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Von Maria Schneider
Alte Dame: “Ich habe den Weltkrieg überlebt.”
Linksgrüne: “Dennoch darfst Du Deine Schuld nie vergessen. Dein individuelles Leid zählt nichts im Vergleich zu den deutschen Schandtaten.”
Alte Dame:“4 Kinder großgezogen.”
Linksgrüne: “Das tut mir leid für Dich. Leider war damals der Feminismus noch nicht so weit. Bestimmt hat Dir Dein Mann auch nicht dabei geholfen. Dass Du durch die vielen Kinder Mutter Erde belastet hast, lassen wir beiseite, da Du damals noch nicht soviel von Umweltschutz wissen konntest.”Alte Dame: “Habe mich um meine Enkel gekümmert.”
Linksgrüne: “Das würde mir nicht passieren. Wir widersetzen uns den patriarchalen, zementierten Frauenrollen. Als mein Kind endlich aus dem Haus war, habe ich gesagt: ,Jetzt bin ich dran’ und habe mir einen Selbstfindungskurs für mein inneres Kind auf Gran Canaria gebucht.
Außerdem sage ich Dir doch ständig, dass Du Dich nicht so von Deinen Kindern ausnutzen lassen sollst.”
Alte Dame: “Auch ehrenamtlich Hilfsbedürftige versorgt.”
Linksgrüne: “Seufz. Was soll ich dazu sagen? Du bist doch nicht die Mutter der Nation! Gönn’ Dir doch selber mal was. Und wenn ich schon an Deine Hilfsbedürftigen denke. Arbeitslose, die ihren Kindern beibringen, wie sie weiter von der Stütze leben können. Sind auch noch frech. Prekariat eben.
Warum machst Du nicht mal was für Flüchtlinge? Die haben ihre Heimat verloren und sind ganz allein auf sich gestellt. Dadurch bekommst Du wenigstens auch gute Kontakte. Und wer weiß, was sich daraus noch ergeben kann.”
Alte Dame: “Und schließlich meinen alten Vater bis zuletzt gepflegt.”
Linksgrüne: “Das hast Du Dir jetzt wirklich selbst zuzuschreiben. Ich weiß gar nicht, wie Du das überhaupt ausgehalten hast mit dem alten Grantler. Wenigstens konnte er zum Schluß nicht mehr reden und hat uns dann endlich seine heldenhaften Kriegsgeschichten erspart …..
Wie? Ich soll Verständnis für ihn haben, weil er im Krieg sein Bein verloren hat? Also ehrlich, hast Du sie noch alle? Er war ein Mörder und hat Millionen Juden umgebracht. Und Du willst auch noch Verständnis für ihn?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich dieses Gespräch fortsetzen möchte. Das muß ich jetzt erst mal verdauen. Mach’s gut. Mama. Ich sag’ der Heimleitung Bescheid, wenn ich wieder ´mal Zeit für ein Telefonat habe.“