(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
Yücel und Billy Six: Zwei Fälle – ein politisch korrekter der eine, ein unkorrekter der Andere
Erinnern Sie sich noch an das „Theater“, als es um Deniz Yücel – Deutschen-Hasser und Springers berühmtester „Menschenrechtskämpfer“ – ging? Die halbe Nation stand Kopf, und alles, was sich links bewegen ließ, marschierte auf, um den großen Sohn des Vaterlandes zu feiern.
Vaterland? Deutschland ist jedenfalls nicht Yücels Vaterland, sondern allenfalls eine Wand, die man mit so viel Dreck wie möglich bewerfen kann. Nein, Yücel ist weder ein respektabler Journalist noch ein Patriot – er ist eine miese Dreckschleuder (siehe auch: https://www.conservo.blog/2017/04/18/mitleid-mit-deniz-yuecel-wieso-ich-nicht/)
Ganz anders liegt der „Fall“ Billy Six. Er ist ein glühender Patriot, ein Verteidiger des Abend- und seines Heimatlandes sowie ein begeisternder Schreiber (siehe weiter unten). Nun droht ihm das Aus, aber niemand in Deutschland nimmt Notiz davon. Er kann verrecken, er ist ein “Rechter” – so klingt das in meinen Ohren.
In diesem Jahr sind bereits 80 Journalisten und Medienmitarbeiter bei oder wegen ihrer Arbeit getötet worden. Wie die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ mitteilte, waren das 15 mehr als im Vorjahr. Weltweit sitzen den Angaben der Organisation zufolge fast 350 Journalisten aufgrund ihrer Arbeit in Gefängnissen – mehr als die Hälfte von ihnen in nur fünf Ländern: in China (60), Ägypten (38), der Türkei (33), Iran (28) und Saudi-Arabien (28). (Alle Angaben lt. „Reporter ohne Grenzen, 18.12.18)
Nun hat es auch Billy Six erwischt, Auslandskorrespondent u.a. des DEUTSCHLANDMAGAZIN. Wir (auch ich als Chefkorrespondent) arbeiten seit Jahren erfolgreich mit Billy zusammen. Der Herausgeber des Mediendienstes JOURNALISTENWATCH, Thomas Böhm, schreibt anerkennend zu Billy Six:
„…Er ist einer der wenigen deutschen Journalisten, der uns die Wahrheit über das Flüchtlingsdrama erzählen kann, weil er seinen Hintern hochkriegt, durch die Welt reist und mit den Leuten spricht, um die es geht und die davon betroffen sind, statt bei den Kollegen abzuschreiben und ideologisch verschmiertes Toilettenpapier als „aktuelle Ausgabe“ zu verbreiten…“
Billy – das darf ich schreiben – ist das, was man einen „verrückten Hund“ nennt.
Journalist mit brillanter Feder. Er ist ganze 32 Jahre alt. Ein Abenteurer mit großem Schreibtalent und festen konservativen Grundsätzen. Für das DEUTSCHLAND-Magazin hat er schon zahlreiche Recherchen im In- und Ausland unternommen. Der Höhepunkt: Sieben Monate Kriegsberichterstattung aus Syrien. (Seinen vorerst letzten Bericht aus Südamerika finden Sie weiter unten.) Außerdem gibt es ein erstklassiges Video über die dramatische Lage an der Grenze von Venezuela zu Kolumbien.
Billy Six ist immer an vorderster Front – purer Journalismus ganz nah am Menschen. Ein sehr beeindruckendes Zeitdokument ist ihm gelungen: Titel des Videos „Exodus aus Venezuela – die nächste Völkerwanderung“. Das Video können Sie sich auf den Internet-Seiten der Deutschen Konservativen ansehen/abrufen: https://www.konservative.de/Billy-Six-Venezuela
Billy Six unterscheidet sich wohltuend vom aufgeregten, meist ideologisch überfrachteten Betroffenheits- und Meinungsjournalismus. Ich habe unseren „verrückten Billy“ ins Herz geschlossen. So wie er ist. Einen besseren Auslands-Korrespondenten als ihn könnten wir uns gar nicht wünschen. Manchmal ermahne ich ihn: „Billy sei vorsichtiger, begib dich nicht unnötig in Gefahr!“ Er saß ja schon einmal in einer Todeszelle von dem syrischen Despoten Assad und hörte die Schüsse und Hilfeschreie von Gefangenen, die zur Exekution geschleift wurden. Im letzten Moment konnte ihn der russische Botschafter aus der Todeszelle befreien. Über seine Erlebnisse in Syrien hat er ein aufwühlendes Buch geschrieben.
Seine Arbeit ist ihm nun – wieder einmal – zum Verhängnis geworden, diesmal in Venezuela, einst ein freiheitsbewußtes Land, heute eine Ruine demokratischer Verfassung, zerschlagen von einer blindwütigen sozialistischen Regierung. Billy Six, der dort recherchieren wollte, wird nun „Spionage“ vorgeworfen.
„Reporter ohne Grenzen“ schreibt dazu:
„Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die sofortige Haftentlassung des deutschen Journalisten Billy Six, der seit dem 17. November in Caracas in einem Militärgefängnis sitzt.
Dem freien Mitarbeiter der konservativen Publikationen „Junge Freiheit“ (JF) und „Deutschland-Magazin“ wird Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 28 Jahre Haft…“
Billy Six sitzt in einem üblen Gefängnis, Kontakte zur Außenwelt und ein eigener Anwalt werden ihm nicht ermöglicht. (Infos zur Lage der Pressefreiheit in Venezuela finden Sie unter https://www.reporter-ohne-grenzen.de/venezuela)
„Die hanebüchenen Vorwürfe sind ein deutliches Zeichen dafür, dass Billy Six aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit in Haft sitzt. Zudem gibt es keine Grundlage dafür, ihn als Zivilisten vor ein Militärgericht zu stellen. Das ist eine grobe Verletzung der venezolanischen Gesetze und der internationalen Verpflichtungen des Landes“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr.
Nach unseren Informationen wurde Billy am 17. November von venezolanischen Spionageabwehreinheiten festgenommen, owohl kein Haftbefehl vorlag. Heute befindet er sich im Militärgefängnis El Helicoide, dem Sitz des Bolivarischen Nationalen Nachrichtendienstes SEBIN.
Billy wird vorgeworfen, bei Militärparaden photographiert und auch den Staatspräsidenten Maduro mit der Kamera eingefagen zu haben. Der schlimmste Vorwurf ist jedoch, er habe sich mit Vertretern der kolumbianischen Guerilla, FARC, getroffen.
Von seinem Vater haben wir erfahren, daß er inzwischen an Dengue-Fieber erkrankt ist und man ihm sogar die Medikamente weggenommen hat.
Und es geht noch abenteuerlicher weiter: Jetzt werden alle möglichen Leute, die mit Billy in Kontakt waren, verhört oder gleich verhaftet.
Nun sitz Billy mit dieser gefährlichen, tropischen Viruserkrankung im Gefängnis und wird als Spion dargestellt. Billy soll In diesem Gefängnis sitzen: Sebin Helicoide Caracas/Venezuela.
Billy direkt helfen können wir derzeit nicht. Was wir haben, ist ein Kassiber, den uns eine unbekannte Person zugespielt hat (siehe Faksimile).
Die deutsche Botschaft in Caracas wurde informiert.
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Über die weitere Entwicklung werde ich Sie selbstverständlich informieren. (P. H.)
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P.S. Auf den Internet-Seiten der Deutschen Konservativen ist ein Video mit dieser Nachricht von Billy abgelegt (https://www.konservative.de/Billy-Six-Venezuela):
Exodus aus Venezuela – die nächste Völkerwanderung! Venezuela, ein reiches Land im Abgrund
Von Billy Six, exklusiv aus Cúcuta/Kolumbien
Menschenmassen ohne Persektiven
Noch halten sich deutsche Medien zurück – doch die Welle millionenfacher Abwanderung aus Venezuela wird über kurz oder lang auch an Europa nicht spurlos vorüberziehen. Es herrscht Untergangsstimmung am Südrand der Karibik. Und bis jetzt auch visafreier Reiseverkehr in die EU. Weitsichtige Familien kratzen ihr letztes Hab und Gut zusammen, um den Sprößlingen ihre Flugreise über den Atlantik zu bezahlen – solange es noch geht.
Denn bisher ergießt sich der gesteuerte Hauptstrom von monatlich etwa 100.000 Wirtschaftsflüchtlingen noch ins Nachbarland Kolumbien und teils weiter gen Süden. Reisen ins Ungewisse, Menschenmassen ohne Perspektive. Südamerika nähert sich bald dem Zustand kollektiver Überforderung – 3 bis 4 Mio. Venezolaner sind bereits weg.
Noch vor 20 Jahren hätte es wohl niemand für möglich gehalten, daß das einst reichste Land südlich der USA, traditionell Ziel von Einwanderern, ausbluten würde wie ein geschlachtetes Tier.
Mangelwirtschaft, Rekordinflation und Dauerrezession bestimmen den Alltag im „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“, den „der Kommandant“ Hugo Chávez nach seinem Wahlsieg 1998 im Ölstaat einführte. Überraschend ist es der sozialistischen Führung unter seinem Nachfolger Maduro gelungen, die Macht in den vergangenen Monaten entscheidend zu konsolidieren … zuletzt mit einer umstrittenen Präsidentenwahl Ende Mai.
Das Auffang- und Transitland Kolumbien (seit 31. Mai NATO-Partner) steht derweil nach über 50 Jahren Bürgerkrieg selbst in schwierigen Umständen. Zum Fortgang des Friedensvertrags mit den linken FARC-Guerillas und dem Verhältnis zu Venezuela fand im Juni die polarisierende, schicksalhafte Präsidentschaftswahl statt: Der Konservative Iván Duque (anti FARC & Maduro) und der Sozialist Gustavo Pedro (pro -\\-) lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Nachfolge des umstrittenen (2016er) Friedensnobelpreisträgers Juan Manuel Santos. Duque triumphierte, die Linken verloren. Dieser Ausgang wird die Region nachhaltig beeinflussen.