(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
(Der Emir von Dubai und Premier der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammad bin Raschid al-Maktoum)
Es gibt politische und besonders wirtschaftliche Gründe, die uns das Morgenland als Schlaraffenland darstellen, aus dem Milch und Honig fließen und die Märchen aus „1000 und einer Nacht“ zur Wirklichkeit gehören. Ein fataler Irrtum.
Eine Grunderkenntnis: Arabische Staaten streben eine Zusammenarbeit mit den verhaßten „Ungläubigen“ nur so lange an, wie diese (blinden) Ungläubigen zum wirtschaftlichen Erfolg dieser Staaten nützlich sind. Wir aber tun so, als würden diese Araber „aus Liebe zum Westen“ so handeln, übersehen jedoch dabei, daß die Scharia bzw. der Koran das Leben und Denken der dort regierenden Muslime beherrschen.
Mit anderen Worten – und viel deutlicher: Die Taqiyya („erlaubte Lüge“) ermöglicht es den Moslems, so zu tun, als seien sie auf unserer Seite. Und natürlich fallen wir darauf rein.
Moslems sind prinzipiell Fundamentalisten!
Das bedeutet, sie handeln stets im Sinne des Koran. Diese Maxime gilt für ihr tägliches Leben, erst recht für ihre wirtschaftliche Handlungsweise. Investitionen westlicher Unternehmen dienen der Stabilisierung des Islam, unterstützen also das muslimische System, nämlich Denken und Koran-gerecht Handeln.Für „Kuffar“ – also uns – schwer zu verstehen. Aber man muß sich nur die muslimische Wirtschaftslandkarte anschauen, um zu erkennen, wie weit die islamischen Eroberungen im westlichen Wirtschaftsbereich bereits fortgeschritten sind.
Die Islamisierung unsere Wirtschafts- und Finanzwelt belegt aber auch, warum Politik und Medien – als Marionetten der globalen Konzerne – sich so vehement hinter diese Entwicklung stellen und dabei unsere Geschichte und unsere Kultur vernachlässigen.
Der Einfluß der islamischen Staaten wie Saudi Arabien, Katar und den Emiraten in den deutschen und europäischen Konzernen wird immer größer und damit gefährlicher, und ob dahinter rein wirtschaftliche Interessen stehen, mag bezweifelt werden, denn ums liebe Geld wird es den reichen Ländern der arabischen Halbinsel sicherlich nicht ausschließlich gehen.
In einer globalisierten Welt wissen die gierigen Strategen der Islamisierung über die folgenschwere Bedeutung ihrer Einflussnahme an den größten Firmen und Banken Deutschlands und Europas. Die folgenden Zahlen und Fakten werden diese dramatische Entwicklung, die unser Leben in Zukunft noch tiefgreifender verändern wird, belegen:
Kuwait, Emirate und Quatar – die größten Investoren
Bereits im Jahre 1974 hatte die Familie Quandt einen Anteil von 14 Prozent an Daimler an Kuwait verkauft. Der Staat Quatar sorgt auch heute noch als Investor mit einer Beteiligung an der Deutschen Bank immer wieder für Gesprächsstoff. Der katarische Scheich Hamad bin Dschassim bin Dschaber al-Thani ist nach mit zwei Milliarden Euro bei dem Geldhaus 2014 mittlerweile zum größten Anteilseigner geworden mit einem Aktienbesitz von rund sechs Prozent.
Staatsfonds aus der arabischen Welt zählen heute zu den wichtigsten internationalen Investoren. Der Fonds aus Abu Dhabi soll über ein Anlagevermögen von nahezu 800 Milliarden Dollar verfügen. Saudi-Arabien lässt Anlagen im Westen über geschätzt rund 740 Milliarden Dollar von seiner Notenbank, der Saudi Arabian Monetary Authority (Sama), verwalten. Katar besitzt in Deutschland 15,6 Prozent Anteile bei VW.
Daneben hält der Golfstaat zehn Prozent der Aktien des Bauriesen Hochtief, dessen Hauptaktionär mit 50,35 Prozent das spanische Unternehmen ACS ist. Eon holte 2008 beim milliardenschweren Windenergie-Projekt “London Array” den arabischen Investor Masdar aus dem Emirat Abu Dhabi an Bord. Der übernahm 20 Prozent an dem Großprojekt und Eon gab dafür einen Teil seiner Projektanteile ab und hält noch 30 Prozent.
Im Jahre 2011 erhöhte die Fluggesellschaft Etihad aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi ihre Beteiligung an Air Berlin von rund drei auf 29,21 Prozent. Deutschlands zweitgrößter Fluglinie flossen dadurch gut 73 Millionen Euro frisches Eigenkapital zu. “Die strategische Partnerschaft mit Etihad eröffnet einzigartige Möglichkeiten für die Zukunft unseres Unternehmens”, so der damalige Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn.
Viele DAX-Unternehmen betroffen
Im Dezember vergangenen Jahres traf sich der Chef der saudi-arabischen Investitionsbehörde, Abdullah Al Dabbagh, mit mehreren Vorstandssprechern von Dax-30-Unternehmen. Neben Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche führte Al Dabbagh auch Gespräche mit dem Chef der Deutschen Bahn. Bei den Gesprächen ging es auch um eine mögliche Beteiligung saudi-arabischer Investoren an deutschen Konzernen.
Für Experten ist es nicht erstaunlich, dass das Interesse der Scheichs zuletzt so deutlich zugenommen hat. Dies habe nicht zuletzt mit der Wirtschaftskrise zu tun: “Von den Unternehmenswerten her ist der Zeitpunkt für eine Beteiligung an deutschen Unternehmen derzeit so günstig wie lange nicht mehr”, sagt Jens Aßmann vom Geschäftsbereich International der Handelskammer Hamburg dem Abendblatt. Außerdem gelte: “Die Not bei manchen deutschen Konzernen nimmt zu und damit wächst die Bereitschaft, sich gegenüber ausländischen Investoren zu öffnen.” Aßmann hält es für “gut möglich, dass eine Nachricht wie die vom geplanten Einstieg des Emirats Katar zum Beispiel bei Porsche vor Jahren noch ganz anders aufgenommen worden wäre.”
Und jetzt wissen wir auch, warum die Energiewende so hektisch vollzogen wurde: Besonders in Forschungsbereichen in denen die staatlichen Subventionen in Deutschland nicht langfristig garantiert sind, wie z.B. in der Solarenergie, spielen die langfristigen Investitionen aus Saudi-Arabien eine große Rolle.
Arabische Investitionen überall
Doch auch in anderen Ländern sind die Golfaraber aktiv. An der Themse gehören ihnen das Nobelkaufhaus Harrods, 20% an der Flughafengesellschaft Heathrow Airport Holdings und eine Beteiligung von 15,4% am Börsenbetreiber London Stock Exchange. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg gehören auch 25% der britischen Supermarktkette Sainsbury und 5% der Bank Barclays unterdessen dem Staat Katar. In Frankreich waren Investoren aus dem kleinen Golfemirat 2012 durch den Kauf einer 13%-Beteiligung am Medienunternehmen Lagardère aufgefallen. Zudem sind sie beim Erdölriesen Total (2%) und beim Luxusgüterkonzern LVMH (1%) engagiert. In Spanien besitzen die Katarer 8,1% am Versorgungsunternehmen Iberdrola. Auch die Banque Internationale à Luxembourg (BIL) ist zu 90% in katarischem Besitz. In der Schweiz waren die arabischen Investoren mit 12% an Xstrata und damit auch an der Megafusion mit Glencore beteiligt. An der Credit Suisse halten sie seit der Finanzkrise rund 5% direkt sowie rund 17% in Optionen. Auch das Luxushotel «Schweizerhof» in Bern ist seit 2011 in katarischer Hand.
Die Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) ist eines der größten Chemieunternehmen der Welt, im Begriff, acht Industrieparks zu errichten. SABICs Geschäftsführer im Bereich Business Strategy Performance Plastics, Turki al-Hamdan, kündigte dies auf der MEPEC 2013 in Bahrain an. SABICs Industrieparks werden sich unter anderem auf die Herstellung von technischen Kunststoffen, Gummi, Lacken und Farben, Polyurethane, chemischen Zusatzstoffen, Kohlenstofffasern sowie Kosmetikartikeln und Reinigungsmitteln spezialisieren. Angeblich geht es den Arabern um die Sicherung der Arbeitsplätze. Dazu die Botschaft von Saudi Arabien: „Investitionen aus Saudi-Arabien sichern in Deutschland Arbeitsplätze.“
Und wie sehr sich die Islamisierung tatsächlich bereits auswirkt, erkennt man daran, dass im Gegensatz zu den judenfeindlichen, rechtsradikalen Organisationen, islamkritischen Bürgern und Verbänden die Konten bei den Banken gekündigt werden und es ihnen unmöglich gemacht wird, ein neues Konto überhaupt noch einzurichten.
Quellen:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/boerse-in-saudi-arabien-oeffnet-sich-fuer-den-westen-13059188.html
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/investieren-in-saudi-arabien-mittelstaendler-loten-ihre-chancen-aus-seite-2/2732686-2.html
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article2132813/Warum-Araber-deutsche-Firmen-richtig-moegen.html
http://saudischekulturwoche.de/saudi-arabien-heute/deutsch-saudische-beziehungen/
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=894936.html
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/beteiligung-scheich-aus-katar-beschraenkt-sich-bei-deutscher-bank/9999420.html
http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/geld-vom-golf-in-diesen-deutschen-konzernen-geben-scheichs-den-ton-an_id_3855716.html
http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschafts-und-finanzportal/das-herrscherhaus-in-katar-expandiert-1.18305773
http://www.wiwo.de/unternehmen/kapitalerhoehung-kuwait-beteiligt-sich-an-franzoesischem-atomkonzern-areva/5705248.html
http://www.daimler.com/dccom/0-5-7153-49-1740568-1-0-0-0-0-0-9293-0-0-0-0-0-0-0-0.html
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/ankuendigung-kuwait-will-mehr-in-deutschland-investieren/10723602.html
http://www.wiwo.de/unternehmen/kapitalerhoehung-kuwait-beteiligt-sich-an-franzoesischem-atomkonzern-areva/5705248.html
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article2132813/Warum-Araber-deutsche-Firmen-richtig-moegen.html
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article1063010/Scheichs-haben-deutsche-Firmen-im-Auge.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsfonds
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/05/arabische-investoren-auf-shopping-tour-in-europa/
http://de.wikipedia.org/wiki/London_Arrayirtschaftsbereich bereits fortgeschritten sind.
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Die unbarmherzige Peitsche der Moslems
Das oben Geschilderte gaukelt eine Wirklichkeit vor, die es nicht gibt. Auch die sog. „liberalen“ Emirate sind originär moslemisch.
Meine (wirtschafts-)politische Tätigkeit führte mich (aufgrund meiner Sprachkenntnis und der politischen Verbindungen) auch häufig in die arabischen Staaten. Die Potentaten behandelten mich mit ausgesuchter Höflichkeit, und es geschah nicht selten, daß mich ein Scheich zum Hammelessen zu sich nachhause einlud (eine Frau bekam ich dort allerdings nie zu Gesichte). Kurz, sie waren ausgesprochen gastfreundlich und mir als Deutschem gegenüber besonders aufgeschlossen – Hitler-Lobpreisung eingeschlossen.
Da ich häufig in Krankenhäusern zu tun hatte, lernte ich eine Patientin kennen, die aus Deutschland stammte, aber mit einem Prinzen aus einem der Emirate verheiratet war. Sie erwartete ihr 3. Kind.
Ein Leben in Reichtum
Egal warum, ich konnte mit ihr reden. Und sie erzählte mir ihre (typische) Lebensgeschichte:
Ihren Prinzen hatte sie an einer deutschen Universität kennengelernt und sich in ihn verliebt. Das erste Kind kam, und sie heirateten. Sofort danach verlangte der Prinz, daß sie und ihr Kind in die Emirate umzögen. Er versprach ihr ein „Leben in Reichtum“.
Sie ging mit, und das zweite Kind wurde geboren. Der Vater war stolz, „bat“ aber seine Frau, hinfort nur noch in seinem Haus zu bleiben. Sie hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren, zumal ihr Paß ihr weggenommen wurde. Also lebte sie hinfort in einem goldenen Käfig – Geschichten, wie sie immer wieder berichtet werden.
Sie stellte einen Ausreiseantrag nach Deutschland, der allerdings das Klima vergiftete. Fortan war sie eine Gefangene. Nur durch die dritte, komplizierte Schwangerschaft kam sie von zu Hause weg in ein Krankenhaus, wo ich sie kennenlernte.
Ich konnte ihr helfen, bitte aber um Verständnis, daß ich die Einzelheiten hier nicht preisgeben darf. (Erst auf politischen Druck gelang es ihr nach der „Flucht“, ihre beiden Kinder nach Deutschland nachkommen zu lassen.)
Durch diese Geschichte sah ich mich veranlaßt, mich intensiver um die negativen Seiten des Islam zu kümmern (Meine „kleine unkorrekte Islam-Bibel“ ist ein Zeugnis meiner Erkenntnisse. Siehe auch: https://www.conservo.blog/2018/03/02/ist-peter-helmes-jetzt-einer-der-hauptfeinde-der-radikalen-moslems-wg-der-kleinen-politisch-unkorrekte-islam-bibel/)
Im Lichte meiner eigenen Erfahrung kann ich den folgenden Bericht inhaltlich nur bestätigen:
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Sheika Latifa – Folter, Mord, Entführung: Ein Thriller um die Flucht einer Prinzessin und das dröhnende Schweigen des Westens
Von Niki Vogt
(Quelle: https://dieunbestechlichen.com/2018/04/sheika-latifa-folter-mord-entfuehrung-ein-thriller-um-die-flucht-einer-prinzessin-und-das-droehnende-schweigen-des-westens-videos/)
Es hört sich an wie ein Hollywood-Film, nur dass es kein Happy End dabei gibt.
Saudi Arabien: Hinter der weltoffenen, schicken, westlichen Fassade existiert eine andere Welt in dem schwerreichen Ölstaat. Der Emir von Dubai und Premier der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammad bin Raschid al-Maktoum, residiert in einem pompösen Palast. Überbordende, orientalische Pracht überstrahlt die düstere Seite: Von den mehreren Dutzend Kindern des Emirs leben die Töchter in einem goldenen Käfig. Luxus pur, aber in völliger Unfreiheit und Bevormundung. Die Töchter dürfen weder reisen noch studieren noch Männer kennenlernen, nicht einmal ein Handy besitzen.
Von zwei Töchtern des Emirs und Premierministers ist bekannt, dass sie ausgebrochen sind und doch wieder eingefangen wurden. Eine davon ist Prinzessin Latifa Bint Mohammed bin Rashid Al Maktoum, bekannt unter dem Namen Sheikha Latifa. Sie ist 32 Jahre alt, eine hübsche junge Frau. Sie spricht gutes Englisch und kämpft um ihre Freiheit von einem übermächtigen und – nach ihrer Darstellung – grausamen und skrupellosen Vater. Er schrecke vor nichts zurück, wenn es um seine Interessen und seine Reputation geht, auch nicht vor Mord und Folter, erzählt die junge Frau, die vollkommen ungeschminkt und mit halb aufgelösten Haaren in einer Zimmerecke sitzt und ein Video aufspricht. Sie wirkt nicht besonders ängstlich, eher angespannt. Aber sie sagt, was sie zu sagen hat ruhig und nüchtern. Man nimmt ihr ab, dass sie sich der Lebensgefahr, in die sie sich begibt, bewusst ist und das in Kauf nimmt.
Die Szenerie sieht aus wie ein Hotelzimmer irgendwo, und sie spricht davon, dass sie gerade die Flucht wagt. Es könne ihr letztes Video sein, das sie jemals macht, denn wenn ihr die Flucht nicht gelinge, so Sheika Latifa, könne es durchaus sein, dass ihr Vater sie foltern und ermorden lässt. Dass dies keine medienwirksame Show einer hysterischen Tochter ist, lassen anhaltende Klagen verschiedener internationaler Hilfsorganisationen vermuten. Es gibt anscheinend massive Menschenrechtsverletzungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und rigorose bis grausame Maßnahmen gegen jeden, der es wagt, Kritik zu üben.
Außerdem hatte sie den ersten Fluchtversuch schon mit 16 Jahren unternommen. Damals wurde sie sehr schnell wieder eingefangen und verhaftet. Mit Schlägen und Drogen soll sie ruhiggestellt und gefügig gemacht worden sein, erzählt Sheika Latifa in ihrem Video. Drei Jahre lang sei sie in Haft gesessen, danach aber von einem normalen Gefängnis zurück in ihr goldenes Gefängnis gekommen. Bessere Haftbedingungen, gleiche Unfreiheit. Nun, so sagt sie, wage sie den zweiten Fluchtversuch. Sie ist sich bewusst, dass es nicht bei Prügeln und Drogen bleiben würde, wenn sie scheitert. In diesem Fall möchte sie, dass das Video verbreitet wird, als letztes Hindernis, dass ihr Vater – gerade wegen seiner Reputation – sie nicht ganz so einfach foltern und umbringen kann, weil die Weltöffentlichkeit aufmerksam wird. „Wenn ihr dieses Video sehen könnt“, sagt Sheika Latifa, „dann bedeutet das für mich nichts Gutes.“
Nun, genau das ist geschehen. Das Video ist auf mehreren Kanälen zu sehen. Es hat insgesamt mehr als eine Million Zuschauer.
Prinzessin Latifa hat es gewagt und verloren. Sie soll Berichten zufolge mit einem Jetski nach Oman entkommen sein und von dort aus zur indischen Hippi-Insel Goa geflohen. Doch da kam sie nicht an. Die Yacht „Nostromo“, auf der sie sich befand, wurde am 4. März auf offenem Meer aufgebracht. Personal und Mitreisende haben das öffentlich berichtet.
Einer davon ist derjenige, der für Prinzessin Latifa anscheinend die ganze Flucht organisiert hat: Hervé Jaubert ist ein ehemaliger französischer Marineoffizier, Marineingenieur und Ex Agent (bis 1993) des französischen Geheimdienstes. Der über 60jährige hat gute Verbindungen.
In diesem Video berichtet er, dass er sich für Prinzessin Latifa einsetzte und ihr half, aus ihrer Hölle zu entkommen. Sie wollten mit der „Nostromo“ nach Indien und von dort aus in die USA fliegen. Am 4. März wurden sie von der indischen Küstenwache aufgebracht. Mit fünf Kriegsschiffen, bestückt mit Kanonen und Raketen, zwei Flugzeugen und einem Helikopter war die indische Armee mit dabei. Zwölf Bewaffnete enterten die Yacht. Sie sollen die Schiffsbesatzung mit den Gewehren zusammengeschlagen und ausgeraubt haben und das ganze Boot geplündert.
Die Yacht wurde in die Vereinigten Arabischen Emirate geschleppt, die gesamte Besatzung mit verbundenen Augen und Handschellen irgendwohin ins Gefängnis verschleppt. Hervé Jaubert weiß nicht, wohin. Jaubert war in Einzelhaft und alle wurden täglich verhört. Man sei anständig behandelt worden, dennoch habe er gedacht, jeder Tag sei sein letzter. Alle rechneten damit, exekutiert zu werden.
Sie wurden gezwungen, ein Geständnis auf Video abzugeben und Dokumente zu unterschreiben. Nach zwei Wochen wurde Jaubert entlassen. Er vermutet, dass es die Veröffentlichungen über den ganzen Fall waren, die sein Leben und seine Freiheit retteten.
Hervé Jaubert hat edel gehandelt, ist jedoch kein Ritter in silbern-schimmernder Rüstung. Er gründete Anfang 2000 eine Firma, die sich mit dem Bau von Unterseebooten beschäftigte. Auf Einladung des Sultans Ahmed bin Sulayem zog er mit seiner Firma 2004 nach Dubai, wo er eine leitende Stellung bei der Investmentgesellschaft „Dubai World“ übernahm. Gleichzeitig baute er Unterseeboote für touristische Ausflüge und Schnellboote, doch er geriet mit seinen Firmen in Schwierigkeiten. Letztlich wurde er in Dubai wegen Unterschlagung von über drei Millionen Dollar angeklagt. Und wieder gibt es eine Hollywoodreife Szene in dem ganzen Geschehen. Jaubert schrieb 2010 ein Buch über seine filmreife Flucht: Er will sich unter weiblicher Vollverschleierung verborgen, darunter einen Tauchanzug mit Rebreather tragend, heimlich davongemacht haben und unter Wasser entkommen sein.
Das bekam Sheika Latifa zu Ohren und sie wandte sich an ihn, um ihre Flucht zu planen. Neben den Erfahrungen als Flüchtling, Marineoffizier, Ingenieur und Geheimdienstagent kann Fluchthelfer-Fachkraft Hervé Jaubert allerdings noch mit einem hervorragenden Netzwerk punkten. Die Mobilisierung von Berichterstattern und Öffentlichkeit gehört sicher dazu. Aber auch die Anwaltskanzlei „Detained in Dubai“, nach eigenem Bekunden „DIE internationale Autorität in Bezug auf die Gesetzeslage in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)“ hat hier zusammen mit Hervé Jaubert ihre Hand im Spiel.
Man kennt sich in der Betreuung von Mandanten, die in den VAE wegen Finanzverbrechen angeklagt werden, ebenso aus wie mit geschäftlichen Rechtsstreitigkeiten oder Problemen durch „Interpol Red Notices“ (eine „Red Notice“ wird aufgrund eines nationalen Haftbefehls von Interpol auf Antrag eines Mitgliedslandes oder internationalen Tribunals erlassen. Sie ergeht an Polizeibehörden weltweit.)
Jene Anwaltskanzlei veröffentlichte am 22. April auf ihrer Seite einen Eigenbericht zur Sache Skeika Latifa, der als erstes feststellt, dass die UAE offenbar überhaupt nicht erwartet haben, dass das illegale Kapern der Yacht und die Entführung von Jaubert, Sheika Latifa, Tiina Jauhiainen und der Bootsbesatzung der Nostromo dermaßen viel Staub aufwirbeln würde. Bevor die britische Daily Mail die ganze Geschichte veröffentlichte, schreibt die Anwaltskanzlei, habe man in den VAE geplant, alle Gefangenen barbarisch zu ermorden. Angeblich, so die Kanzlei, wäre es schon zu spät gewesen, wenn sich die Veröffentlichung der Daily Mail nur um einen Tag verspätet hätte. So aber, um weiteren Ansehensschaden zu vermeiden, habe man – bis auf Latifa – alle wieder freigelassen.
Man habe von Seiten der VAE dann verwirrende Berichte über eine andere Tochter des Emirs mit demselben Namen „Latifa“ verbreitet, um den Eindruck zu erwecken, es habe gar keine Flucht gegeben, was aber auch nichts nutzte.
Jaubert und Jauhiainen wurden bedroht, nur ja nichts über die ganze Sache nach außen dringen zu lassen, oder der Emir werde sie „überall auf der Welt finden“. Auch das nutzte nichts und die Berichte der beiden wurden weltweit veröffentlicht. Auch Versuche, die Kampagne für Sheika Latifa zu diskreditieren fruchteten nichts.
Die VAE könne nach dem ganzen Desaster und ihren höchst verbrecherischen Aktionen jetzt nur noch Schadensbegrenzung betreiben, beurteilt die Anwaltskanzlei die Lage. Und so fluten die VAE jetzt die globalen Medien mit angeblich durchgestochenen Informationen aus angeblich inneren Regierungskreisen, das es Prinzessin Latifa „exzellent“ gehe und dass sie daheim, bei ihrer Familie sei. Die Regierung schweigt aber offiziell eisern zu dem Fall, obwohl von Journalisten und Menschenrechtsgruppen ständig nachgefragt wird.
In einer internationalen Pressekonferenz referierte die Londoner Kanzlei „Detained in Dubai“ zusammen mit den Zeugen Tiina Jauhiainen und Hervé Jaubert zu dem Fall Sheika Latifa:
So langsam dürfte es sehr peinlich werden für den Premierminister und Emir von Dubai, Mohammad bin Raschid al-Maktoum. Seine Tochter ist unzweifelhaft volljährig und wurde und wird gegen ihren Willen in Gefangenschaft gehalten (falls sie noch lebt). Bei einem Fluchtversuch wurde sie rechtswidrig von überhaupt nicht berechtigten Militärs gefangen genommen und entführt. Ein ganzes Boot wird illegal nach Piratenart von Bewaffneten gekapert, geplündert, die gesamte Crew ausgeraubt und entführt. Offenbar gab es auch einen konkreten Mordbefehl der Regierung gegen die gesamte Bootsbesatzung. Ob Tochter Latifa überhaupt noch am Leben ist, scheint sehr fraglich.
Man ist fassungslos ob solcher verbrecherischer Verhaltensweisen und vor allem angesichts des beharrlichen Schweigens westlicher Regierungen. Nicht ein Wort aus Washington, London, Paris, Berlin usw. Wo bleiben die furiosen Verfechter der Menschlichkeit, die schon bei unbestätigten Gerüchten vermeintlicher Giftgasangriffe ohne lange zu fackeln Bombergeschwader in Marsch setzen? Wo bleiben die sonst auf Knopfdruck abrufbaren Empörungsinszenierungen? Könnte es etwas damit zu tun haben, dass die VAE treue US-Alliierte sind? Oder mit den umfangreichen Waffengeschäften, die der Westen mit dem Emir von Dubai macht? ——-