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Netzfund (Alois auf facebook)
Noch nie gab es – weltweit betrachtet – so viele christliche Märtyrer wie heute. Noch nie haben so viele Christen für ihren Glauben mit ihrem Leben bezahlt. Noch nie gab es so eine weltweite, zunehmende Christenverfolgung. In dieser Hinsicht leben wir in Deutschland wie auf einer Insel der Seligen. Noch wird bei uns keiner, der sich als Christ bekennt, an die Wand gestellt. Noch praktizieren wir ungestört unsere christliche Aufkleberkultur.
Ja Freunde, noch tanzen wir auf unseren christlichen House-Parties, während der Leib von Christus in anderen Ländern aus tausend Wunden blutet. Noch verkaufen wir das Christentum unter dem billigen Slogan „Christsein ist cool“. Aber was machen wir, wenn eines Tages Christsein nicht mehr cool ist, sondern eine heiße Angelegenheit wird? Ich frage mich, wie lange wir uns dieses läppische Jesus-Getändel und dieses traumtänzerische Christentum noch leisten können, leisten wollen.
Während in anderen Ländern christliche Frauen versklavt und vergewaltigt werden, spreizen bei uns die Mädels auf der Bühne ihre Beine und präsentieren uns ihren gepiercten Bauchnabel, alles „für den Herrn“, ich weiß schon(Beispiel: Hillsong). Ich weiß aber auch, was die Herren in den ersten Reihen von diesem Anblick halten. Während woanders Christen unter der Folter schreien, leiern wir im Dreivierteltakt bis zum Umfallen (im wahrsten Sinne des Wortes) diese nichts sagenden Worship Chorusse, in denen wir uns, sicher im Gemeindesaal sitzend, auffordern, die nächste Freizeit zu besuchen.Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die jungen Christen, die wir mit coolen Lee(h)rpredigten unterfordern und unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt? Oder denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird ausgerechnet um das liebe „old Germany“, die Insel der Seligen, einen Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!) geschrieben hat: „Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus Christus, müssen Verfolgung leiden“ (2. Timotheus 3,12).
Theo Lehmann
…dazu eine eindringliche Mahnung: Francis Schaeffer (1912-1984) Er war wohl einer der bedeutendsten Verteidiger des christlichen Glaubens unserer Zeit. Schon vor über 30 Jahren sah er eine Entwicklung voraus, die sich gegenwärtig ihrer Vollendung nähert, dem Durchbruch des relativistischen Denkens in allen Bereichen der (christlichen) Gesellschaft. In seinem literarischen Hauptwerk „Wie können wir denn leben?“ warnte er in dem vor allem an Christen geschriebenen Nachwort vor dem Aufkommen eines autoritären Regierungssystems. „Werden wir einem autoritären System mit seinen sämtlichen Erscheinungsformen widerstehen, ohne Rücksicht auf dessen Etikette und Herkunft?
Die Hauptgefahr im Blick auf das Aufkommen eines autoritären Regierungssystems besteht darin, dass die Christen schweigen werden, solange die eigenen religiösen Aktivitäten, Evangelisationen und der persönliche Lebensstil nicht gestört werden. Durch die Tatsache, dass Kultur und Gesellschaft nicht mehr wie einst auf dem christlichen Gedankengut beruhen, sind wir nicht der Verpflichtung enthoben, unsere Stimme dagegen zu erheben. Auch müssen die Christen nicht die Stimmenmehrheit besitzen, um die Gesellschaft zu beeinflussen. …
Keine wirklich autoritäre Regierung kann Bürger tolerieren, die echte Absoluta haben und in der Lage sind, die willkürlichen Absoluta zu beurteilen, und die aufgrund ihrer Absoluta frei ihre Meinung sagen und handeln. … Folgenden Satz sollte man auswendig lernen: „Die Unterlassung entschiedenen Handelns gegen das Entstehen einer autoritären Regierung bedeutet bereits eine Entscheidung dafür.“
www.conservo.wordpress.com 12.05.2019