(www.conservo.wordpress.com)
Von Maria Schneider – inspiriert durch folgenden Artikel: https://www.conservo.blog/2019/01/15/und-zweimal-kraehte-der-hahn-kardinal-marx-distanziert-sich-vom-christlichen-abendland/#more-23360
Würzburg ist in der Tat so etwas wie eine christliche Provinz. An die irischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan erinnert bis heute das alljährliche Volksfest „Kiliani“. In vielerlei Hinsicht liegt Würzburg 20 Jahre hinter der Entwicklung der Restrepublik zurück. Die ursprünglichen, christlichen Werte werden nach wie vor hochgehalten. In den Dörfern hilft man sich ohne viel Federlesens. Noch ist nicht alle kommerzialisiert und monetarisiert. Bis heute sieht man junge Leute, die in Palästinensertüchern Jugendaktivitäten anbieten, die es bereits so schon vor 20 Jahren gab, in anderen Städten jedoch in Vergessenheit geraten sind.
Noch gibt es altmodische, eigentümergeführte Läden. Noch fühlt man sich in der Stadt unter Gleichen relativ aufgehoben und geborgen.
Auch Würzburg ist zunehmend linksgerichtet
Doch auch hier ändern sich die Zeiten. Wer mit Studenten zu tun hat, wird feststellen, dass sie die Mehrzahl links und humanistisch, pro-Flüchtling denkt. Die konservative Elite lebt in durch Geld abgeschotteten Stadtteilen und versucht, mehr oder weniger verdeckt, die ungute Entwicklung Richtung „No borders“ einzudämmen.
Starrheit in der Institution Kirche gepaart mit Idiotenmitleid und falscher Toleranz
Die bärbeißige, leitende Schwester eines renommierten, katholischen Kindergartens wurde nach der Rente von einem „linken“ Leiter ersetzt. Seitdem sieht man dort Mütter mit Kopftuch und gar eine komplett schwarz verschleierte Mohammedanerin – einzig das Gesicht ist noch frei – die sich regelmäßig darüber beschwert, dass der katholische (!) Kindergarten zu religiös sei. Als es ein Gruppengebet mit Eltern gab, hielt diese Mutter ihr Kind davon ab, das Kreuzzeichen zu machen. Macht aber nichts, wir sind doch tolerant.Wie kommt es, dass christliche Werte derart unterlaufen werden, dass sich Nächstenliebe in Idiotenmitleid verwandelt hat und die Kirchen nur noch an Weihnachten voll sind, weil die Eltern ihre Kinder beim Krippenspiel fotografieren wollen?
Ich hätte da einige Antworten:
Unvergessen der neue Bischof vor ca. 30 Jahren im Dom, der vor versammelter Gemeinde über seinen, teuren, goldenen Hirtenstab schwafelte und ihn stolz präsentierte. Voll Abscheu verließ ich die Kirche.
Frauen in hohen Kirchenämtern, nein danke.
Unvergessen auch die christliche Jugendgruppe „Kreis junger Missionare“, in der Mädchen nur geduldet wurden, nicht, ohne ihnen regelmäßig die Erbsünde, die Schlange und die Rippe vorzuhalten, oder, dass man „ihnen ihr freches Maul schon irgendwann stopfen würde“, so einer der Mönche mit besonders fettem Schmerbauch. Nervig, diese Mädchen, wo man doch eigentlich die Jungs als Pfarrer heranziehen wollte.
Unvergessen auch mein Entsetzen, als ich erfuhr, dass bis zu 3 Kinder eines Pfarrers lässig finanziert werden, solange die heimliche Geliebte nicht in den Vordergrund tritt. Daher war ich dann auch ganz locker, als meine Schulfreundin einen Mönch aus dem Kloster wegheiratete, der Interessantes zu berichten hatte: Das Gelübde der Armut ein Witz, Treffen mit schwulen oder heterosexuellen Geliebten kein Problem, auch ein eigenes Auto ist machbar.
Unvergessen mein Schaudern angesichts der armen, pickligen, verklemmten, jungen Männer mit fettigem Haar in der Jugendgruppe, die zum Priesteramt verdammt worden waren, weil „der Obba krank war und die Omma des Gelübde gemacht hat, dass, wenn der Obba widda gsund is, der Bu’ a Pfarrer wird.“
Wohl erinnere ich mich auch noch an Gläubige, die fest davon überzeugt waren, dass man sich „untenrum“ nicht waschen dürfe – große Sünde! Auch an die zahllosen Gottesdienste meiner Jugendgruppen für das ungeborene Leben, dem die Kirche jedoch nach der Geburt völlig gleichgültig gegenüberstand.
Zölibat schafft Leid
Nicht zu vergessen die jungen Frauen, denen das Herz herausgerissen wurde, weil ihre Freunde sich doch für den Weg des Pfarrers entschieden und die Beziehung aus jugendlicher Dummheit und Idealismus tatsächlich beendet hatten.
Und dann die irrwitzigen Diskussionen, bei denen selbst Frauen die Meinung vertraten, dass Mädchen nicht ministrieren sollten, weil sonst die armen Männer im Gottesdienst abgelenkt werden würden. Männer, ihr seid schon arm dran – entmündigt und komplett den Trieben ausgeliefert.
Dann schließlich der Schock, als ich Theologie studieren wollte und feststellen mußte, dass Frauen auf Grund des Naturgesetzes nur zum Pflegen, Gebären, Kirchenbänke putzen, Altarblumen arrangieren und als Pastoralassistentin ( = Zuarbeiterin des Pfarrers, Gefäß für Seelenmüll und sonstige unliebsame Aufgaben) taugen. Einzige Karrieremöglichkeit: Frauenkloster mit Schule, Kindergarten oder als Zuflucht für „gefallene Mädchen“.
Männerwirtschaft ohne Ende
Ja, sind wir denn im Orient? Ich denke schon, kommt doch auch das ursprüngliche Christentum daher und hält im Katholizismus – trotz zahlreicher Reformen – unerbittlich an der Männerwirtschaft fest, auch wenn das bedeutet, Pfarrer aus Afrika zu rekrutieren, die bei einer Beerdigung dann auch schon mal von „der Leiche“ reden.
Eines muss man der Kirche jedoch lassen. In punkto Travestie ist sie durchaus progressiv. Man nehme nur die schicken Rüschenunterröckchen der Pfarrer und Bischöfe, die kleiderartigen Gewänder, die coole Mitra und – nicht zu vergessen – die goldenen Stickereien und den Ornat, die Versace und sämtlichen Drag Queens alle Ehre machen würden. Stichwort „Protz Bischof“ Franz-Peter Tebartz-van Elst, der für seinen pompösen Glöööckler-Stil auch noch fürstlich mit einer Stelle im Leitungsteam des päpstlichen Rates entlohnt wurde.
Schon einmal auf einer Versammlung mit orthodoxen und katholischen Würdenträgern gewesen? Schwarze Raben sinken auf ein Saatfeld herab. Die wenigen anwesenden Nonnen, die es wagen, gegen das Naturgesetz aufzumucken, werden ganz schnell wieder an ihren Platz verwiesen.
Frauen nur zu Niederem berufen
Bei einer Kommunionfeier durfte ich wieder einmal erleben, dass der blutleere Pfarrer von zwei „Kollegen“ in vollem Ornat unterstützt wurde, von denen einer eindeutig an der Grenze des Schwachsinns war. Aber, was soll’s: Hauptsache ein Mann. Der andere Assistent, dessen intellektuelle Kerze auch nur schwach leuchtete, wählte unter den Kommunionkindern zwei Jungs aus, die sakrale Gegenstände zum Altar tragen und dem Pfarrer assistieren durften, während ein Mädchen mit der Kommunionkerze hinterhertappen durfte. GOTT SEI DANK ist da noch die Welt in Ordnung.
Wundert sich tatsächlich noch jemand darüber, dass viele Frauen spätestens nach dem Abitur der katholischen Kirche den Rücken kehren, wenn sie merken, dass sie dort nur zu Niederem berufen sind? Diese Frauen sind es, die – wegen der Ablehnung des Weiblichen heimatlos geworden – in der Welt auf Sinnsuche umherirren.
Mißbrauch und wieder einmal, „Frauen, nein danke“.
Erwähnt werden sollte auch der beliebte Hochzeitspfarrer Pater M. auf dem Würzburger Käppele, der wegen Kindesmißbrauchs dorthin verbannt und schließlich vom Vatikan deswegen schuldig gesprochen. Als eine Vertuschung nicht mehr möglich war, wurde er zwar vom Käppele abgezogen, durfte jedoch in einer kirchenfinanzierten Wohnung im besten Stadtteil direkt neben einer Familie leben. Auch um seine Ernährung mußte er sich keine Sorgen machen, kamen doch jeden Tag gläubige, ältere Damen vorbei und tischten ihm frisch gekochte Gerichte auf. Warum auch nicht? „Es ist doch schon so lang her. Irchindwann muss des doch auch emal vorbei sein. Lasst doch den armen Mann in Ruh’.“
Und noch eine letzte Anekdote: Eine evangelische Würdenträgerin besuchte vor ein paar Jahren den Vatikan, wo sie von einem der Mitarbeiter empfangen wurde, der sie vor Beginn der Sitzung darüber informierte, wie entsetzlich es für ihn sei, dass eine Frau diese heiligen Räume durch ihre Anwesenheit „entweihen“ würde. Noch Fragen?
Rede ich nun der evangelischen Kirche das Wort, wo Frauen seit langem das Priesteramt ausüben? Eher nicht, sind mir doch dort viel zu viele Käsefrauen unterwegs, die von „braunen“ Großeltern faseln, oder Strohmänner, die wieder einmal im Namen einer Idiotentoleranz gemeinsam mit dem Marxisten ihr Kreuz auf dem Tempelberg ablegen. Den Imam möchte ich sehen, der aus falscher Rücksichtnahme seine Glaubensinsignien ablegen würde.
Kirchen als Selbstbedienungsläden
Hier wie dort ist die Institution Kirche inzwischen zu einer Institution mutiert, wo sich – wie in der Regierung – Dumme und Lebensuntaugliche mit überflüssigem Engagement überflüssige, hoch dotierte Posten sichern, um so ihren Reichtum und Status in der Gemeinde zu mehren und nebenbei noch weitere Geschäfte zu machen.
Wie sieht es heute nun mit dem „Schutz ungeborenen Lebens“ aus? Soweit ich dies beurteilen kann, befassen sich die ehrsüchtigen Gläubigen (Jesus hätte sie „Pharisäer“ genannt) intensiv mit dem geborenen Leben der „Flüchtlinge“, während in so mancher Gemeinde deutsche Obdachlose regelmäßig daran gehindert werden, die Gemeindetoilette zu benutzen.
Was hätte wohl Jesus, dessen Lebensgefährtin Maria Magdalena eine Prostituierte war, zum Zustand der heutigen Kirchen gesagt? Was würde er zum Zölibat, zur dienenden Rolle der Frau, zur Lauheit des heutigen Christentums und zum Spruch „Die Frau möge in der Kirche schweigen“ sagen, der erst viel später auf Griechisch in die Bibel eingeschmuggelt wurde?
Deutsche heute: Wurzellos, wie Blätter im Wind
Jeder Mensch sucht Rückbindung, Religion und spirituellen Halt. Welche Wahl haben intelligente Menschen jedoch heutzutage, nachdem sich die Kirche als korrupter Männerhaufen mit durchgeknallten Weltverbesserinnen entpuppt hat?
Was bleibt ihnen, wenn – gerade bei Frauen – Exkurse in die Esoterik und das Shoppen bei exotischen, fernöstlichen Ritualen ausgedient haben? Wie geht man heute mit den letzten Sinnfragen um? Womit soll das entstehende Vakuum, die Sehnsucht nach spirituellem Inhalt gefüllt werden? Wo ist mein Platz? Was will ich wirklich aus meinem Leben machen?
Womit befüllt man Menschen, die ihrer Religion, ihrer Kultur und ihrer Wurzeln beraubt wurden? Antwort: Idealismus, Humanismus, Egalitarismus als Ersatzreligion.
Hier wieder eine kleine Geschichte. Die Tochter einer Bekannten ist tatsächlich (und nicht auf Grund mütterlicher Hirngespinste) hochbegabt. Widerwillig schickte die Mutter sie schließlich in eine Hochbegabtenklasse, weil das Mädchen schlicht unterfordert war. Seitdem ist es überglücklich.
Was sagen andere Mütter dazu? „Muss Deine Tochter wirklich in diese Hochbegabtenklasse? Kann sie sich nicht einfach mal an die anderen Schüler in der normalen Klasse anpassen?“
Eine Tiefenanalyse zeigt, dass solche Aussagen exemplarisch sind für die grassierende, gesellschaftliche Krankheit der Gleichmacherei in den westlichen Ländern – speziell in Deutschland.
Statt christlicher Nächstenliebe regieren Neid und Rachsucht
Eigentlich meinen diese Mütter: „Du hast Dich an der neuen Ersatzreligion „Gleichheit für alle“ versündigt. Du hast es gewagt, Deine Tochter höher als mein Kind zu stellen. Dadurch hast Du mein Kind herabgesetzt und mich gekränkt. Ich mißgönne Dir, dass Du Deinen Status durch die hohe Intelligenz Deines Kindes erhöht hast. Ich nehme Dir übel, dass ich darauf gestoßen werde, dass mein Kind vielleicht nicht so begabt ist und ich mich dadurch auf einen geringeren Status degradiert fühle.“
Hinzu kommen unterschwellige Drohungen, die subtil voller Lust – auch auf Kosten des unschuldigen Kindes – ausgelebt werden:
„Solltest Du „frecherweise“ weiter aus dem Gleichschritt ausscheren und Dein Kind weiter in diese Hochbegabtenklasse schicken, musst Du damit rechnen, dass ich versuchen werde, das Fortkommen Deines Kindes zu behindern und Dich zu benachteiligen, wo es nur geht. Denn es darf nicht sein, dass Du es wagst, mit Deiner Tochter aus einer Masse von Gleichen unter Gleichen hervorzustechen.“
Zwar ist die Analyse etwas lang, aber der Mühe wert, denn solche unausgesprochenen Konflikte und Gefühle gären inzwischen überall. Sie dürfen jedoch wegen der „Friede-Freude-Eierkuchen-Vorgabe“ nicht gelöst werden und vergiften so allmählich fast die gesamte Gesellschaft.
Was würde Jesus zu heutigen Religion der Gleichmacherei sagen?
Wie war das nochmal mit dem Scheffel?
Wer erinnert sich noch daran, dass man früher häufig darauf hingewiesen wurde, sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, falsche Bescheidenheit im Gegensatz zu heute also nicht so gern gesehen wurde. Was zählte, war Leistung, die auch belohnt und nicht bestraft wurde.
„Niemand zündet ein Licht an und setzt es an einen heimlichen Ort, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß, wer hineingeht, das Licht sehe.“ (Luk 11,33)
Oder man nehme das Gleichnis der Talente (Mtt 25, 14 – 30). Ein Herr verreist und gibt seinen drei Dienern jeweils fünf, zwei und ein Talent/e (sprich: Geld). Bei seiner Rückkehr erfolgt die Abrechnung. Die ersten beiden Knechte haben die Talente gemehrt und werden dafür gelobt. Der dritte Knecht hatte aus Ängstlichkeit (sich hervorzutun) sein einziges Talent vergraben und wurde vom Herrn gerügt: „Wer hat, dem wird gegeben; wer nicht hat, dem wird genommen.“
Talente und Leistung sind unerwünscht
Unser Wort „Talent“ stammt von diesem Gleichnis ab. Eine gängige Interpretation des Gleichnisses ist, dass man in sein Talent investieren und es nutzen soll, sei dies nun rein materiell oder als Begabung.
Was wir jedoch heute erleben, ist die allgegenwärtige Forderung, sein Talent zu verstecken, sich klein zu machen, sich regelrecht wegen einer Begabung zu schämen, nicht aufzufallen und sein Licht unter den Scheffel zu stellen, statt es leuchten zu lassen.
Falsche Rücksichtnahme erstickt jedes Licht
Warum? Damit Untalentierte oder jene, die weniger begabt oder einfach faul sind, sich nicht zurückgesetzt fühlen. Diese falsche Rücksichtnahme, dieses Idiotenmitleid ist die Pest unserer Zeit und wiederspricht dem christlichen Auftrag, seine Talente zu nutzen und seinen Platz im Leben einzunehmen.
Streng genommen wird den Menschen im Namen der Gleichheitsreligion heute ihre Lebensaufgabe genommen. Es wird ihnen versagt, ihr volles Potential zu entfalten und ihr Leben in Fülle zu leben. Wundert es da noch, wenn immer mehr Menschen depressiv werden und nicht wissen, wer sie sind und was sie wirklich wollen?
Was sagt Jesus? „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“
„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.“ (Joh 10, 9 – 13)
Dieses Gleichnis bringt die heutige Lage des Christentums auf den Punkt. Christen (= Schafe) im Orient wie im Westen sind den Wölfen (= Christenverfolgung) hilflos ausgeliefert, weil bezahlte Knechte (Bischöfe etc.) beim Anblick des nahenden Wolfes (eingewanderte Vergewaltiger und Mörder – nein, nicht alle sind so, ok, Herr Maas?) die Schafe im Stich läßt und flieht.
Trumps Gesetz zum Schutz verfolgter Christen
Kürzlich unterzeichnete Trump am 11. Dezember 2019 den Iraq and Syria Genocide Relief and Accountability Act (HR390), der die Verfolgung von Christen und Jesiden im Irak und in Syrien als Völkermord anerkennt. Irgendwelche positiven Reaktionen hier bei unseren Kirchenhirten? Fehlanzeige.
Für mich persönlich ist die Institution Kirche heute ein Hort des Bösen, der Bereicherung, der Völlerei, der unterdrückten, heimlichen Sexualität und der Menschenverachtung. Bis auf die (noch) gläubige Basis steht sie der anderen orientalischen Religion – dem „reinen Islam“ – in diesen Punkten kaum mehr nach. Wenn man ihr gleichgültiges Schulterzuckens bei jedem „Einzelfall“ sieht, scheint ihr sogar der Anschluss an den „reinen Islam“ gar nicht schnell genug gehen zu können.
Die Zeiten für Christen sind so düster wie noch nie. Unsere Hirten als „bezahlte Knechte“ haben uns im Stich gelassen. Jeden Tag wird uns Jesu Verheißung eines „Lebens in Fülle“ stärker vorenthalten. Statt dessen gilt die immer dreistere Forderung, sich seines Talents, seiner Intelligenz, seiner Lebensaufgabe zu schämen und sich zu Gunsten der Unbegabten, Ärmeren, Perspektivloseren, der armen „Flüchtlinge“ zurückzunehmen.
Frauen als Fußsoldatinnen der schönen, neuen Welt
An vorderster Front wieder einmal Frauen und Mütter, die inzwischen durchgehend die Regierung, Schulen und Kindergärten in die Geiselhaft eines bullerbü’schen Zwangsidylls genommen zu haben scheinen, in dem jedem beim kleinesten Ausscheren die gesellschaftliche Ächtung droht.
Dies entspricht mit Sicherheit nicht Jesu Lehre. Die Institution Kirche hat m.E. fertig und das Christentum siecht dahin. Was wir brauchen, ist ein Neubeginn, eine Erneuerung basierend auf dem Urchristentum, denn „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18, 20).
Es ist unser Geburtsrecht, unser Licht leuchten zu lassen
Denn eines wissen wir als Christen: Umkehr und Hoffnung sind jederzeit möglich. Christus ist das Licht der Welt und unsere Aufgabe ist es, unser Licht leuchten zu lassen. Selbst der „gefangene Vogel singt“ (Maya Angelou) und die Mächtigen der Welt fürchten nichts mehr, als lebendiges Christentum. Erinnern wir uns also:
„Wenn die Christen nur einmal anfingen, Ernst zu machen mit ihrem Glauben, dann wäre das eine Weltrevolution, wie die Weltgeschichte noch keine gesehen hat; es würde sich hernach nicht mehr lohnen, noch irgendeine Revolution zu machen.“ (George Clemenceau)