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Am vergangenen Samstag (5.5.18) kamen 1.200 Patrioten am historischen Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße zusammen, um ein Zeichen für bürgerliche und demokratische Werte zu setzen. Unser stellvertretender Sprecher Felix Schönherr war vor Ort und hat sich selbst einen Eindruck gemacht.
(Strahlend blauer Himmel, schwarz-rot-goldene Fahnen: Beim Neuen Hambacher Fest durfte das Patriotenherz höher schlagen!)
Zum Neuen Hambacher Fest hatte der Volkswirt und Finanzberater Prof. Max Otte, der als langjähriges CDU-Mitglied auch der WerteUnion beigetreten ist, auf eigene Initiative eingeladen.
Freiheitlich, bürgerlich und patriotisch: Die Hambacher Tradition
Das Fest sollte in der Tradition des 1832 begangenen Hambacher Fests stehen. Damals riefen die beiden Publizisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth alle freiheitlich gesinnten Bürger auf, ein Zeichen gegen den Despotismus der Fürstenstaaten und für ein geeinigtes, souveränes Deutschland auf demokratischer Grundlage zu setzen. Viele Tausende Menschen waren vor Ort.In seiner Eröffnungsrede bekannte sich Siebenpfeiffer mit eindrücklichen Worten zu einem aufgeklärten und weltoffenen Nationalgedanken:
Ja, er wird kommen der Tag, wo ein gemeinsames deutsches Vaterland sich erhebt, das alle Söhne als Bürger begrüßt, und alle Bürger mit gleicher Liebe, mit gleichem Schutz umfaßt; wo die erhabene Germania dasteht, auf dem erzenen Piedestal der Freiheit und des Rechts, in der einen Hand die Fackel der Aufklärung, welche civilisirend hinausleuchtet in die fernsten Winkel der Erde, in der andern die Wage des Schiedsrichteramts, streitenden Völkern das selbsterbetene Gesetz des Friedens spendend.
Auch heute noch: Schwarz-Rot-Gold polarisiert!
Das ist lange her und die Verhältnisse von damals lassen sich nicht eins zu eins auf die heutigen übertragen. Trotzdem ist es richtig und wichtig, an die Ideale von 1832 anzuknüpfen: Denn der demokratische Nationalgedanke ist seit langem schon unter Beschuss. EU-Zentralisierung, subtile Zensur und Multi-Kulti-Träume bedrohen die Grundfesten unserer Bundesrepublik. Umso wichtiger also, genau jetzt ein Zeichen zu setzen! Dafür lohnten sich für mich und meine Wegbegleiter auch das frühe Aufstehen und eine nicht gerade kurze Zugfahrt.
Doch die Veranstaltung war, wie bereits im Jahre 1832, nicht nach aller Geschmack. Damals vermutete Gustav Körner bereits im Vorfeld, dass
„der Zorn der Könige und Fürsten viele unter uns treffen würde.“
Glücklicherweise ist es heute nicht mehr die Staatsgewalt, die unser freiheitlich-patriotisches Gedankengut bekämpft; dafür war allen klar, dass die linksextremistische „Antifa“ sich nicht lange bitten lässt. Bereits beim Weg auf dem Schloss war ihr „Protest“ in Form von Graffitti-Geschmiere zu sehen:
„Nieder mit dem Dicktat! Stürzt die Orthogravieh!“
Wer am Neuen Hambacher Fest teilnahm, kam in den Genuss der neuesten linken Theoriemode: Offenbar wollen die Progressiven den Mensch nun auch aus den repressiven Zwängen der Rechtschreibung befreien. Bereits mit Erfolg!
Am Vorplatz des Schlosses wartete eine qualitativ wie quantitativ wenig beeindruckende Gruppe auf die Besucher. Etwa dreißig bis fünfzig Demonstranten pöbelten dort hinter großflächigen Transparenten mit Fäkalausdrücken und brüllten kommunistische Parolen aus den 20er/30er-Jahren. Die friedfertigen Teilnehmer des Fests gingen mit solchen Provokationen durchweg gelassen um.
Das „Woodstock für Patrioten“
Das Fest selbst war getragen von einer offenen, freundlichen, entspannten Stimmung – quasi ein „Woodstock für Patrioten“. Die Teilnehmer, mit denen wir ins Gespräch kamen, waren aus unterschiedlichen Parteien und Organisationen zusammengekommen. Justus Bender, der für die F.A.Z. von der Veranstaltung berichtete, kam zur folgenden Beobachtung:
Unter den Anwesenden herrscht Einigkeit darüber, wer hier vertreten ist: wertkonservativer Teil der Union, rechter Flügel FDP, gemäßigter Teil der AfD. Zufällig befragte Teilnehmer bestätigen diesen Eindruck.
Als Redner traten bekannte kritische Köpfe wie Vera Lengsfeld, Tilo Sarrazin und Willy Wimmer auf. Als wichtigstes Leitmotiv der Beiträge ließ sich das hohe Gut der freien Rede festmachen; die Referenten appellierten daran, dass wir den offenen, kritischen Diskurs nicht als Selbstverständlichkeit abtun dürfen, sondern immer wieder für ihn eintreten sollen.
Kommt nun die 18er Generation?
Genau fünfzig Jahre nach der 68er Revolution sind viele Menschen der Ansicht, dass es nun an der Zeit für eine Gegenbewegung sei: Für Recht und Ordnung, für freie Wirtschaft und Gesellschaft, für Heimat und Tradition. Das Neue Hambacher Fest war ein Symbol. Es könnte den Grundstein gelegt haben, für eine breite und bunte Bürgerbewegung, die ebendiese Themen zurück in die Öffentlichkeit und Institutionen trägt.
Noch besser als WM: Einfach mal unsere schönen Nationalfarben tragen und sich für den Freiheitsgedanken einsetzen. (Quelle: Konservativer Aufbruch, CSU-Basisbewegung für Werte und Freiheit)
www.conservo.wordpress.com 7.5.2018