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Von Rainer Dörschel
Ich bin Jahrgang ´52 und muss mir heute anhören, wir ruinieren der Jugend das Leben. Ich muss euch enttäuschen, denn in meiner Jugend wurde nachhaltig gelebt.
Strümpfe und Strumpfhosen wurden gestopft. An Pullover wurden längere Bündchen gestrickt. Hosen wurden mit bunten Borten verlängert. Zum Einkaufen und zur Schule musste ich mehrere Kilometer zu Fuß laufen, transportiert wurden die Einkäufe in einem Netz.
Wenn Kleidung nicht mehr brauchbar war, wurden alle noch verwertbaren Dinge wie Knöpfe oder Reißverschlüsse abgetrennt und der Rest für Flicken oder als Putzlappen genutzt. Geschenkpapier wurde vorsichtig geöffnet um es wieder zu verwenden.
Wir sammelten Altpapier und Flaschen mit der Schule und halfen bei der Kartoffelernte.
Ich könnte noch mehr dieser Art der Nachhaltigkeit aufzählen, stattdessen muss man sich von Rotzlöffeln, die sich mit dem SUV zu Schule kutschieren lassen, alleine wahrscheinlich einen 20mal höheren Stromverbrauch haben als wir in unserer gesamten Jugend, sagen lassen, wir ruinieren Ihr Leben. Wir hatten keine Smartphones und Computerspiele, unsere WhatsApp’s waren Zettel unter der Bank in der Schule verteilt, wir verabredeten uns mündlich, Telefon gab es nur für wenige – und das war meist für Notfälle gedacht.
Diese dämlichen Gören wollen mir etwas über Umweltschutz erzählen, werfen ihre Kleidung nach zweimal tragen weg, produzieren Müll ohne Ende, verbrauchen seltene Erden und müssen immer die neuesten Geräte besitzen.
Auf euren Demos lasst Ihr EUREN Müll von EUREN erwachsenen Sklaven wegräumen und am Wochenende geht es zum nächsten Open Air Konzert mit Koma-Saufen, auch das gab es früher nicht. So, und wenn ihr dann auch einmal so nachhaltig wie meine Generation gelebt habt, dann dürft IHR auch gerne streiken.
Greta go Home!
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www.conservo.wordpress.com 27.09.2019