Von Ellëulin
Läufst treppauf,
und rennst treppab.
Bügelst Hemden,
und hilfst Fremden.
Kochst Gerichte für die Wichte
Liest ‘ne Gutenachtgeschichte.
*
Hütest Träume und schlägst Schäume.
Streichelst rosarote Wangen
Stillst das kindliche Verlangen.
*
Hortest viele Einzelsocken
Duldest schwierige Marotten.
*
Rastest selten, hörst viel zu.
Öffnest Türen, schlägst sie zu.
*
Nähst und flickst
Und putzt die Schuh’.
Bäckst und feierst, hast kaum Ruh’.
*
Tröstest, schreist und reparierst
Schlichtest und hilfst jedem Tier.
*
Und am Abend, nach der Hast
Richtest du, was du was du noch hast:
Käse, Wurst, Tomaten, Brot.
Gott sei Dank – bist ohne Not.
*
Es kommt der Mann und deckt den Tisch
Redet, lacht und spielt Klavier.
Versorgt das Kind mit Mückenstich,
Holt sich noch ein kaltes Bier.
Blickt zur Frau und sagt zu ihr:
Setz dich zu mir. Ich liebe Dich.