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von altmod *)
Die herbeigeredete kollektive Psychose
Denn der Herr wird dir dort ein bebendes Herz geben
und erlöschende Augen und eine verzagende Seele,
und dein Leben wird immerdar in Gefahr schweben;
Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
- Buch Moses, Kap. 28, Vers 65-66
Die Katastrophen-Verkünder und Panik-Macher erhöhen ihre Schlagzahl. Kein Tag vergeht, ohne dass nicht mehrere neue Tataren-Meldungen über die gegenwärtige und gewärtigte Klimakatastrophe hinausposaunt werden. Politiker und Endzeitverkünder der Klimaforschung, Lügenpresse und Flunker-TV arbeiten dabei Hand in Hand. Letzte Woche warb denn auch der STERN für eine ZDF-“Doku“ mit dem Titel „Klimawandel – Die Fakten“ im Hauptprogramm am letzten Dienstag moderiert und promotet von dem Wissenschaftstausendsassa und Allerwelts-Experten Prof. Harald Lesch**).
Jedes lokale Käseblatt verbreitet auch nahezu täglich Horrormeldungen über abschmelzende Polkappen, Meeresspiegelanstieg, Monster-Hurricans, Waldbrände und „neues Waldsterben“. Keine Zeitungsausgabe ohne „Fridays for Future“ – Promotion.
Die Menschen werden nahezu schwindlig geschrieben und geredet – in eine kollektive Psychose getrieben.
Getrieben?
Nein, sie ist schon vorhanden: „Die Klimahysterie als Dauermodus deutscher Politik“ (Wolfgang Herrles). Tagtäglich werden die apokalyptischen Reiter der Klimakatastrophe beschworen.
Der Klima- oder CO2-Wahn gleicht einer psychischen Epidemie wie sie einst im Mittelalter die Kinderkreuzzüge und das Flagellantentum hervorgebracht hatte.
Kinder an die Front
Unter der Leitung „visionärer“ Knaben brachen 1212 Tausende von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Deutschland und aus Frankreich zu einem (unbewaffneten) Kreuzzug auf, um das heilige Land zu befreien.
Etwa um 1260 kam es ausgehend von Italien zu einer spirituellen Massenbewegung von Geißlern. Der Anführer der Bewegung berief sich dabei auf die Stimme eines Engels, der eine Vernichtung der Städte ankündigte, wenn die Bewohner nicht Buße täten. Es fand dann eine Friedensprozession mit öffentlicher Selbstgeißelung statt und so wurde daraus eine öffentliche Inszenierung. Die Selbstgeißelung sollte die Rettung der Welt vor dem Zorn Gottes bewirken.
Der Mönch und religiöse Eiferer Savonarola hatte Ende des 15. Jahrhunderts sich in Florenz mit einer Kinderarmee umgeben, welche seine Parolen verbreiteten und exekutierten. Diese fanatisierten halbwüchsigen Vandalen durften „im Namen Christi“ alles beschlagnahmen, was als Symbol für die Verkommenheit der Menschen gedeutet werden konnte, durften in jedes Haus eindringen und „anrüchige“ Dinge zerstören, z. B. Schminktöpfe, Spiegel, Perücken, reiche Kleidung, Bilder und Skulpturen. Wer ihnen keine Almosen gab, wurde verprügelt.
Die von den Politikern und der Presse herbeigeredete und herbeigeschrieben Kriegsbegeisterung vor dem 1. Weltkrieg glich gleichfalls einer Massenhysterie. In den Sommertagen im Juli und August 1914 machte sich Kriegsbegeisterung breit und es kam zu einem rauschhaften, kollektiven Nationalismus (später als „Augusterlebnis“ mystifiziert). Sprösslinge aus der Mittel- und Oberschicht sehnten sich danach, es den „Feinden“ Deutschlands zu zeigen. Sie meldeten sich reihenweise und ziehen mit viel Hurra in den Krieg. Auch Frauen und Mädchen zieht es an die Front. Ebenso die Jugendlichen des „Wandervogels“ melden sich in Scharen freiwillig zum Kriegsdienst.
Waren es im Mittelalter christliche Eiferer, sind es in modernen Zeiten die Massenmedien und die Politik, welche die Exaltiertheit vorantreiben.
Katastrophenszenarien der 70er
Schon in den 70-Jahren wurde von einer aufkommenden Klimakatastrophe gesprochen . Damals Eis, heute heiß! Die Mehrheit der zuständigen Wissenschaftler und die Medien waren sich seinerzeit einig, dass die Welt vor einer neuen Eiszeit stehe, da die globalen Temperaturen zuvor gesunken waren. Die zu erwartenden Folgen glichen frappant denen, die heute im Zusammenhang mit der Erderwärmung diskutiert werden: Unbewohnbarkeit der Erde, Extremereignisse, Hurrikane, Dürren, Fluten, Hungerkrisen, die CIA erwartete bereits Klimakriege. Und natürlich war der Mensch verantwortlich für den sich abzeichnenden Klimawandel.
»„Während wir in den 75 Jahren unseres Jahrhunderts unter den außergewöhnlichen Bedingungen für ein gemäßigtes Klima lebten, scheint Entscheidendes heute daraufhinzuweisen, dass wir einer flächendeckenden Abkühlung entgegen gehen. Allerdings sind sich die Klimatologen hinsichtlich der Ursache und der Dauer dieses Trends zur Abkühlung nicht einig. Wenn sich das Klima ebenso dauerhaft verändert, wie es die pessimistischster von ihnen vorhersagen, werden die Konsequenzen katastrophal.“ Dieses Zitat stammt aus einem Artikel von „Newsweek“ aus dem Jahr 1975. Erneut abgedruckt wurde es im französischen Geopolitik-Magazin CONFUTS (NO 23, 9/2019 im Rahmen einer Reportage über 70er-Jahre-Prophezeiungen einer angeblich unmittelbar bevorstehenden Kältezeit. Den damaligen Ankündigungen zufolge sei die klimatische Abkühlung „vom Menschen verursacht und im Jahr 2000 werde die Welt eine neue Eiszeit erleben. Es besteht dringender Handlungsbedarf, und diese schwere Aufgabe fällt den Politikern zu“.
Auch das so seriöse Time Magazine hatte seine Leser über die kommende Abkühlung bereits gewarnt. Das war 1972. Erwähnt wurden Wissenschaftler, die eine Zunahme der Polkappen und eine Temperaturabnahme seit 1940 festgestellt hatten. Es gibt eine globale Abkühlung, betonte das Magazin, und wir stehen vor einer neuen Eiszeit. Der Beweis: Zwischen 1945 und 1970 sind die Temperaturen immer weiter gesunken.“ Jean-Baptiste Noe führt in „Conflits“ weiter aus: „Journalisten und Wissenschaftler arbeiteten eng zusammen, um vor dieser gigantischen Abkühlung zu warnen.“ Im Jahr 1978 prophezeite die „Los Angeles Times“ die globale Abkühlung innerhalb der folgenden 30 Jahre.«
(Zitiert aus Die Tagespost)
Ein Aufklärungsorgan wie der Spiegel, muste sich damals selbstredend an dieser Klimadiskussion beteiligen und schockte seine gläubigen Leser ebenfalls mit einer drohenden Eiszeit – siehe hier und hier.
Weitere Katastrophen-Propheten der 70er:
1971 erschienen Paul Ehrlichs „Die Bevölkerungsbombe“ und Gordon Taylors „Das Selbstmordprogramm“.
Herbert Gruhl, einer der Gründer der Grünen veröffentlichte 1975 das Buch „Ein Planet wird geplündert“.
1973 kam es zur ersten „Ölkrise“ und dann verkündete der Club of Rome das Ende des Wachstums und prophezeite das Versiegen der Öl- und Rohstoffquellen binnen einer Generation.
In den 70ern hatten Autoren wie Robert Jungk mit seinem Pamphlet „Der Atomstaat“ Bestsellerstatus.
Die düsteren Vorhersagen prägten die aufkommenden Debatten über Umwelt- und Ressourcenfragen, und über die von „Wissenschaftlern“ und Medien gezeichnete Apokalypse definierte sich nun die jetzt entstehende ökologische Bewegung und die in der Bundesrepublik gescheiterten kommunistischen Rattenfänger organisierten sich neu in der Partei „Die Grünen“.
Waldsterben, Ozonloch und Tschernobyl
Jedes nachfolgende Jahrzehnt brachte neue apokalyptische Gefahren zutage.
In Deutschland berichtete der Spiegel erstmals am 31. Mai 1982 unter dem Titel „Der Schreck von drüben“ über die drohende AIDS-Epidemie. Die bayerische Staatsregierung dachte über Internierungslager für HIV-Infizierte nach, um die Restbevölkerung zu schützen.
Anfang der 80er Jahre warnten die Forstwissenschaftler Bernhard Ulrich und Peter Schütt vor einem bevorstehenden bzw. stattfindenden Waldsterben und forderten eine Verbesserung der Luftreinhaltung. Die Massenmedien griffen diese Warnungen auf, mit einer Titelgeschichte des Spiegel im November 1981 kam das Thema öffentlich zum Durchbruch.
Ebenfalls seit Anfang der 1980er wurde über die Ozonlöcher mit Gefahren für die Menschheit berichtet. Durch die Löcher gelangte mehr der gefährlichen Weltraum-Strahlung aus dem All bis an die Erdoberfläche und bedrohte den Menschen direkt. Sie fürchteten sich vor Folgen wie Hautkrebs oder Missernten.
1986 ereignete sich in Tschernobyl der ultimative menschgemachte Katastrophenfall, der bis heute nachwirkt. „Atomkraft nein danke“ sprach nun die Millionen an. Willy Brandt sprach plakativ vom „Teufelszeug“ und lieferte damit den Grünen, wie schon in anderen Bezügen, eine wohlfeile Wortschöpfung und Argumentationshilfe.
In den 90er Jahren kam es in Großbritannien zum Ausbruch von BSE-Erkrankungen, der „Rinderwahn“ griff umgehend auf Deutschland über und führte 2001 zum Rücktritt der (grünen) Gesundheitsministerin und des Landwirtschaftsministers.
2002 erschütterte die SARS-Krise Deutschland – weniger die Welt. In Deutschland starben 9 Menschen in China – wo die Krankheit ausbrach – etwa 8000 Menschen. Ökonomen fürchteten eine Börsenkrise und einen Zusammenbruch des internationalen Luftverkehrs.
In den 90ern meldeten sich dann wissenschaftliche und literarische Apokalyptiker zu Wort:
Stephen Hawkins gab der Menschheit eine Überlebenschance von maximal tausend Jahren. Carl Amery, Schriftsteller und hartnäckiger Öko-Fundamentalist sah einen „Gemeinschaftsselbstmord“ am Werke, der »vielleicht schon unsere Kinder und Enkel zu langwierigem, qualvollem Sterben verurteilt«.
Prof. Hoimar von Dithfurt (ein vormaliger „Fernseh-Experte“ wie H.Lesch), schrieb: „Endzeit… es steht nicht gut um uns. … Die Hoffnung, daß wir noch einmal, und sei es um Haaresbreite, davonkommen könnten, muß als kühn bezeichnet werden. Wer sich die Mühe macht, die überall schon erkennbaren Symptome der beginnenden Katastrophe zur Kenntnis zu nehmen, kann sich der Einsicht nicht verschließen, daß die Chancen unseres Geschlechts, die nächsten beiden Generationen heil zu überstehen, verzweifelt klein sind.« Es ist soweit, sich von der Erde zu verabschieden: »Unsere Kinder wer den die Zeitgenossen der Katastrophe sein und unsere Enkel uns verfluchen – soweit sie dazu noch alt genug werden.«
So wurde bereits die Neurotisierung der Gesellschaft peu a peu betrieben.
Aber eine derartige Hysterie und Massenmobilisierung in Blick auf die Umwelt und sonstige „Menschheitskatastrophen“ wie heutzutage, war aber bis dahin noch nicht evident.
Angst und Affluenza
Ein Disputant meint, der Klimawahn werde von der Politik nur hochgespielt, um neue Steuern und Abgaben zu rechtfertigen, um kommende Haushaltslöcher – z.B. durch die Flüchtlings- und „Integrations“Politik – stopfen zu können. Natürlich, da ist sicher etwas Wahres dran. Dafür lassen sich aber Jugendliche und Kinder nur schwer mobilisieren – behaupte ich mal. Da braucht es schon etwas Besonderes.
Dazu muss jetzt ein mit einem psychischen Schaden stigmatisierter Teenager herhalten, der mit allen PR- und Marketings-Strategien aufgebaut wurde, um mit seinen Negativ-Prophezeiungen und Drohungen auf seinesgleichen einzuwirken: einer wohlstands-verwahrlosten und areligiösen Jugend und Erwachsenenwelt den Weg der Erlösung aus ihrer moralischen Unmündigkeit zu weisen.
Zur religiösen Dimension der Klimahysterie schreibt Edgar L. Gärtner (in „Öko-Nihilismus – Eine Kritik der politischen Ökologie):
„Fakten wie Wirbelstürme oder Überschwemmungen oder auch das Austrocknen der Sahelzone wie das zeitweise Wiederergrünen der Sahara sowie die Häufung mediterraner Sommer und milder Winter in unseren Breiten werden doch nicht deshalb als Argumente für das Herannahen einer Klimakatastrophe akzeptiert, weil sich daraus induktiv ein solcher Trend ableiten ließe, sondern weil sie auf den pessimistischen Mythos der Apokalypse anspielen. Dieser aus der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament stammende Mythos hat im Denken der meisten Europäer einen festen Platz — selbst bei Leuten, die die Bibel nie zu Ende gelesen haben. Aus der zweideutigen Quelle der Johannesoffenbarung schöpften schon die Nazis ihre Vorstellung vom kommenden Dritten Reich. Andere Quellen für das apokalyptische Denken gibt es … im europäischen Kulturkreis nicht.“
Es wird eine Droh- und Angstkulisse aufgebaut – und Angst gebiert Ungeheuer (Goya) und Angst gebiert Angst. Zugleich ist Angst ein Stammhirnprozess, der meist nicht zugänglich ist für rationale Argumentationen und darauf bauende Kommunikationen (= Großhirnprozess!). Ängste schüren damit stets neue Gefahrenschemata.
Gärtner weiter:
„Wo die political correctness, wie in der „Klimapolitik“ Deutschlands und anderer europäischer Länder, tatsächlich herrscht, ist sie deshalb keineswegs das Resultat rationaler Diskurse, als das sie offiziell ausgegeben wird. Vielmehr besetzt sie in den Hirnen der überzeugten Vertreter dieser Politik allem Anschein nach den Platz, an dem Hirnforscher das Bedürfnis nach Religion ausgemacht zu haben glauben. Das heißt, sie beruht auf einer Reihe fest programmierter Regeln, die nicht mehr kritisch hinterfragt werden können. Es kann auch aus Gründen der Hirnphysiologie zwischen verschiedenen Religionen keinen rationalen Dialog geben. Nur durch diplomatische Bemühungen um produktive Mißverständnisse lassen sich Religionskriege vermeiden.“
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**) Der „gelernte Astrophysiker“ Professor Lesch ist ein typisches (pseudo)wissenschaftliches Mietmaul des ZDF (für Terra X usw.), und er beliefert auch damit einen eigenen Youtube-Kanal mit seinem Sachverstand. Dort philosophiert und schwadroniert er über Themen vom Urknall bis zur „digitalen Diktatur“, zerpflückt Gottesbeweise und entlarvt Klimaleugner, klärt über die „Grenzen des Lobbyismus“ auf und „prüft wisssenschftlich“ Trump und die AfD. Ein wahrer Tausendsassa der Aufklärung, ein echtes Universalgenie, von denen man glaubte, sie seien seit mehr als 200 Jahren seit Newton und Leibniz ausgestorben.
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