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Eine Vorbemerkung zu Wolfgang Bittners neues Buch
Wolf Deinert, ein in der DDR verfolgter und von der BRD freigekaufter Schriftsteller, mit dem ich seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeite – und der (unter Decknamen) mehrfach bei conservo publiziert hat – schrieb mir zur „mentalen“ Vorbereitung auf seine Rezension die folgende amüsante Einleitung:
„Ich hatte Bittners Buch bei Compact bemerkt und mir als Rezensionsexemplar zusenden lassen. Da Bittner sich vor allem mit der Zeit ab 1990 beschäftigt, war ich mir mit dem Verleger einig, hier auch ein bißchen in der Geschichte der Gründung der Sowjetunion herumzuturnen.
Schließlich verdanken wir nicht nur die Neue Welt Ordnung, die Merkel, die Finanzierung von Adolf Hitler, sondern auch die gesamte Sowjetunion samt aller Verbrechen dieser winzigen US-amerikanischen Finanzbande.
Mit anderen Worten:
Hätten die Indianer die Weißen von Columbus und Nachfolgern damals rechtzeitig in ewigen Jagdgründe geschickt – und die Inkas und Azteken die Spanier und Portugiesen….
- wäre unser Deutschland niemals überrannt worden,
- Lenin, Stalin und Trotzki wären irgendwo in Sibirien verschollen,
- es hätte weder Russische Revolution, Gulag, Tscheka, Osteuropa-Diktaturen der stalinistischen Moskowiter
- und keine DDR und BRD-Westzonen unter dem Stiefel der Amis gegeben.
Wir hätten den WK I gewonnen und uns mit dem Zaren verständigt. (Der hatte diese Amis im Griff. Er ließ sie niemals ins Geldgeschäft, deshalb waren sie böse.)
Und mit Frankreich – aber erst danach.
Die Briten wären draußen geblieben und wären bald mit ihrer Seeherrschaft pleite gegangen.
Und die Grünen hätten ja um Aufnahme in die amerikanischen Indianerstämme bitten können – da wären sie genau richtig gewesen.“
Wolf Deinert, 23.10.2019
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Und nun die Rezension von Wolf Deinert, Journalist und Autor:
Der Schriftsteller Wolfgang Bittner hat ein neues Buch über den „Neuen Ost-West-Konflikt“ für „deutsche Leser“ geschrieben *).
Zu diesem Thema gibt es mindestens so viele Bücher wie über die Erderwärmung. Aber der Autor übergießt den Leser mit einem Wasserfall von Fakten, so daß er sich zum Schluß wundern mag, warum ihn seine Regierung in eine Lage gebracht hat, die jener des Jahres 1941 ähnelt.
Weil er im Lande der guten Regierungen sitzt und Russland das Land der bösen Regierung ist. Weil er schon wieder für die Guten das Russland von den Bösen befreien soll.
Was immer mit den sorgsam inszenierten vielen kleinen Minikonflikten beginnt und zwischen 1941 und 1945 Deutsche und Russen 20 Millionen Tote und viele zerstörte europäische Heimatländer gekostet hat.
Damit es nicht wieder dazu kommt, hat der Autor diese fast zahllos erscheinenden Minikonflikte gesammelt, und man kann sich nun rauschhaft hineinlesen.
Ich möchte deshalb dieses Buch jedem deutschen Leser empfehlen, auch wenn er Angela Merkel als weiblichen Jesus Christus und ihre Groko-Minister als ihre himmlischen Heerscharen betrachtet – und im derzeitigen russischen Regierungschef Putin die Inkarnation Luzifers persönlich erblickt.
Zum aufnahmefreudigen Lesen eines Textes gehört eine angeregte Stimmung. Meine Besprechung soll diese Stimmung befördern.
Fangen wir mit ein paar Appetithappen an:
Unser bester Freund auf der Welt ist – wie jeder Nachwende-Deutsche schon aus den Medien weiß – US-Amerika.
Am 3. Februar 2015 ließ der Direktor einer der wichtigsten Denkfabriken auf dem Gebiet der Geopolitik, des Unternehmens “Stratfor” (Strategic Forecasting), Sir George Friedman, im TV die erstaunte westliche Wertegemeinschaft wissen:
„Das primäre Interesse der USA, wofür wir seit einem Jahrhundert die Kriege führen – Erster und Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg – waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann, und unser Interesse war es immer, sicherzustellen, dass das nicht eintritt.”
War jemand verblüfft in Europa – oder gar im Nachwende-Deutschland? Gab es kritische Medienkommentare? Nein.
Er hat ja nur einen Schlüssel hingelegt.
Aber mit diesem Schlüssel kann man Bittners Buch sofort aufschließen…
Denn der „Neue Ost-West-Konflikt“ ist der „Alte Ost-West-Konflikt“. Sichtbar wurde er 1917.
Als das amerikanische Rockefeller/Rothschild-Kartell und ihre assoziierten Finanz- Unternehmen Schiff, Warburg, Morgan den „Revolutionären“ Trotzki, Lenin und Stalin die „Russische Revolution“ finanzierten.
Warum?
Russland besaß als einzige europäische Macht keine Zentralbank.
Deshalb ließ Lenin zwischen dem 25. Oktober und 7. November 1917 die zaristische Staatsbank auflösen. Und gründete eine russische Zentralbank, in Abhängigkeit zu amerikanischen und deutschen Finanzmagnaten und zur FED. Das erforderliche Kapital brachte Trotzki von den Wallstreet-Banken.
Die Hochfinanz Amerikas und Deutschlands förderte ihren angeblichen Erzfeind, die „kommunistische Revolution“.
Mit ihren vielen Millionen Bürgerkriegs- und Gulag-Toten (alleine die Oktoberrevolution kostete 14 Millionen Menschen das Leben). Ein leidvolles Schachspiel – das die Banker gewannen.
Warum?
In den Köpfen euroamerikanischer Geldbarone geisterten damals schon Ideen einer „Neuen Weltordnung“ herum, die von Bankstern beherrscht werden sollte.
Und ein Schritt dahin konnte ein riesiges, wirtschaftlich schwaches Russland sein, das von einer zentralen Mini-Elite geführt wurde und dessen Geld für die US-FED kontrollierbar war.
Heute posaunen sie es ja in aller Öffentlichkeit aus, und der „Neue Welt-Ordner“ Soros ist der beste Freund unser Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit deren „alter Erziehung“ eine „Neue Welt-Ordnung“ durchaus vereinbar ist.
Lenin lieh sich bei Rothschild ca. 50 Milliarden Dollar. Rothschild bekam die kommunistische Zentralbank vertraglich gesichert – in die Hände.
Der Sieg der russischen Oktober-Revolution wurde vom Bankhaus Jacob Schiff in New York wie ein Sieg gefeiert.
Nach damaligen und späteren Medienberichten galt der Vertrag für 99 Jahre und lief erst im Jahre 2016, in der Zeit Putins, aus.
Und Putin, der „Böse“, will ihn nicht verlängern.
Nun ist er samt seinem Russland – im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gorbatschow – wieder ein Erzbösewicht. Und der Kalte Krieg der guten US-Banker, von Rothschild und der FED gilt – vor allem – dem russischen Rubel, der ihrer „Aufsicht“ entgleiten will..
Russland mußte sein Öl für Dollar der FED verkaufen. Für die US-Dollar kaufte Russland US-Anleihen, wodurch die Dollar in die US-FED zurückkehrten. Ein Spitzengeschäft, das ewig weitergehen konnte.
Die Rückkehr zur klassischen Wirtschaft, zur Verstaatlichung des Rubels, ist für Putin allerdings hochproblematisch. Eine starke Front von superreichen Oligarchen im eigenen Lande steht auch dagegen. Denn sie sind über den Dollar-Milliardäre geworden.
Außerdem hat Lenins und Stalins Russland zahlreiche Kriegsverbrechen, Überfälle auf Nachbarländer, NKWD- und Tscheka-Terror und das Abschlachten von Millionen Gulag- Häftlingen auf den unausgeglichenen Sollseiten ihrer staatlichen Herrschaftsbilanz.
Das wird nun wieder kräftig aufgerührt und zur Einkreisung für die Schwächung des unbotmäßigen Rubelbesitzers benutzt. Was das Vertrauen zu russischen Partnerschaften schwächt.
Das Deutschland der heutigen BRD ist ab 1990 ebenfalls in keiner beneidenswerten Lage.
Am 5. Juni 2009 verkündete Amerikas Vorgänger-Präsident Barak Obama während eines Besuchs auf dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Ramstein: „Deutschland ist ein besetztes Land und wird es bleiben“.
Der „Ost-West-Konflikt“ seit 1917 ist nicht nur eine Tragödie. Er ist ein Krimi.
Der „Neue Ost-West-Konflikt“ – seit 1990 setzt sich die Kriminalserie fort.
Da aber durch das Internet die Geheimhaltung der kriminellen Aktionen immer schwieriger wird, ähnelt er auch mehr und mehr einer Schachpartie vor großem – weltweiten – Publikum!
In dem die heutigen Deutschen die Rolle von (natürlich weißen!) Bauern spielen, welche die großen Schachspieler in Übersee schon als (erneute!) zukünftige Opfer einkalkuliert haben.
Auch wenn sehr viele hochbezahlte Springer, Läufer, und Türme mit einigen lauten Sprachrohren auf dem Schachbrett herumturnen, um ihnen das Opfer so schmackhaft wie möglich zu machen.
Die verschiedenen Schachzüge hat Wolfgang Bittner in seinem 300 Seiten-Opus gut nachvollziehbar dargestellt.
Zum Lesen sollte man sich am besten mit diversen Nachschlagewerken bewaffnen, oder sich damit gleich vor einen Internetzugang setzen. Es lohnt sich wirklich.
Und man wird dabei – sowohl als historisch Interessierter als auch als Krimi-Fan – beim Nachvollziehen der Schachzüge seine helle Freude haben. Denn der Schwarze Humor bei den skurrilen Verrenkungen deutscher Politiker bei ihrem widerwilligen Russland-Bashing kommt nicht zu kurz.
Statt einer erfundenen Krimistory sollte man sich also lieber diesen Schachkrimi zu Gemüte führen. Und wer seinen Schrebergarten, seinen Lieblingshund, seine Schmusekatze und seinen gepflegten Vorgarten liebt, sollte jeden abwählen, der ihn auf diesem Schachbrett samt Hund, Katze und Vorgarten opfern will.
Er könnte auch einmal so dahin träumen:
Was wäre wenn … der gezauste russische Bär und der arg zerzauste deutsche Bundesvogel sich doch einmal zu einer gemeinsamen Therapie zusammen finden würden…?
Was Herr Barnett natürlich im realen Leben niemals zulassen würde…