Neu-Oma Inge Steinmetz: von fähigen Bullen und dummen Kälbern

(www.conservo.wordpress.com)

Von Inge Steinmetz, Satirikerin

Ich bin wieder zurück, zurück in meinem geliebten Deutschland. Meine Nichte hat vor zwei Jahren einen Texaner geheiratet, lebt nun dort und hat ihr erstes Kind bekommen. Sie hat mich zur Großmutter auserkoren, und natürlich wollte ich unbedingt das Kind sehen, war neugierig, wie es ausschaut und ob alles gut klappt.

Mit einem beruhigten Gefühl konnte ich die Staaten wieder verlassen. Ich weiß, dass ALLES getan wird, damit dieses Kind einen guten Start ins Leben bekommt. Da sind einmal die liebevollen Eltern, die – auch wenn das Baby zum wiederholten Male schreit – die Geduld bewahren und nachschauen, WAS dem Kind fehlt. Die Mutter, die das Baby so lange anlegt, bis es genug getrunken hat, auch wenn die Brust inzwischen schmerzt. Die sich sogar über vollgeschissene Windeln freut und sie gerne wechselt, weil sie weiß, dass auch das zum Wohlbefinden des Babys beiträgt.

Ich weiß, dass nicht nur die Eltern, sondern auch die angeheiratete Familie alle liebevoll sind und sich Gedanken machen, wie man helfen kann. Eine schöne Sitte ist in den Staaten zum Beispiel, dass – um junge, gestresste Mütter zu unterstützen (das wird aber auch in anderen Situationen wie z.B. Todesfällen getan) – die Nachbarn, Freunde und Verwandten Essen vorbeibringen, damit man sich erst mal aufs Wesentliche konzentrieren kann. Ich weiß also, dass alle ALLES tun werden, um diesem Kind eine schöne und sichere Zukunft zu ermöglichen, in der es GUT und GERNE leben kann.

Abstand von Deutschland gewinnen

Ich wollte – oder besser gesagt sollte – in den zwei Wochen aber auch ein bisschen Abstand bekommen von Deutschland. Ich musste mal wieder „verschwinden“, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Ich könnte jetzt hier eine endlose Reihe von „Einzelfällen“ aufzählen, die an die Nieren gingen, aber stellvertretend nenne ich mal den Mord an Susanna in Wiesbaden und den „Fall“ von Chemnitz (jetzt kann sich jeder selbst überlegen, WAS der Fall von Chemnitz war, also ob es der Tod des jungen Mannes und die beiden verletzten Männer waren, oder ob die erfundenen „Hetzjagden“ und alles was daraufhin folgte, nicht noch schlimmer war!).

Und dann auch die Wahlen in Bayern und in Hessen, die – zumindest mir – an die Substanz gingen. Wenn so viele Menschen immer noch nicht kapiert haben, dass es ums Wesentliche geht, dass das nicht „nur“ Landtagswahlen sind, dass es ums Überleben unseres schönen Deutschland geht, dann weiß ich nicht, was NOCH ALLES alles passieren muss, damit die Wähler sehen, dass die Sicherheit nicht mehr gegeben ist, egal, welche Kriminalstatistik uns wieder aufgetischt wird, und dass eben DOCH alles mit der fatalen Entscheidung in 2015 in Zusammenhang steht, die Sicherheit, die Wohnungsnot, Renten, kein Geld für Pflege und und und….!

Mitten in den Urlaub fiel dann die Bundestagsdebatte um den Global Compact for Migration

und die Parallelen zwischen der jungen Familie und unserem Land wurden mir bewusst. Wenn die Elite – wer auch immer sich jetzt dazu zählt, darf sich gerne angesprochen fühlen – wenn die ihr Volk nicht liebt, wenn sie behauptet, dass die Bevölkerung – also WIR – das „Problem“ sind, wie können wir dann von ihr erwarten, dass sie das Beste für uns tut?

Ich stelle mir gerade meine Nichte und ihren Mann vor, wenn sie ihr Kind als „das Problem“ bezeichnen und es der Gefahr aussetzen würden, Fremden auszuliefern. Wenn sie andere Kinder durchfüttern, aber nicht das eigene. Der Vergleich ist für mich so eindeutig. Diese „Elite“, die mal geschworen hat, zum Wohle des DEUTSCHEN VOLKES zu arbeiten, will uns weismachen, dass dieser Pakt irgendetwas Gutes für UNS bedeute. Diese Elite hat ihren Job verfehlt, ihr sollte die Verantwortung entzogen werden!

Mir gehen aber auch wieder die Gedanken durch den Kopf, die ich nach der Demo am 3.10. in Berlin hatte, wo eine junge Frau im Netz als „Argument“ für ihren Hass gegenüber Deutschland (sie gehört übrigens der Fraktion derer an, die gegen „Hass und Hetze“ sind) folgendes sagt: „Was kann ich denn dafür, dass meine Eltern in Deutschland gebumst haben, dass ich hier geboren wurde!“). Ich stell` mir die Mutter dieser jungen Frau vor, wie sie ihrer Tochter erzählt, dass sie ja nur entstanden ist, weil sie – die Mutter und ihr versehentlich jeweiliger Partner – versehentlich „gebumst“ haben, und das Kind deshalb, die Mutter hat auch noch versehentlich versäumt abzutreiben, versehentlich in Deutschland zur Welt kam. Wenn Leuten so vieles versehentlich passiert, dann kann ich mir jetzt denken, wie versehentlich Stimmen bei den Grünen (und den anderen deutschlandfeindlichen Parteien) abgegeben werden. Man sollte manche Dinge vielleicht doch mit klarem, nicht zugedröhntem Kopf begehen.

Pflicht – nicht Verlaß

Ich muss aber auch noch an einen anderen Urlaub denken. In einem großen Tal grasen Bisons friedlich, sie bewegen sich kaum wenn sie fressen. Mitten im Pulk stehen die Mütter mit ihren jungen Kälbern. Die Bullen haben einen großen Kreis um sie gebildet, die Kleinen und ihre Mütter sind also gut geschützt, das ist zum Überleben der Herde wichtig. Und auf einer nahen Anhöhe liegt – ganz alleine – ruhig und wachsam ein riesiger Bulle, der das Ganze aus der Ferne verfolgt, der den Überblick hat und – wenn Gefahr von außen droht – die Herde warnen wird. Er wird keine Einladung aussprechen, er wird keinen „unverbindlichen“ Vertrag unterzeichnen dieser Bulle! Er wird seine Herde verteidigen und zum Kampf aufrufen, wenn jemand das friedliche Bild stören wird. Auf ihn ist Verlass, und wenn er seiner Pflicht nicht mehr nachkommen kann oder will, dann wird er durch einen fähigeren Bullen abgelöst. Aber da wählen ja auch keine dummen Kälber! (Original: https://www.facebook.com/groups/1818784885009683/permalink/2324161544472012/)

www.conservo.wordpress.com     17.11.2018
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