(www.conservo.wordpress.com)
Von Michael Dunkel *)
Mit dieser Aussage wurde ich gerade in den letzten Wochen häufiger konfrontiert, und es zeigt mir die ganze Misere, in der wir uns alle befinden.
So, dachte ich, also all meine Bemühungen, alles schreiben über bestehende Missstände und dem Versuch, Denkschablonen aufzubrechen, fehlgeschlagen.
All die Jahre völlig umsonst, in denen ich einzelne Themen aufgegriffen habe und sie, versehen mit meiner Ansicht, zur Disposition stellte.
Gescheitert der Ansatz von einer im Nachhinein naiven Vorstellung, man könne Menschen bewegen, Nachzudenken, plakative Strukturen zu hinterfragen.
Dabei war mir doch schon so lange klar, bestimmte rechte Strömungen würde ich eh nicht erreichen können, und ich glaube auch, es gar nicht zu wollen. Die waren und sind doch mindestens genauso verkrustet in den Denkmustern, wie es von der linken Seite schon so lange gezeigt wird.In den linken Kreisen bin ich schon immer ein Verbohrter gewesen, einer, der alles negativ sieht und sich doch in ihren Augen ausschließlich einseitig orientiert.
Die, welche sich, zaghaft und im Hintergrund bleibend, meiner Ansichten annäherten, blieben in der Verunsicherung hängen.
Damit ist für mich der Beweis erbracht, die Zeiten sind endgültig vorbei, in denen noch ein kleines Fünkchen von Hoffnung bestand, man könnte das System durchbrechen.
Ein System, was uns bewusst in Lager getrieben hat, mit manipulierten Denkvorgaben und mit kontrovers angelegten Täuschungsmanövern, die nur ein Ziel hatten, unsere Gesellschaft auseinander zu brechen.
Das ist euch gelungen auf ganzer Linie.
Jeder Versuch, egal von welcher Seite, Zeichen zu setzen, die Gesellschaft sozial in neue Bahnen zu bringen, werden schon in den ersten Ansätzen zerstört. Zerstört von Profiteuren aus der Wirtschaft, zerstört von Ideologen in Politik und denen, aus der gesellschaftlichen Mitte kommenden. Zerstört von religiösen Strömungen, welche alles daran setzen, Spaltung zu betreiben, einzig zu ihrem Vorteil.
Werden da die Befürchtungen einiger wahr, die uns prophezeien, nur durch einen Aufstand, einen Krieg im Land, werden neue Ordnungen geschaffen werden?
Entspricht es wirklich den Tatsachen, dass unsere Bevölkerung, so wie schon in den vergangenen Jahrhunderten, immer nur dann eine Erneuerung zulässt, wenn sie mit Gewalt und Zerstörung einhergeht?
Dann haben wir also immer noch nichts gelernt, folgen immer wieder neu den Mechanismen der Spaltung, der Zersetzung bis zum explodierenden Ende?
Ist und darf dies das ernüchternde Resultat sein?
Ja, offensichtlich, denn ich sehe leider keinen Weg mehr, so sehr ich auch darüber grübele.
Resignieren?
Nein, es ist meine ganz persönliche Ansicht, und ich schaue auf die Entwicklungen und betrachte mit einer gewissen Distanz den Sog, der uns zumindest bis jetzt stetig nach unten zieht.
Trotz aller völlig anders propagierten Zeichen.
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*) Michael Dunkel ist ein rheinischer, polyglotter, liberalkonservativer Literat und schreibt für conservo.