doch zu meiner großen Überraschung kam es schon früher dazu, viel früher als erwartet. Das hat gewiss vielerlei Gründe, auf die ich hier mangels Zeit nicht eingehen möchte, aber auch die gegenwärtig allerorts spürbare allgemeine Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Bundesregierung, – dazu zählt auch der unkontrollierte massenweise Zuzug von Afrikanern und Asiaten – trägt dazu bei, dass sich Menschen heute trotz massiver staatlicher Einschränkung der Meinungsfreiheit wesentlich offener und öfter zu einstigen Tabuthemen äußern, als das bisher der Fall war.

Ich bin mir sicher, dass sich viele Frauen und Männer nicht mehr bewusst sind, dass sich ein “Schwangerschaftsabbruch” gegen das Leben eines Menschen, – des eigenen Kindes – richtet. Auch wenn es in der Vergangenheit deutlich an Unterstützung seitens der Amtskirchen fehlte, so verdanken wir diese gute Entwicklung insbesondere dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) als Veranstalter des jährlichen Berliner Marsches für das Leben, der sich heute zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Bürger und Parlament entwickelte.  Wir als Gesellschaft sollten uns von der Mär des inzwischen völlig überzogenen weiblichen Selbstbestimmungsrechts endlich verabschieden, denn das Recht auf Leben und körperlicher Unversehrtheit steht jedem zu, und noch mehr den Ungeborenen, denn sie können sich nicht einmal wehren.

Mein besonderer Dank gilt den in der Presseerklärung genannten Bundestagsabgeordneten, die sich klar gegen eine Liberalisierung oder gar komplette Streichung des Paragrafen 219a aussprechen, egal ob Mann oder Frau. Niemand hat das Recht, über das Leben eines anderen zu bestimmen, keine Frau und auch kein Arzt. Wer sich diesem Grundsatz unterstellt, gerät auch in keinen Gewissenskonflikt. “Ich bin Marathonläuferin. Ich weiß, wie man durchhält.” http://www.giessener-allgemeine.de/regional/stadtgiessen/Stadt-Giessen-Werbung-fuer-Abtreibung;art71,335053  drückt m.E. die Haltung der Abtreibungsärztin Kristina Hänel zutreffend aus. Der bessere Mensch ist in meinen Augen immer derjenige, der gibt und nicht andersrum.

Abschließend verweise ich auf das gestrige Schreiben einer Dame an Frau Dr. Hänel (s. ganz unten), die sich trotz ihrer gerichtlichen Verurteilung hartnäckig weiter öffentlich für die Streichung des Paragrafen 219a StGB einsetzt. Das sind die Folgen einer falsch verstandenen, völlig verbissen Emanzipation, an der die Ärztin auch noch Geld verdient. Ich für meine Person werde im Übrigen keine einzige Petition der Plattform change.org mehr unterschreiben.

Dann warten wir mal ab, wie es um die reale “Nächstenliebe” in unserer Gesellschaft bestellt ist, ob der Stärkere oder der Schwächere die Oberhand behält, denn die Antwort auf diese Frage ist von großer Bedeutung für das friedliche Zusammenleben von Menschen in unserem Lande.

“Die Würde des Menschen ist unantastbar”, oder doch nicht?

Gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen und Euch Klaus Hildebrandt

______________________________________________________________

Gesendet: Dienstag, 12. Dezember 2017 um 13:34 Uhr
Von: “Bundesverband Lebensrecht e. V.”< berlin@bv-lebensrecht.de>
An: berlin@bv-lebensrecht.de
Betreff: PM: § 219a schützt Frauen – Werbung für Abtreibungen verhindern!

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Freunde des Bundesverbands Lebensrecht, nachfolgend und anbei übersenden wir Ihnen unsere heutige Pressemeldung.

§ 219a schützt Frauen – Werbung für Abtreibungen verhindern! Bundestagsabgeordnete unterstützen Kampagne in Berlin

Zum heutigen Start der Kampagne „Keine Werbung für Abtreibung“ sagt Alexandra Maria Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht (BVL):
Die heutige Demonstration des Bundesverbands Lebensrecht in Berlin vor dem Reichstag ist ein sichtbares und wichtiges Signal für Politikund Öffentlichkeit. Vorstandsmitglieder des BVL übergaben stellvertretend mehreren Abgeordneten Nachbildungen von Embryonen in  der zehnten Lebenswoche für die Abgeordneten des Deutschen Bundestags.
Die Abgeordneten solidarisierten sich mit den Zielen der Kampagne. So sagte die Abgeordnete Sylvia Pantel (CDU), dass man die Frauen natürlich aufklären und ihnen helfen müsse, aber keinesfalls für die Abtreibung werben dürfe. Daher stünde sie mit vielen Mitgliedern der Unionsfraktion hinter diesem Anliegen. Veronika Bellmann (CDU) sprach sich ebenfalls klar für die Unterstützung der Kampagne und gegen die Kommerzialisierung der Abtreibung aus – diese sei das falsche Signal.

Auch die Abgeordneten Johannes Selle, Josef Rief und Prof. Dr. Patrick Sensburg (alle CDU) äußerten sich beim persönlichen Besuch der Demonstration in diesem Sinne.
Die Aufweichung des § 219 a StGB ist nur für diejenigen gewinnbringend, die mit Abtreibungen Geschäfte machen. Für schwangere Frauen würde sich nichts zum Besseren wenden. Während sie heute schon bei einer ordentlichen Beratung alle notwendigen und von ihnen gewünschten Informationen erhalten, könnten sie zukünftig bei Broschüren und Webseiten von Medizinern nicht sicher sein, ob es sich um seriöse Informationen oder vorrangige Verdienstabsicht mit entsprechend gestalteter Werbung handelt. Im Sinne des Informationsrechts und der Schutzpflicht für Schwangere muss die Abtreibungswerbung untersagt bleiben.

Stattdessen gehören die Ursachen der schwierigen Situation von Frauen im Schwangerschaftskonflikt in den Blick genommen. Beratungsstellen konstatieren sinkende Hilfsbereitschaft der Angehörigen und wachsende Probleme. Beides manifestiert sich auch durch steigende Abtreibungszahlen – auch rund 800.000 im letzten Jahr verkaufte „Pillen danach“ haben nichts daran geändert.

Der Bundesverband Lebensrecht fordert mit seiner Kampagne den Erhalt des Werbeverbots für Abtreibungen, damit die Tötung von Kindern vor der Geburt nicht noch mehr zu einer gesellschaftlichen Normalität wird. Frauen und Kinder brauchen Zukunft statt Abtreibung.
Mit freundlichen Grüßen, Klaus Steigert, Bundesverband Lebensrecht e. V. (BVL), Fehrbelliner Straße 99, 10119 Berlin · www.bv-lebensrecht.de, Telefon (030) 644 940 39 · Fax (030) 440 588 67

______________________________________________________

Gesendet: Mittwoch, 13. Dezember 2017, Von: “Barbara K.”, An: change@mail.change.org
Betreff: Keine Unterschrift

Guten Abend Frau Hänel!

Ich unterschreibe Ihre Petition nicht.

Sie brauchen mir diesbezüglich keine Infos mehr zukommen zu lassen:

Ich vertrete den Standpunkt, dass das Leben vom Beginn der Zeugung bis zur Geburt nicht angetastet werden darf.

Männer und Frauen und alle Menschen sollen wissen, dass das Leben ein Geschenk ist, dass jeder Mensch von Gott kommt.

In wenigen Tagen feiern wir das Fest der Geburt Jesu. Das hat etwas mit unserem Leben zu tun, mit jedem einzelnen von uns, mit jedem Menschen, der auf dieser Erde lebt:

Gott wird Mensch.

Das sollen wir uns immer vor Augen halten und Verantwortung und Wertschätzung für das Leben von Anfang an übernehmen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gesegnete Weihnachten!

Barbara K.

*******

*) Klaus Hildebrandt ist bekennender, streitbarer Katholik und seit langer Zeit Autor bei conservo

********

Die Erklärung der Abtreibungsärztin Kristina Hänel

(Gesendet: Montag, 11. Dezember 2017 um 16:59 Uhr, von: “Kristina Hänel via Change.org” An: b.k.
Betreff: ⚠️ Ihre Unterschrift ist noch nicht dabei)

Dringend: Morgen übergebe ich meine Petition. Unterstützen Sie mich mit Ihrer Unterschrift?

Hallo Barbara,

morgen um 8.30 Uhr werde ich meine Petition an verschiedene Vertreter*innen des Bundestags übergeben. Bisher zugesagt haben:

Eva Högl, SPD

Sönke Rix, SPD

Ulle Schauws, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Renate Künast, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Cornelia Möhring, DIE LINKE

Christine Buchholz, DIE LINKE

Katja Suding, FDP

Stephan Thomae, FDP

Ich bin Ärztin und wurde nach §219a zu einer Geldstrafe verurteilt. Ich ermögliche Interessierten auf meiner Webseite über einen Link Informationen zu einem legalen Schwangerschaftsabbruch zu erhalten. Ich informiere über die gesetzlichen Voraussetzungen, sowie über die Methoden und Risiken des Schwangerschaftsabbruchs. Diese neutrale Mitteilung interpretierten Abtreibungsgegner*innen als Werbung und zeigten mich wegen Werbens für den Abbruch einer Schwangerschaft (§219a StGB) an.

Ich bin für das Recht von Frauen, sich im Internet über angebotene Leistungen von Ärzt*innen zum Schwangerschaftsabbruch zu informieren. Barbara, unterstützen Sie mich mit Ihrer Unterschrift?

Als ich am 18.10. die Petition bei Change.org gestartet habe, ahnte ich noch nicht, was auf mich zukommt. Schon über 137.000 Menschen haben unterschrieben. Inzwischen ist eine Bewegung entstanden, an deren Spitze ich zwar stehe, aber die inzwischen auch ohne mich nicht mehr aufzuhalten sein würde. Zusammen können wir jetzt die Politik davon überzeugen, dass der §219a veraltet und überflüssig ist.

Vielen Dank, Kristina Hänel

***

www.conservo.wordpress.com   17.12.2017
Über conservo 7863 Artikel
Conservo-Redaktion