(www.conservo.wordpress.com)
Von Jörg Meuthen *)
Liebe Leser, eigentlich wollte ich zu einem Vorgang schweigen, zu dem ich mich nun doch aus gegebenem Anlass zu äußern gezwungen sehe. Der Vorgang an sich ist an Harmlosigkeit eigentlich nicht zu überbieten, und so sähe ich eigentlich – lebte ich noch in einem Deutschland, das in 14 Merkel-Jahren nicht verrückt geworden ist – keinerlei Anlass, darüber an dieser Stelle zu berichten.
Was jedoch seitens der linksgrünen Kulturszene aus diesem völlig normalen, alltäglichen – und rein privaten, das sei gleich von Anfang an betont! – Vorgang gemacht wird, wie ein völlig absurdes Kesseltreiben gegen einen völlig unbescholtenen Menschen veranstaltet und sein bürgerlicher Tod vorangetrieben wird, lässt mir gar keine andere Chance, als mich nun doch dazu zu äußern. Denn ich bin der „Grund“ des Kesseltreibens gegen diesen Mann.
Was war „geschehen“? Im Juli traf ich mich auf Einladung von Moritz Hunzinger mit ihm und dem mit ihm befreundeten Hans Joachim Mendig in einem Frankfurter Restaurant zum Mittagessen.
Ein privates Treffen, bei dem nicht über die beruflichen Tätigkeitsfelder der beiden Herren gesprochen wurde (und wenn, wäre es auch nicht schlimm in einem freien Land!), sondern bei dem insbesondere – naheliegend bei einem Treffen mit dem Bundessprecher des deutschen Oppositionsführers – ein konstruktiver allgemeinpolitischer Gedankenaustausch stattfand.Später habe ich von diesem Treffen (nach zuvor eingeholter, ausdrücklicher Zustimmung der beiden Herren) ein Foto von diesem Treffen auf meinem Instagram-Account gepostet (den ich Ihnen übrigens bei dieser Gelegenheit ans Herz legen möchte. Siehe: https://www.instagram.com/joerg.meuthen/?hl=de).
Was für ein Skandal. Drei Menschen treffen sich zu einem privaten Mittagessen und Gedankenaustausch.
Skandalisiert wurde das Ganze dann tatsächlich zu einer vorgeblichen „Affäre“, und zwar einige Wochen später von linksgrünen „Filmschaffenden“ insbesondere des Bundeslandes Hessen (dem ich früher als Referent im Hessischen Ministerium der Finanzen von 1993 bis 1996 gedient habe, aber das nur nebenbei). Der vermeintliche „Grund“ der Skandalisierung: Professor Mendig ist im beruflichen Leben der Geschäftsführer der „HessenFilm und Medien GmbH“. Ein Unternehmen, das eng mit dem Land Hessen verbandelt ist und auch über Fördergelder für Filme entscheidet.
Dieses Treffen droht nun Herrn Professor Mendig ins berufliche Aus zu katapultieren, weil die angeblich so weltoffenen und toleranten „Filmschaffenden“ es nicht tolerieren können, dass sich einer der ihren mit einem bürgerlichen Politiker der einzigen echten Oppositionspartei in Deutschland trifft.
Über 300 dieser „Filmschaffenden“ (darunter beispielsweise Iris Berben und Jasmin Tabatabei) veröffentlichten nämlich eine Erklärung, in der sie das Treffen mit mir scharf missbilligten und Professor Mendig zum Rücktritt aufforderten (https://www.artechock.de/film/text/artikel/2019/09_15_meuthen_mendig_erklaerung_50filmschaffende.html).
Am heutigen Dienstag nun wird sich eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung mit der „Causa Mendig“ befassen – das Ergebnis dieser Sitzung kann man sich selbst bei begrenzter Phantasie jetzt schon ausmalen (https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Hessischer-Film-und-Kinopreis-Ausserordentliche-Aufsichtsratssitzung-in-Causa-Mendig-34638.html).
Sie werden sich nun sicherlich fragen: Wo ist da eine Affäre, wo ein Skandal, wo gibt Herr Mendig irgendeinen Anlass, zum Hass- und Feindbild der Kulturszene zu mutieren? Wo ist da eine „Causa Mendig“, die außerordentliche Aufsichtsratssitzungen, Rücktrittsforderungen und womöglich die bevorstehende Entfernung aus dem Amt als Geschäftsführer der „HessenFilm“ rechtfertigen?
Ich kann Ihnen diese Frage leider nicht beantworten. Es gibt keinen Skandal.
Der einzige Skandal besteht darin, dass sich linksgerichtete Kreise mittlerweile anmaßen, in das Privatleben von Menschen dergestalt hineinzuregieren (Herbert Grönemeyer würde in dem ihm eigenen erschreckenden Duktus wohl von „diktieren“ sprechen (https://youtu.be/m9-4hfZAj3E?t=17 ), dass sie sich gefälligst nicht mit AfDlern zu treffen haben.
Damit niemand mich falsch versteht: Als Politiker muss man ein dickes Fell haben und Attacken, auch bösartiger Natur, wegstecken können. Dies gilt fraglos nicht nur für die Repräsentanten unserer Bürgerpartei, sondern auch für die anderer Parteien.
Als AfD-Politiker bin auch ich es gewohnt, in besonders starkem Maße komplett unfair attackiert, verunglimpft, verleumdet und auch übel beschimpft zu werden. Das ist zwar nicht erfreulich, aber das ist die Realität. Politik ist kein Streichelzoo, und Linke waren noch nie zimperlich in ihren Kampfmethoden. Wer damit nicht umgehen und auch nicht zum verbalen Gegenangriff übergehen kann, ist in der Politik fehl am Platze.
Dass nun aber bereits Menschen, die außerhalb der Politik ein ganz normales Berufs- wie Privatleben führen, mit harten beruflichen Konsequenzen rechnen und eine hypermoralische Hexenverbrennung über sich ergehen lassen müssen, wenn sie sich nur mit mir zu einem Essen zusammenzusetzen wagen, das erinnert tatsächlich an finsterste Kapitel unserer Geschichte.
Herr Mendig hat sich nichts, aber auch absolut gar nichts vorzuwerfen. Und auch sonst hat ihm niemand etwas vorzuwerfen, der noch auf dem Fundament von Freiheit, Toleranz und demokratischem Diskurs unterwegs ist.
Genau das aber sind diese „Filmschaffenden“ nicht. Stattdessen pflegen diese Menschen offenkundig ihre Ressentiments, ohne sich je mit mir getroffen oder auseinandergesetzt zu haben. Mit einem AfDler hat man nicht gemeinsam zu essen oder reden, sonst trifft denjenigen der Bannstrahl der bizarr selbstgerechten Gutmenschen.
Hat Herr Mendig sich aus deren Sicht womöglich mit einem Monster getroffen? Haben diese Menschen auch nur die leiseste Vorstellung von meinem Leben und Schaffen? Wissen diese Menschen, wie fremd und zuwider mir – wie ihnen, hoffe ich doch – jede Form von Rassismus, Antisemitismus (ist ihnen mein Engagement dagegen nicht bekannt?) und Extremismus ist?
Glauben diese „Filmschaffenden“ eigentlich, Menschen wie ich goutierten daheim alte Leni-Riefenstahl-Streifen, oder was geht in deren Köpfen eigentlich vor? (Bei der Gelegenheit verrate ich einmal meinen tatsächlichen Lieblingsfilm, der ist von und mit Roberto Benigni, sein filmisches Meisterwerk „La vita è bella“, ein Film über einen jüdischen Komödiantenden zur Zeit des Holocaust; den Film MUSS jeder Mensch einmal gesehen haben; https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_ist_sch%C3%B6n_(1997)
Hätte sich Herr Mendig statt mit mir etwa mit Herrn Söder, Herrn Lindner oder Herrn Habeck getroffen, was wäre passiert? Absolut nichts. Richtigerweise. Für das Treffen mit mir aber droht er nun seine berufliche Position zu verlieren.
Ganz offensichtlich soll hier also ein Exempel statuiert werden. Es soll ein ungeschriebenes Gesetz etabliert werden, das da heißt: Egal wer Ihr seid und welche Position Ihr bekleidet, wagt es ja nicht, Euch mit einem Repräsentanten der Alternative für Deutschland in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Wer Derartiges insinuiert, der ist nicht „weltoffen und tolerant“, der steht auch nicht auf dem Boden des Grundgesetzes – nein, der bereitet mit seinem bigotten Pharisäertum vielmehr einem linksgrünen Totalitarismus den Boden in unserem (bald ehemals) freien Land.
Es ist deshalb allerhöchste Zeit – und zwar nicht nur für „Film- und sonstwie Schaffende“, sondern für ALLE Bürger -, zu erkennen, welches Unheil hier auf uns alle zukommt. Wenn wir alle nicht in Kürze in einer Meinungsdiktatur leben wollen, müssen wir gegen ein derlei totalitäres Ansinnen aufstehen, und zwar mutig und mit geradem Rückgrat.
Zeit, die Freiheit in Deutschland gegen ihre Feinde zu verteidigen. Zeit für alle Bürger, den linksgrünen Totalitarismus entschieden abzulehnen (wie jedwede andere Form des Totalitarismus ebenfalls). Zeit für Solidarität mit Hans Joachim Mendig. (Original: https://www.journalistenwatch.com/2019/09/24/meuthen-schmutzkampagne-mendig/)