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Von Peter Helmes
Die „Community-Regeln“ gleichen eher „Comedy”-Regeln
An manchen unbequemen Themen kommen selbst die „besten“, will heißen „angepaßtesten“ Journalisten nicht vorbei. Dazu gehören – politisch korrekt – alle Themen, die der Regierung und/oder den Linken in diesem Lande schaden könnten.
Aber wenn nun mal die Meldung über einen Mord, z. B. begangen von einem „Willkommensgast“ an einem deutschen Mädchen, beim „besten“ Willen nicht zu verheimlichen ist, versuchen diese Schreiberlinge, den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Wie macht man das? Merkwürdig, die Mittel gleichen sich bei fast allen Gazetten oder Sendern der politisch korrekten Medien: Statt des sonst freudig begrüßten „Dialogs“ mit den „lieben Lesern/lieben Hörern“ erklärt das Print- oder Sende-Medium nun mit treuherzigem Unterton, es sei leider „kein Platz“ mehr für eine Diskussion frei, oder das Thema sei zu „sensibel“ für eine öffentliche Debatte.
Hier ist ein absolut typisches Beispiel für eine solche „Zensurschere“ – denn um nichts anderes handelt es sich – die ich immer wieder z. B. auf t-online finde und die in tausend anderen Organen ebenso oder ähnlich klingt:„Liebe Leserinnen und Leser,
wir haben unsere Community grundlegend erneuert und viele Veränderungen vorgenommen. Es gibt neue Funktionen und auch die Redaktion wird verstärkt in den Kommentarbereichen mit Ihnen in Kontakt treten. Mehr zu unserer neuen Community erfahren Sie in unseren FAQ.
Leider können wir Ihnen nicht unter allen Artikeln einen Kommentarbereich zur Verfügung stellen.
Wir wollen alle Debatten auf t-online.de schnell und sorgfältig moderieren und können deswegen aus der Vielzahl unserer Artikel nur einzelne Themen für Leserdebatten gezielt auswählen. Dabei ist uns wichtig, dass sich das Thema für eine konstruktive Debatte eignet. Mehr dazu erfahren Sie in der Stellungnahme der Chefredaktion.
Wir freuen uns auf angeregte und kontroverse Diskussionen. Eine Liste der aktuellen Leserdebatten finden Sie auf unserer Übersichtsseite.
Gerne können Sie auch auf Facebook und Twitter zu unseren Artikeln diskutieren.
Ihr Community-Team“
(Der vermeintlich faire Hinweis auf den Ausweichort Facebook oder Twitter ist eine Nebelkerze;
denn 1.) bei weitem nicht alle Leser/Hörer haben bzw. wollen einen Zugang zu diesen sozialen Netzwerken,
und 2.) nur die wenigsten könnten den Eintrag dann lesen, weil sie dort nicht angemeldet sind. Also keine echte Diskussion!)
Zuerst eine Anmerkung zum Text von t-online:
1.) “FAQ“ – was das bedeutet, wird nicht erklärt.
2.) „…und auch die Redaktion wird verstärkt in den Kommentarbereichen mit Ihnen in Kontakt treten…“ – das genaue Gegenteil ist aber die Realität. Da tritt niemand „mit mir in Kontakt“.
Wir Verbraucher sind stets die Gekniffenen. Wir können nicht überprüfen, ob noch genügend Raum für eine Diskussion vorhanden gewesen wäre, und wir können nicht überprüfen, warum gerade das aktuelle Thema keine Debatte erlaubt.
Wir können nur eins feststellen: Je politisch unkorrekter eine Meldung oder ein Kommentar ist, desto weniger sind die Redaktionen bereit, andere als ihre (vorgegebene) Meinung zu Wort kommen zu lassen.
Was hilft dagegen? Kündigen! Lösen Sie Abos mit solchen Zeitungen sobald als möglich auf, und/oder schalten Sie solche Sender nicht mehr ein. Offensichtlich wird dieser Rat bereits eifrig befolgt; denn die Auflagen und die Einschaltquoten dieser Medien sinken in letzter Zeit gewaltig – aus der Sicht der Verlage und Sender gar dramatisch. Macht nix, es gibt genügend informative und dialogfähige Alternativ-Medien!
Fazit:
t-online sollte besser die bisher verwendete Standard-Bemerkung ändern: Statt „Community-Regeln“ hieße es wohl treffender „Comedy-Regeln“.