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Von Claudio Michele Mancini *)
Ich wills mal so sagen: Wer sich von Böhmermann beleidigt fühlt, weil er Opfer seiner Schmähungen geworden ist, kann selbst nicht der Hellste sein. Allerdings werfen seine neuesten Beleidigungen die Frage auf, ob Böhmermann in Wahrheit nur ein Blödmann ist oder ob es sich bei ihm lediglich um einen evolutionären Unfall handelt. Ein Wiener Anwalt will wegen dessen öffentlicher Entgleisung den Geisteszustand des „Moderators“ gerichtlich überprüfen lassen.
Dass der Rechtsanwalt diesen Weg beschreitet, halte ich nicht nur für legitim, sondern für dringend erforderlich. Denn der Möchtegern-Komiker Böhmermann hat mit einem „Geistesblitz“ von sich reden gemacht, indem er sämtliche Österreicher für Idioten erklärt. Genauer gesagt: Der Blitz muss so vehement in seinem Hirn eingeschlagen haben, dass seine ohnehin schon schwer geschädigten Synapsen endgültig die Arbeit eingestellt haben. Bereits 2016 rezitierte er in einem Schmäh-Gedicht, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei „sackdoof, feige und verklemmt.“
Nun gut, ich kann Erdogan auch nicht leiden, bin allerdings sicher, dass der Sultan aus der Türkei alles andere ist, nur nicht dämlich. Dass Böhmermann von einem österreichischen Anwalt zu einer psychiatrischen Begutachtung gezwungen wird, hätte meines Erachtens bereits schon vor zwei Monaten durchaus seine Berechtigung gehabt, als er die Bundeskanzlerin Angela Merkel verklagte. Böhmermanns Forderung, Merkel zu verbieten, sein „Schmähgedicht“ gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als „bewusst verletzend“ zu kritisieren, wurde jedoch postwendend vom Berliner Verwaltungsgericht für unzulässig erklärt.
Jetzt allerdings brachte der von allen guten Geistern verlassene ZDF-Entertainer ganz Österreich auf die Palme. Im „ORF-Kulturmontag“ sagte Böhmermann, „es sei nicht normal, dass ein Land von einem 32-jährigen Versicherungsvertreter mit viel Haargeel“ geführt werde. Damit meinte er Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). „Haben die keinen Besseren?“, fügte er an und erwartete wohl euphorischen Beifall. Aus der Perspektive eines geistigen Gnoms klingt der Angriff so, als wolle ein schmächtiger Hauptschüler gegen Klitschko in den Ring steigen. Doch damit nicht genug, Böhmermann setzte mit einem beherzten Griff in die eigene, geistige Kloake noch einen drauf.
In Anlehnung an den österreichischen Schriftsteller, der seine eigenen Landsleute als 6 Millionen Debile und Tobsüchtige bezeichnet hatte, meinte Böhmermann belustigt: „Das Rad der Zeit hat sich weitergedreht. Jetzt sind es schon 8 Millionen Debile.“ Daraufhin hat der Wiener Anwalt univ.-Doz. Dr. Wolfgang List den deutschen Satiriker bei der österreichischen sowie deutschen Staatsanwaltschaft wegen des Delikts der Herabwürdigung des Staats angezeigt. Doch zuvor soll Böhmermanns Geisteszustand überprüft werden.
Ob sich der Aufwand einer Untersuchung durch einen Psychiater lohnt, wage ich zu bezweifeln, beweist doch ein Blick auf Böhmermanns Ausbildung eindrücklich, dass der „Moderator“ ohne Berufsausbildung (mir spreizen sich die Zehennägel – ihn als solchen zu bezeichnen) hinreichend, dass diese Type eher in die Kategorie Blödmann einzuordnen ist. Allerdings ist es bemerkenswert, dass deutsche Fernsehsender unterbelichtetes Personal beschäftigt. Die Programmleitung geht wohl davon aus, dass das Publikum an der Mattscheibe noch dämlicher ist als ihre Mitarbeiter.
Böhmermann selbst scheint völlig schmerzfrei zu sein, zumal er sich selbst als Satiriker bezeichnet. Der Begriff Kunst und Satire in Zusammenhang mit Böhmermann ist eine Vergewaltigung der Linguistik und der Morphologie. Ich weiß nicht, wen ich mehr bedauern soll -, diesen armseligen Geist oder sein noch erbärmlicheres Publikum, das diesem selbstverliebten Affen applaudiert.
Satire? Was bildet sich dieser Gossenprolet eigentlich ein? Der Mann, dessen Fäkalsprache und Zoten kaum jemand überbieten kann, sind eine Zumutung für jeden einigermaßen intelligenten Menschen. Anscheinend glaubt er auch noch, mit seinen widerlichen Obszönitäten oder seinem vulgären Vokabular witzig zu sein. Er erreicht nicht einmal das Stammtischniveau einer Vorstadtkneipe.