Legalisierte Manipulation – Die Thüringen-Wahl 2019 als Masterplan der verordneten Wahrnehmungskonstruktion, Framing sticht Aufklärung

(www.conservo.wordpress.com)

Von Hans-Rolf Vetter*

Vorbemerkung

Der folgende Artikel setzt sich insbesondere mit der Rolle der Staatsmedien in Bezug auf die Einordnung der Thüringen-Wahl auseinander. Das Ganze hat inzwischen die Grenze der Unverfrorenheit überschritten. Ich bin in größter Sorge, dass wir u.U. den letzten freien Herbst für lange Zeit erleben. Viele Indikatoren weisen leider darauf hin. Der ganze mentale Unterbau des bundesdeutschen Demokratiesystems ist vollkommen zerrüttet.

Es ist zu überlegen, wie ziviler Ungehorsam organisiert werden kann. Zuvörderst gilt es, den roten Faschisten, den Grünen Khmer und ihrer Nordkorea-Partei sowie den kognitiv total niedrig strukturierten Medien und ihrer immer offenkundiger werdenden geistigen Unduldsamkeit und Militanz mutiger denn je die Stirn zu bieten.

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„Framing“, die gezielte Konstruktion von Bild, Ton, Sprache, Empfinden und Denken zur manipulativ verzerrten Wahrnehmung insbesondere der sozialen, politischen und kulturellen „Realität“ seitens der Öffentlichkeit, gilt nicht von ungefähr als Markenzeichen moderner Diktaturen. Wer die Macht hat, bestimmt eben auch die modernen Medien und deren Sendeprofil. In der Bundesrepublik wird dies dialektisch dadurch zusätzlich bestätigt, dass, wer die Medien in der Hand hat früher oder später auch an der Macht ist und/ oder dort einfach verbleibt.

Letzteres wiederum ist ein inzwischen vielfach erprobtes Markenzeichen des Merkelismus, eines spezifischen demokratischen Macht-Systems, das seine Bevölkerung mit Hilfe der von öffentlich-rechtlichen Medien-Anstalten, die zu Hilfssheriffs der Regierungspropaganda mutiert sind, immer wieder von Neuem auf die als „alternativlos“ definierte Linie zu bringen sucht.Frau könnte sich so eigentlich Wahlen mehr oder weniger ersparen und sie durch die empirische Wahlforschung mit ihren nahezu täglichen Umfragen ersetzen, aber das wäre denn dann doch etwas zu plump – zur Zeit jedenfalls noch – und so muss frau leider bei anstehenden Wahlen und sei es auch nur, wenn eine Mittelstadt wie Görlitz „wählt“, mit dem ganzen Brimborium an medialer Massenmanipulation antreten, damit ja nichts aus dem Ruder läuft. Es muss von vornherein hermetisch ausgeschlossen bleiben, dass Bürgerinnen und Bürger jenseits des verordneten Mainstreams und seinen Sprachregelungen plötzlich auf eigene Ideen bzw. ins Nachdenken kommen und nach Alternativen Umschau halten könnten.

Das zusätzlich Pikante bzw. Paradoxe daran ist zweifellos, dass die Bürgerinnen und Bürger – legalisiert durch das Bundesverfassungsgericht und neuerdings sogar legitimiert durch Herrn Söder von der CSU höchst persönlich (Was ist da übrigens los? Hat der die jahrelange Hetze von Oliver Welke gegen Bayern und die CSU vollkommen ausgeblendet? Und wenn ja, warum?) – qua Gebührenzwangserhebung ihre eigene Entmündigung und Karikierung als nicht zurechnungsfähiges Wahlvolk auch noch selbst finanzieren müssen. Mehr Demütigung des „Souveräns“ geht nun wirklich nicht. Bzw.: Sowas können sich aus historischer Sicht nur machtgierige Menschenverächter ausdenken. Nun denn!

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Die Thüringen-Wahl: Alles wie gehabt!

Am 27. Oktober hat Thüringen gewählt. Eigentlich keine wirklich bedeutsame Landtags-Wahl, handelt es sich doch lediglich um noch nicht einmal 1,8 Mio. Wahlberechtigte. Aber dennoch seitens der öffentlich-rechtlichen Gebührenerzwingungs-Medien eine zum Meilenstein für die „Große Transformation“ erklärte Richtungsentscheidung.

Denn entweder geht es im Sinne beispielsweise des großen Manipulators und geistigen Staubsaugers George Soros` mit der totalen “Open Society“ sowie der Global Governance-Offensive der UNO, deren liebstes Kind immer deutlicher die Bundesregierung der vermerkelten Maaslosigkeit geworden ist, „weltoffen“ weiter; oder der Faschismus in Form des leibhaftigen „Teufels“ Björn Höcke zwingt über Nacht das ganze bundesdeutsche System unter seine Schreckensherrschaft und rollt die EU und „morgen die ganze Welt“ so quasi von unten auf.

Die Thüringenwahl als Schicksalswahl für die Weltbevölkerung, so sieht`s nun mal aus! Und es spricht genau deshalb alles, aber auch alles gegen das verblödete deutsche Wahlvolk in Gestalt der Ossi-Thüringer, dass es diese essentielle politische Bedeutung und die damit verbundenen Risiken offenbar so richtig gar nicht erkannt hat.

Aber gemach, gemach, denn schon einen Tag danach ist die Welt wieder in Ordnung. Zumindest für die staatlichen Erzwingungsgebührenmedien, die ihr Gesinnungs-Vermächtnis inzwischen wieder bestens gesichert sehen. Dazu muss „Die Linke“, die große Wahlsiegerin – Gratulation auch von uns aus als Demokraten – die den Sozialismus weiterhin als verbindliches Glücks- und „Gerechtigkeits“-System für alle anstrebt, die Vernichtung jeglichen Privateigentums propagiert und im Trotzkischen Sinne den weltweiten Kommunismus errichten möchte, qua ARD und ZDF schnurstracks öffentlich-rechtlich umgetüncht werden.

Und – tralala! – zum Vorschein kommt nach dieser Tünche eine durch und durch „bürgerlichen“ Partei, die selbstverständlich zur Rettung Thüringens und des ganzen bundesdeutschen Systems im Kampf gegen rechts, nicht etwa nur gegen die Auswüchse des Rechtsradikalismus, unbedingten Anspruch auf Unterstützung durch die ebenfalls – hier: noch! – bürgerlichen Parteien CDU, SPD, Grüninnen und FDP verdient. Denn im Kampf gegen „rechts“, d.h. im Wesentlichen: beim Kampf gegen die Konservativ-Liberalen in diesem Land, die nach dieser Lesart inzwischen frank und frei zu den geistigen Brandstiftern gezählt werden dürfen, „kennt frau keine Parteien mehr, sondern nur noch weltoffene Demokraten jenseits der linken Mitte“, die als Kampfkollektiv über alle Grenzen und Prinzipien der Wahldemokratie hinweg alles platt zu machen suchen, was noch nach Differenz und Eigenidentität im bundesdeutschen politischen „Kulturbetrieb“ riechen könnte.

Auch hier – in den rein geistigen Bereichen – weht ebenso wie in der Wirtschafts-, Sozial- und Klimapolitik bereits der Wind kommunistischer Uniformierung und Enteignung. Denn alles andere, nämlich sich der „Großen Koalition“ zu verweigern, wäre ja nach dieser Lesart verbohrt, im antiquierten Sinne prinzipienfest, vor allem aber im höchsten Maße egoistisch.

Der nassforsche Herr Ziemiak von der CDU, seines Zeichens Generalsekretär eben derselben, wird sich noch wundern. Seine prinzipienfeste „Haltung“ verrät unverkennbar, dass er offenbar noch nicht in den engeren Geheimzirkel der Macht vorgedrungen ist und daher noch an Aussagen, Versprechen und – wie unerhört – an Werten und Prinzipien festhält, die diesem alles vereinnahmenden uniformen Vorhaben von Rot-Grün einerseits, dem Merkelismus andererseits entgegenstehen. An sich köstlichste Satire, wäre das Ganze nur absolut nicht zum Lachen!

Über all das hinaus haben sich zum Glück – bei einigen hat das Trommelfeuer des ARD- und ZDF-Gesinnungsjournalismus offenbar bereits massive Wirkung gezeitigt – 35 Prozent der Wahlberechtigten bereits entschieden, nicht zur Wahl zu gehen, weil man als kleiner Wähler ohnehin nichts verändern kann – eben! – und sich deshalb nicht auch noch unnötig den Sonntag gänzlich vermiesen lassen, sondern dafür lieber seinen eigenen, bislang noch selbst bestimmbaren Aktivitäten nachgehen sollte.

Die größte Partei, die Nichtwähler, ist also schon mal aus dem Spiel genommen, und so kann die drittstärkste Fraktion, die Blauen von der AfD, mit ihren 24 Prozent als bereits eingepreister Kollateralschaden, wenn auch zähneknirschend, in Kauf genommen werden. Ergo: 59 Prozent der Wahlberechtigten sind also schon mal aus dem Machtpoker ausgeschieden.

Sieg auf der ganzen Linie für die schwarz-grün-rosa-rote Supra-SED!

Leider müssen ARD und ZDF doch noch gehörig nacharbeiten

Alles paletti also. Nun ja: noch nicht ganz! Es gibt doch einige Irritationen: Die SPD bewegt sich Richtung „Sonstige Sekten“, die CDU steht kurz vor ihrer Zerschlagung als Volkspartei – mit Merkel nach links abdriften heißt halt seit 2015 „Siegen verlernen“ – die Grüninnen kommen mit ihrer naßforsch-rücksichtlos gegen Andersdenkende auftretenden Intelligenz des urbanen Hipsters in der Thüringer Provinz nicht ganz so toll an – kann aber auch an den Diktatur-Erfahrungen der dortigen Bevölkerung liegen, dass sie nicht ganz soviel von dieser Nordkorea-Partei halten wie die supergescheiten grünen Wessis – und die FDP als ehemalige Schnorrer- und Umfallerpartei verhält sich plötzlich so komisch sperrig – ja, was ist denn bloß mit denen los?

Deshalb müssen doch noch die Flaggschiffe der Staatsmedien wie etwa Anne Will an die Gesinnungsfront, die denn auch kräftig nacharbeitet, nachtritt und so ein bißchen rumfummelt an den unangenehmen Ergebnissen. Denn die verblödeten Wählerinnen und Wähler könnten ja zu fragen anfangen, warum diesmal ein linkes, ja partiell linksradikales Lager die meisten Aktivstimmen einheimst, ein rechtes, z.T. rechtsradikales Lager die zweitmeisten Aktivstimmen auf sich vereinigen kann und die in Berlin „regierende“ GroKo in dramatischer Fallsucht über 15 Prozent an Zuspruch verliert.

Und eine Bettina Schausten zusammen mit ihrem bereits teilautomatisierten, Teleprompter gesteuerten, redundante Textbaustein rezitierenden Kollegen Matthias Fornhoff – der Mann konnte einem am Sonntagabend, den 27.10.19, als gefangen zwischen den immer gleichen Schaubildern so richtig leidtun – darf ihre Interviews und Kommentierungen immer so führen, dass auch noch einmal im Nachhinein klar wird, dass, wer „blau“ wählt, nicht nur einen an der Waffel hat, nein, viel schlimmer, ein gefährlicher „System-Assi“ ist, den es als Schädling mit allen Mitteln des linksfaschistischen Gesinnungsjournalismus zu bekämpfen gilt.

Man hat ja schließlich einen Auftrag. Nee, nee, auf keinen Fall den vom GG, auch wenn das formal durch das Verfassungsgericht immer wieder juristisch knifflig bestätigt wird, sondern von der fünften Kolonne des globalen westlichen Finanzkapitals und ihrer UNO, die als „Spieler“ ebenso wie als neue „Weltrevolutionäre“ daran interessiert sind, das Kernland der „Großen Transformation“ endlich endgültig in ihre Hände zu kriegen. Wollen wir doch mal sehen, oder!? Und wenn schon Faschismus, dann lieber den richtigen, den grün-roten, mit seinen wunderbaren Dystopien sowie den neumodischen Identitäts- und Geschichtsenteignungen und anderem mentalen „Gerümpel“, das der Gleichschaltung immer noch im Weg steht.

Framing statt neutraler Aufklärung – Fünf Beispiele

Brennglasartig hat die Thüringen-Wahl erneut fünf Methodologien des links-manipulativen Framings vorgeführt, die hier kurz vorgestellt werden sollen.

Grundlage hierfür bieten die Wahlberichtserstattung im ZDF vom Sonntag, den 27.10.19, die Talk-Runde bei Anne Will in der ARD und die „Berliner Runde“ im ZDF, moderiert von Theo Koll, ebenfalls vom gleichen Abend.

1. Ausblendung von unerwünschten politischen Konstellations-Chancen und unangenehmen Fragen jenseits des linken Mainstreams. Hier handelt es sich um die gezielte Absicht, die Fakten bzw. Wahlergebnisse und die daraus folgenden Problemalternativen i.S. der eigenen (Vorab-) Gesinnung „richtig“ einzuordnen und sie in ihrer statistisch-objektiven Aussagekraft zu begrenzen: Da bemühen sich Frau Schausten und ihr zum Schautafel-zeigen-Roboter-Kollege verdonnerter Kollege Fornhoff den ganzen Abend in zäher Entschlossenheit, eine der rechnerisch unter Umständen in Betracht kommenden Koalitionen, nämlich die zwischen Schwarz und Blau systematisch von den gezeigten Schautafeln zur Sitzverteilung und zur Frage der „absoluten Mehrheit“ im Thüringer Landtag auszublenden. Die Farbe des eigentlichen Wahlsiegers, das Blau, will da nirgendwo auftauchen. Na ja, nicht ganz, denn bei den ca. 10 Darstellungen werden sie immerhin zweimal bei der „absurdesten“ Konstellation von Rot-Blau berücksichtigt. Da spreche noch jemand von journalistischer Unredlichkeit.

Aber auch diese Konstellation fällt bald schon wieder unter den Tisch, weil es ja irritierend für den Zuschauer wäre, wenn bei der Frage nach den Koalitionen in das erprobte grün-gelb-rot-rot- schwarze Farbenspiel plötzlich auch noch das Blau unvermittelt hineingemischt würde. Wobei „blau“ beim ZDF faktisch ohnehin durchweg nur als „braun“ gedeutet und behandelt wird. Also, warum die einfältigen Bürgerinnen und Bürger am Bildschirm da auch noch unnötig verwirren oder so zu tun, als hätten 24 Prozent der Wähler*Innen als notorische Rechtsradikale einen Anspruch auf faire Berichterstattung?!

2. Gezielte eindimensionale und mit moralischen Zeigefinger vorgenommene Fixierungen des verhassten politischen Gegners auf bereits bestens bekannte, als unappetitlich eingeordnete Personalien: Nun ja, Björn Höcke gibt in der Tat eine herrliche Projektionsfläche für den politischen Feind ab, ihn mit seinen umstrittenen Aussagen zu stellen und/ oder zusätzlich zu diffamieren. (Hass, wenn schon da, will ja auch mal ausgelebt werden, nicht wahr, Frau MdB Göring-Eckart. Sehr verständlich, aber dann sollten sie das, nämlich Ihre Emotionalisierung der Politik und deren Ent-Inhaltlichung auch anderen zubilligen.) Also sollte auch ein Herr Höcke weiter zu Wort kommen dürfen als nur zwei Sätze zu seiner Selbstverteidigung sagen zu dürfen..

Aber hier geht es ja eigentlich gar nicht um den umstrittenen Spitzenkandidaten einer parlamentarischen Partei, sondern um wesentlich mehr: Nämlich um die Frage, ob ein explizit zur politischen Neutralität und sachgerechter Information berufenes Medium sich an der Durchsetzung des öko-sozialistischen Politikstils aktiv beteiligen und ein Viertel der Wählerinnen und Wähler in ihrer Selbstdarstellung behindern und als öffentlich relevanten Faktor des Meinungsbildungsprozesses nach eigenem Gutdünken eliminieren darf.

Letzteres wäre zumindest von der offiziellen Lesart zum Rundfunkvertrag immerhin komplett neu. Also muss man sich doch fragen, was Frau Schausten, Frau Will und Herrn Koll – er allerdings noch der bei weitem seriöseste – dazu treibt, die AfD kaum zu Wort kommen zu lassen – siehe etwa MdB Georg Pazderski bei Anne Will, der gefühlte 30 Minuten, zudem als Repräsentant des eigentlichen Wahlsiegers, gar nicht zu Wort kommt – oder die Gesprächspartner von den Blauen immer wieder von Neuem mit den gleichen redundanten Personalien zu deren Spitzenkandidaten Höcke zu konfrontieren, ohne dass diesen Gelegenheit geboten würde, auch einmal etwas inhaltlich zu ihrer Auffassung von den anstehenden Problemen in Thüringen sagen zu können.

3. Diese Methodik zur gezielten Personalisierung beweist sich auch in umgekehrte Richtung auf Basis einer offenkundigen und an Schamlosigkeit grenzenden mentalen Kumpanei mit Politikerinnen und Politikern, die die eigenen Ziele der Moderatorin, die der vorherrschenden Unternehmenskulturen von ARD und ZDF und/oder die der grün-roten Betriebskampftruppen in den ÖR-Medien repräsentieren.

So darf ein Herr Tiefensee, seines Zeichens Spitzenkandidat der SPD in Thüringen und Wirtschaftsminister in der rot-rot-grünen Landesregierung ungehindert über Minuten seine schmalspurige Ergebnis-Bewertung abgeben, ohne dass ihm seitens des ZDF oder des mdr jemand mal über deutliche Fragen und Analysen klar gemacht hätte, dass gerade er als Spitzenkandidat wie als Minister die bislang krachendste Niederlage der SPD in der Bundesrepublik zu verantworten hat; und soeben vor laufender Kamera auf einen aktuell schwadronierenden Sektenanführer geschrumpft ist. Zudem: Hat man von Herrn Tiefensee an diesem Abend auch nur die leiseste Selbstkritik an seiner ganz persönlichen Verantwortung für dieses Desaster gehört?

4. Strategisch gezielte Auswahl der Talk-Runde, der „Fachleute“ und willkürliche Auslegung von Themenstruktur und politischen Konsequenzen. Dieses inzwischen bei Anne-Britt Maisch-Willner als überaus probat entdeckte Mittel zur gelenkten Information auf Basis eines angeblich freien demokratischen Diskurses unter prominenten Teilnehmer*Innen auf Augenhöhe ist am Abend des 27.10.19 erneut überdeutlich aufgezogen worden.

Wie peinlich ist es eigentlich, wenn eine Anne Will sich über den mehrfach erklärten Willen der CDU-Führung einfach hinweg setzt, mit der Linken als Nachfolgeorganisation der SED explizit und wohl begründet eindeutig nicht (!) koalieren zu wollen, und notorisch immer wieder alles Ernstes an einem Zusammengehen von Rot-Schwarz festzuhalten versucht.

Und zwar in einer Weise, dass man geneigt ist, die CDU als Verräter am Wohle des Bundeslandes Thüringen zu outen. Wie verblödet muss diese Dame inzwischen sein, dass sie zudem „Die Linke“ in großen Teilen dem bürgerlichen Lager zuordnet. Kognitiv und bildungstechnisch geht es kaum noch tiefer! Und parteiischer ohnehin nicht!

Wenn sich diese Schwachmatik weiter durchsetzt, sollte man fordern, insbesondere die sog. „akademische“ Disziplin „Politologie“ abzuschaffen, denn offenbar reicht es, als qualifizierte Laiin mit dem richtigen Geschlecht aufzutreten, um seriöse Politikwissenschaft, politische Ethik und tiefenstrukturelle journalistische Fach- und Redlichkeit machtvoll auszuhebeln.

Und was ist von einer Unternehmenskultur ARD zu halten, wenn ein solcher Unsinn auch noch dazu gereicht, Spitzenpositionen in den öffentlich-rechtlichen Medien einnehmen zu dürfen und später auch noch üppige Pensionsgelder auf Kosten der als komplette „Doofies“ gedemütigten Gebührenerzwingungszahler einzuheimsen.

Letzteres ist natürlich ebenfalls legal, wie aber legitimiert sich die entsprechende Leistung der Gebührenkrake zum Nutzen der Allgemeinheit und nicht nur für die 40 Prozent Parteigängerinnen, die als ungebildetes Jubel-Publikum angesprochen werden? Ausgerechnet die ÖR-Medien setzen sich für eine Bildungsoffensive sein? Das kann bei ihrer alltäglichen Sende-Praxis nicht ernst gemeint sein und entlarvt sich nach solchen Moderatorinnen-Auftritten faktisch als pure Heuchelei gelenkter Medien-Demokratie.

5. Bewusst falsche oder überspitzte, politisch skandalisierende, wissentlich unseriöse Einordnung von Wählervoten. Hier braucht man nur auf den überaus aggressiven Kommentar von dem ZDF-Chefideologen alias „Chefredakteur“ Peter Frey (Quelle: 27.10.2019, 21:49 im ZDF) verweisen. Zitat: „Nein, wer Höcke wählte, wählte den „Flügel“, wählte bewusst rechtsextrem“ (sic!; Hervorh. Ve) Den ganzen Text zu lesen, wird mehr zum Verständnis der Atmosphäre im ZDF und zur professionellen Einstellung der dort tätigen Journalisten und Journalistinnen sowie zu der durch die Verfassung vorgesehene Informations- und Neutralitätspflicht der ÖR-Medien in Deutschland beitragen, als wenn das hier auch noch ausführlich eingeordnet und kommentiert werden müsste.

Nur zwei kurze Anmerkungen: ähnlich wie bei Anne Will schwingt sich hier ein auch bei anderen Gelegenheiten immer wieder stramm auf rot-grüner Propagandalinie argumentierender, vor wutentbrannter Erregung regelmäßig anschwellender bösartiger Berufshetzer auf, dem Wahlvolk jenseits seriöser journalistisch-profunder Kommentierungen, die auf Grund ihrer gut untermauerter Recherchen häufig zu vollkommen anderen Ergebnissen kommen (siehe jüngst etwa Roland Springer in TE vom 29.10.19: „Der `Kampf gegen rechts` stärkt die AfD“), ihren militant-aggressiven und ansonsten komplett inhaltsleeren Sabber über dem wehrlosen Publikum abzukübeln.

Ceterum censeo: Die ÖR-Medien sind für die Erosion der Demokratie erheblich mit verantwortlich

Peter Helmes schreibt am 29. Oktober in conservo: „Die Wähler zukünftiger Wahlen haben (nach der Thüringen-Wahl zukünftig; Hinzuf. Ve) eine klare Alternative: Sozialismus oder Bürgertum. Diese Klarheit wieder hergestellt zu haben, ist das positive Ergebnis.“

Diesem Gedanken ist vollkommen zuzustimmen, denn er ist die rationale Antwort auf die facettenreiche Durchdringung der Wahlaussagen, die von den Wählerinnen und Wählern in Thüringen in das parlamentarische System der Bundesrepublik und den dazu notwendigen, ohne Scheuklappen zu führenden freien Diskurs mit einem wahren Paukenschlag eingefügt worden sind.

Das Fürchten um die Zukunft der eigenen Arbeitsplätze und die Überlastung des noch intakten Sozialstaates bis hin zu der Sorge um die Bewahrung einer liebenswerten und sicheren „Heimat“ sowie die mehr als begründete Angst vor totalitärer Bevormundung gerade durch einen sog. ökologisch-demokratischen Fürsorgestaat, der alle Bereiche des Alltags zu unterjochen sich anmaßt, sind zumindest für einige Tage auf die innenpolitische Agenda gesetzt worden. Im Übrigen alles Probleme, Ängste, Sorgen und Werte, die die peinliche Entourage um Merkel seit Jahren aus tiefsitzender Ignoranz, pharisäerhafter Überheblichkeit und einem gehörigen Maß an wirtschafts- und sozialpolitischer Inkompetenz liegen gelassen hat.

Und selbstverständlich haben für diese Nöte ihrer Mitbürger*Innen die „Eliten“ der Berliner Republik vom Prenzlauer Berg bis hin zu den Niederungen der Fanblasen von Herbert Gröhlemeyer und Sarah Connor kein Jota Aufmerksamkeit übrig. Aber nicht nur die kaltherzige Mutti, sondern auch diese Blink-Blink-Szenen haben von den „verachteten“ Ossis dieses Jahr eine deutliche Abfuhr erteilt bekommen.

Die Showmasterin der Alternativlosigkeit ist faktisch abgewählt. Auch dafür gebührt den Wählerinnen und Wähler in Thüringen großer Dank. Und wer eine AKK so hinterhältig und eiskalt ins offene Messer laufen lässt, wie „Mutti“ das immer wieder praktiziert, der zeigt, wie überfällig auch die ethisch-moralische Wachablösung in Gesamtdeutschland geworden ist.

Dennoch: Verändern wird sich das „System“ Deutschland AG unter dem Eindruck der Thüringen-Wahl nicht wirklich. Denn der Großteil der eigentlichen Strippenzieher stand und steht gar nicht zur Wahl. Indirekt abgewählt wurden zwar auch ARD, ZDF und DLF, aber die sehen selbstverständlich nicht einen einzigen triftigen Grund dafür, sich ob dieser kräftigen Dusche wenigstens einmal kurz schütteln oder ihre hochpolitisch einseitige Rolle als „Partei“ überdenken zu müssen. Sie werden sich auch weiterhin im Recht sehen. Und warum auch sollten sie was ändern?! Die finanziellen Mittel für ihr Tun fließen immer noch in Strömen. Und an den Schalthebeln der Propaganda sitzen quasi unkündbare Versorgungsempfänger*Innen, denen ihre untere Mittelmäßigkeit nur in absoluten Ausnahmefällen – nämlich im Fall des Abtrünnig-werdens vom geforderten links-grünen Mainstream-Journalismus – zum Verhängnis werden könnte. Ein solches Verhängnis könnte eigentlich nur von außen eintreten, und zwar für den Fall, dass seitens der gedemütigten und abgezockten Adressaten viel deutlicher als bisher intellektueller Widerstand gegenüber diesem Gebühren-Journalismus einsetzen würde.

Noch machen die Manipulateure von gestern und heute also einfach weiter. Chefideologen und Inquisitoren wie Peter Frey und ein Georg Restle haben auch gar keine andere Wahl. Denn ihr schroffer, unduldsamer und weitgehend unethischer Arbeitsstil ist karrieretechnisch ihre einzige Chance, sich im internen Wettbewerb unter den gegebenen unternehmenskulturellen Bedingungen ihrer Anstalten gegenüber den anständigen, seriösen und reflektierten Journalistinnen und Journalisten durchzusetzen. Leute wie sie werden solange keine Ruhe geben, bis nicht die letzten Reste eines im Sinne der Aufklärung kultivierten, respektvollen, politischen Diskurses endgültig zerstört worden sind und das Land durch den von ihnen gepredigten Öko-Totalitarismus im Steinzeitalter oder doch wenigstens im Brot- und Spiele-Machtgebaren nach dem Vorbild des cäsaristischen alten Roms angekommen sind.

Und #wir, die wir dabei sind, haben nur noch sehr enge Zeitfenster zur Verfügung, uns gegen die drohende geistige, menschliche und materielle Katastrophe, die diese Leute aktiv herbei zu führen suchen, mutig zur Wehr zu setzen.

Denn wenn „liberal-konservativ“ inzwischen zu einer aussätzigen Haltung erklärt und einfach mit Radikalismus, Rassismus und Menschenverachtung gleichgesetzt wird, dann wird nicht nur jedes differenzierte Denken ad absurdum geführt, sondern dann wird es Zeit, die europäische Identität und die des freien, selbstbestimmten Individuums entschieden zu verteidigen.

Ja, es gibt in der Tat gefährliche braune Tendenzen. Das ist unleugbar und auch nicht hinnehmbar! Aber der faschistische Totalitarismus mit seinen Verzerrungen der Realitätswahrnehmung, seinen Denk- und Sprechverboten und seiner inhumanen Indoktrination kommt heute in erster Linie rot-grün daher; und er bedient sich einer geistigen Kriegsführung, die in den Staatsmedien ganz wesentlich mit vorbereitet wird.

Diese „Kulturrevolution“ ist die eigentliche Geißel unserer Zeit. Auch dies haben die entsprechenden Einordnungen und Kommentierungen der drei Landtagswahlen in den östlichen Bundesländern durch die o.g. Medien mehr als verdeutlicht.

Noch haben wir gegenüber unseren jüdischen Mitbürgern in den 1920er/1930er Jahren den gewaltigen historischen Vorteil, uns auf die Gefahren manipulierter Massendemokratie inklusive ihrer Vernichtungsphantasien einzustellen und Zivilcourage zu zeigen. Sie dagegen wurden Opfer, weil die weitaus meisten von ihnen noch im Herbst 1932 meinten, darauf vertrauen zu können, das alles werde letztlich doch noch gut ausgehen. Der Ausgang dieses Irrtums müsste allen bestens bekannt sein.

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Zum Autor:

Univ.-Prof. i.R. Dr. Hans-Rolf Vetter, Jahrgang 1943, Leonberg/BW, Forschungsschwerpunkte: Wissenschaftliche Sozialpolitik, Moderne Erwerbsbiographien, Mütter und Mediation

www.conservo.wordpress.com      4.11.2019
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