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Offener Brief vom 27.11.2018 an Herrn Friedrich Merz
Herr Friedrich Merz, in Halle wurde von einem jungen CDU-Mitglied angesprochen, dass in Deutschland „die Hütte brennt“ und es eine „lange Liste von Missständen“ abzuarbeiten gebe. Sie erwiderten darauf, dass man doch „hin und wieder darauf hinweisen“ müsse, dass wir in einem der wohlhabendsten Länder der Welt leben. „Wenn das alles stimmte wie beschrieben, müssten die Flüchtlinge doch in die andere Richtung gehen“, sagten Sie und wurden dafür sogar mit starkem Applaus der Gäste bedacht.
Herr Merz, von jemandem, der aus der Wirtschaft kommt, hätte ich ehrlich gesagt mehr Durchblick erwartet. Für Migranten, denen im Heimatland ein Haus in Deutschland versprochen wird, die eine Rundumversorgung einschließlich vorzüglicher medizinischer Versorgung und einem nicht zu verachtenden Taschengeld zu erwarten haben, die Milliardenbeträge nach Hause überweisen können (ich frage mich immer wie das möglich ist, ob es etwa an Mehrfachidentitäten liegt, die es – trotz Fingerabdruck und Digitalisierung – immer noch in Deutschland gibt), die ihre 1.,2.,3. und Viertfrau samt der zweistelligen Kinderzahl finanziert bekommen, ohne selbst den Hintern oder irgendetwas (das war jetzt falsch ausgedrückt) hochzubekommen, die also keinen Finger krümmen müssen, um das „Amt“ hier auszubeuten, für die dürfte Deutschland immer noch DAS Schlaraffenland schlechthin sein. WER kommt? Der Stärkere, der irgendwie – vielleicht ist es besser, dass wir nie erfahren wo es herkommt – das Geld für Schlepper und Schlauchboot auftreiben konnte, der Kriminelle, der einer Strafe in seinem Heimatland entgehen möchte und weiß, dass er hier von Polizei, Justiz und Politik mit Samthandschuhen angefasst wird!Die „Hütte brennt“ und die „lange Liste von Missständen“, dürfte sich auf DIE Bevölkerung in Deutschland beziehen, die diesen ganzen Wahnsinn zu finanzieren hat, die Opfer der begangenen Straftaten wird – nicht jeder fährt in einer gepanzerten Limousine mit Security im Gepäck! Es bezieht sich auf DIE Bevölkerung, die die niedrigste Nettorente im Euroraum vorzuweisen hat, die sich jeden Tag abrackert um von einem mickrigen Nettogehalt die horrenden Lebenshaltungskosten (Wohnraum, Benzin, Heizkosten, Zusatzkosten in der medizinischen Versorgung) bezahlen zu können. Mit EINEM Gehalt und EINER Rente ist das heutzutage kaum in einem Haushalt zu schaffen. Vielleicht sollten Sie einmal kurz vergessen, dass SIE nicht den Durchschnittsbürger Deutschlands repräsentieren, dass es Menschen mit wirklichen Sorgen gibt.
Ich bin ja eigentlich ein höflicher Mensch, hätte Sie gerne mit „Gehr geehrter Herr“ angesprochen , ich hätte gerne geendet mit „Mit vorzüglicher Hochachtung“ oder wenigstens mit „Liebe Grüße“, aber ich habe selbst über 30 Jahre CDU gewählt, bin entsetzt, was aus dieser Partei geworden ist, habe keinerlei Respekt mehr vor Menschen wie Ihnen und kann mir politische Inkorrektheit erlauben. Inge Steinmetz
P.S. Gerade habe ich folgende Nachricht gelesen, die so wunderbar zu dem „eines der wohlhabendsten Länder der Welt“ passt: „In Stedten kommt die freiwillige Feuerwehr im Notfall zu Fuß angelaufen! Das alte Feuerwehr-Fahrzeug mit Baujahr 1989 ist kaputt und für die Reparatur fehlt das Geld. Entweder laufen die Feuerwehrleute zu Fuß oder sie lassen sich von einem Traktor zum Einsatz abschleppen.“ (FOCUS, 26.11.2018)