(www.conservo.wordpress.com)
Von Michael Dunkel *)
Erdogan liebäugelt schon sehr lange mit neuen Bündnissen und hat ja schon mehrmals gedroht, die Nato zu verlassen.
Gerade ist er eine für den Westen brisante Verbindung mit Russland und dem Iran eingegangen, und das lässt hinter den Kulissen alle Alarmglocken schrillen.
Um es zu verstehen, braucht man sich nur die geopolitische Lage anzusehen.
Ein Baumstamm im Auge Erdogans sind die Kurden, die sich missbrauchen ließen, vom Westen und auch von Amerika, gegen den ISIS zu kämpfen.
Dass die sich ausgerechnet haben, sie könnten im Gegenzug einen eventuellen kurdischen Staat gründen, macht Erdogan rasend. Die Reaktion ist ja bekannt.
Aus Panik und auch aus Feigheit heraus hielt sich der Westen mehr als bedeckt und nahm das Hinschlachten der Kurden aus Eigennutz in Kauf.
Durch die neue Allianz der Türkei mit Russland und besonders mit dem Iran sieht der gesamte Westen Felle schwimmen, und er muss handeln.Der erste Versuch, die Welt und vor allem die EU gegen Russland aufzubringen, hat ja nicht so funktioniert.
Die ganzen Ungereimtheiten konnten nicht ausreichen, einen Krieg gegen Russland anzuzetteln.
Jetzt also Syrien.
Auch wenn die dort ausgeführten Giftgasanschläge ebenfalls nicht klar zugeordnet werden konnten, muss Amerika jetzt und unbedingt handeln, denn sonst läuft es Gefahr, sich schwach zeigen zu müssen.
Also draufhauen, um jeden Preis. Viele wirtschaftliche Probleme würden gelöst, neue Ordnungen, wenn man denn dazu noch kommen könnte, würden geopolitische und wirtschaftspolitische Querelen beseitigen.
Bevölkerungen?
Völlig egal, wie ich es schon einmal in einem anderen Artikel geschrieben habe. Menschen wachsen nach und Bereinigungen bringen zusätzlichen Nutzen. Wer wirklich glaubt, Politiker hätten humane Interessen in ihren Köpfen, der ist völlig naiv.
Das sehen wir an dem rigorosen Ausbeuten von Natur und der Zerstörung von ganzen Kontinenten wie Afrika, das ja in solche Abhängigkeit gebracht wurde, wie niemals zuvor.
Wenn Trump seine Drohungen wahr macht und Putin sagt, es reicht jetzt, trifft es in allererster Linie Europa. Uns Alle.
Nennt mich ruhig verrückt.
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Kommentar von Rainer Berendsen
Sehe ich ähnlich, lieber Michael. Sowohl in der Politik, als auch in wirtschaftlichen und militärischen Führungspositionen ist eine ausgeprägte Soziopathie eine zwingende Voraussetzung, um erfolgreich zu sein. Bei Erdogan glaube ich, dass er sich nicht in die Karten schauen lässt. Er wechselt die Seiten ständig und spielt diese gegeneinander aus. Die EU war nie sein Ziel. Im Gegenteil. Das demografische Problem der Russen ist höher als im Westen. Ausnahme sind die dort und in den ehem. Sowjettepubliken lebenden Turk- Völker! Dort strebt er enge Allianzen an, um dereinst seinen vermeintlichen Traum von einem Neo- Osmanien zu verwirklichen! Alle anderen rasseln mit dem Säbel, da sie wirtschaftlich mit dem A….an der Wand stehen!