(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
„Die Zahl der Kirchenaustritte ist in diesem Jahr in Köln erneut deutlich gestiegen“, meldet der Kölner Stadtanzeiger, und ähnliche Meldungen dürfte es auch aus anderen Landesteilen geben.
Klar, die Meldung aus Köln dürfte dem „allgemeinen Volksempfinden“ entsprechen: „Verdammter Coronavirus! Und was ist mit Eurem Gott? Wie kann er eine solche Pandemie zulassen? Ich denke, Gott liebt uns? Nein, er muß uns hassen; denn sonst hätte er uns vor einer solchen Qual bewahrt…“.
So oder ähnlich dürften viele Menschen in unseren Landen denken. Erst recht jene, die mittel- oder gar unmittelbar vom Coronavirus betroffen sind. „Gott ist allmächtig“, haben wir weiland im Religionsunterricht gelernt. Ja wirklich? Und wo ist er jetzt?
Und da die anderen, die Atheisten. Sie empfinden Bestätigung, vielleicht sogar Genugtuung ob der Situation. „Haben wir doch schon immer gesagt, daß es Gott nicht gibt!“
Ich will das jetzt nicht vertiefen. Es mag jeder mit sich selbst ausmachen. Aber eine Bemerkung sei mir erlaubt: Alle diese Meinungen gehen von einer falschen Voraussetzung aus:
Es gibt keinen Wunsch-Gott! Keinen „gütigen Gott, der dort oben im Himmel thront, seinen langen, weißen Rauschebart streichelt und huldvoll auf die Menschheit herabblickt…“ Nein, Gott kommt nicht, wenn wir ihn rufen. Es wäre aber auch zu einfach. Nein, Gott ist der Herr über Leben und Tod, über Krankheit und Not – und kein Zauberwesen.
Ich muß nicht an ihn glauben, ich muß ihn nicht fühlen und hören. Aber ob ich will oder nicht, er ist da. „Er ist da“, ist eine rein metaphysische Betrachtung. Ich kann Gott nicht anfassen. Aber ich kann zu ihm beten. Nicht frömmlerisch, sondern Halt suchend. Wenn ich glaube, weiß ich, daß er da ist.
Ob „die Kirche“ mir dabei hilft? „Not lehrt beten“, heißt es. Ja, aber wo sind denn die Kirchen in dieser Notlage, wo beten sie? Wo spenden sie Trost? Oder machen wir es uns zu einfach? Motto: Wenn die Lage schwierig ist, muß Gott helfen. Muß er?
Gottvertrauen
In verschiedenen Religionen, erst recht im Christentum, gibt es das „Gottvertrauen“, die Hingabe an einen Gott. Auch nach der Ideologie des Islam gibt es die Hingabe an Allah und an seinen Propheten, im Judentum das Vertrauen auf Jahweh. In östlichen Religionen, beispielsweise im Buddhismus, Konfuzianismus oder Daoismus, gibt es das Vertrauen und die Hingabe in das Werden und Vergehen und die Reinkarnation (Wiedergeburt) oder an eine natürliche Ordnung (etwa als Dao).
In einigen ethnischen Religionen gibt es das Ideal vom Leben im Einklang mit der Natur und das Vertrauen auf die natürliche Ordnung der Dinge – eine andere Art des Vertrauens auf höhere Mächte. Also: Im Menschen scheint es eine Sehnsucht nach Gott zu geben, nach seinem Segen, seinem Schutz.
Doch vielen Christen scheint dieser Glaube abhandengekommen zu sein, als ob sie sich seiner schämen. Doch jetzt, in der Krise, besinnen sich viele Christen wieder auf Gott und erflehen seine Hilfe. Zwar treten viele aus der Kirche aus, aber heißt dies, sie seien nicht mehr gläubig? Ist es nicht viel mehr so, daß sie (ver)zweifeln an der aktuellen Haltung der Kirche und erst recht ihrer Repräsentanten. Geben die Kirchenmänner noch Halt? Verkünden Sie noch den Glauben an Gott, oder vertiefen sie die Zweifel?
Wenn die aktuelle Krise ein Gutes hat, dann dies: Die Menschen denken wieder nach „über Gott und die Welt“. Sie denken wieder nach über ihren Glauben und ihre Kirche. Zu hoffen ist, daß die Kirchen die damit einhergehende Chance kapieren und nutzen, sich lösen von ihrer weltlichen Gebundenheit, zurückfinden zu Gott und seinem Gebot – und den Gläubigen wieder Rat und Trost spenden, anstatt ihnen immer mehr Zweifel einzusäen.
Wie schön, daß Geistliche – in der nämlichen Dözese, die jetzt vermehrte Kirchenaustritte meldet – in festlichen Meßgewändern durch rheinische Städte prozessieren, die Monstranz vor sich hertragend (siehe: https://philosophia-perennis.com/2020/03/23/corona-priester-tragen-den-eucharistischen-christus-segnend-durch-die-leeren-strassen/)! Das erfordert und verlangt Mut!
Muezzinruf – ein Schlachtruf
Die Moslems machen es uns vor: Sie besitzen die Kühnheit, die Krise auszunutzen und ihre Muezzinrufe über Deutschland erschallen zu lassen. Überall in Deutschland sprießen nicht nur Moscheen aus dem Boden unserer Städte, sondern auch Minarette, aus denen der Ruf des Muezzin fünfmal täglich erschallt. Man wähnt sich im Orient, erwacht aber schnell aus dem Märchen von tausend und einer Nacht; denn der Muezzinruf ist kein Abend- oder Morgengebet, sondern ein Schlachtruf, ein Aufruf zum Kampf.
Jedes Minarett, aus dem ein Muezzin ruft, steht symbolisch (und faktisch) für einen Eroberungsstützpunkt einer totalitären Gewaltideologie. Doch wir schlafen weiter. Der Islam hat eine hohe Durchsetzungsaggressivität, trifft aber auf mangelhafte Verteidigungsbereitschaft der einheimischen Bevölkerung. Das ist deutscher Alltag. Und damit ist auch die Frage beantwortet, ob Deutschland islamisiert wird.
Und: Der Muezzinruf erlaubt keine Zweifel – auch nicht die Frage nach dem Coronavirus. „Allah ist der Allmächtige“.
Der Muezzinruf – das islamische Herrschaftszeichen
Die „Schahada“, also der Ruf des Muezzins – von arab. šahida = bezeugen (auch im juristischen Sinne) abgeleitet) ist das Glaubensbekenntnis des Islams. Sie ist die erste der fünf Säulen des Islam und entspricht einem auf den Propheten Mohammed zurückgeführten Ḥadīṯh: „Wenn der Diener (Gottes) sagt: ‘Es gibt keinen Gott außer Gott’, dann spricht der erhabene Gott: ‘Meine Engel, mein Diener weiß, daß er keinen anderen Herrn außer mir hat. Ihr seid meine Zeugen, daß ich ihm (deshalb) vergeben habe.“
Der Muezzinruf im Wortlaut:
Beim Gebetsruf (Adhan) werden nach dem viermaligen Takbir beide Teile der Schahada, eingeleitet mit aschhadu an bzw. anna? „Ich bezeuge, daß …“, jeweils zweimal gesprochen.
Die Schahada im Adhan lautet: „Aschhadu an la ilaha illa ‘llah (zweimal). Aschhadu anna Muhammadan rasulu ‘llah (zweimal). Hayya’ala s-salat (zweimal). Hayya ‘ala al-falah“ (zweimal). Auf Deutsch: „Ich bezeuge, daß es keinen Gott außer dem (einzigen) Gott (Allah) gibt (zweimal). Ich bezeuge, daß Muhammad der Gesandte Allahs ist (zweimal). Eilt zum Gebet (zweimal). Eilt zur Seligkeit“ (zweimal). (Quelle: wikipedia.org/wiki/Adh%C4%81n#Wortlaut)
Der Dschihad ist greifbar
Sagen wir es deutlich: Wozu sprechen wir dann noch von einem barmherzigen Allah? Der Islam ist eine geladene Waffe. Was soll das Gefasel von einem „barmherzigen Allah“? Allah kann nämlich nur barmherzig gegenüber Gläubigen sein, also nur zu Muslimen. Alle anderen sind die „Ungläubigen“, die man entweder zwingt, zum Islam zu konvertieren, oder wenn sie das nicht wollen, bekämpft – auch mit dem Schwert. Ein (gegenüber Ungläubigen) „friedlicher Islam“ wäre ein Widerspruch in sich und müßte auf seinen Beherrschungsanspruch („Es gibt nur EINEN Gott, Allah…“) verzichten, wäre dann aber kein Islam mehr.
Die Schahada ist das Ur-Glaubensbekenntnis des Islam! Im Klartext: Wo die Schahada erschallt, unterwirft man sich dem Islam.
Gelassenheit in Gott
Ich sehe das gelassen und danke Gott jeden Tag, daß ich den heutigen Tag noch erleben darf.
Ich könnte mir vorstellen, daß die gegenwärtige Coronaphobie viel Anschauungsmaterial für Psychiater und Psychologen bietet, die das alles aufarbeiten müssen, sobald sich der gesunde Menschenverstand wieder durchgesetzt hat.
Es gilt herauszufinden, wie ein Massenwahn gefördert wird und wie er sich ausbreitet, wobei der Massenwahn gefährlicher ist als eine Corona-Infektion. Der Corona-Virus ist eine Mutation des altbekannten Influenza-Virus. Letzterer hat Jahr für Jahr weltweit bis zu einer halben Million Menschenleben gekostet, allein in Deutschland starben daran bis zu 25 000 Bürger.
„In Nachtwächterstaaten vergangener Jahrhunderte, in der noch nicht für jedes private Problem eine öffentliche Lösung erwartet wurde, war das anders: die sog. „Russische Grippe“ forderte in den Jahren zwischen 1889 und 1895 etwa eine Million Tote, die „Spanische Grippe“ 1918/19 sogar mindestens 25 Millionen (bei einer Weltbevölkerung von 1,65 Milliarden), die „Asiatische Grippe“ Ende der 50-er Jahre des letzten Jahrhunderts immerhin zwei Millionen (davon 30.000 in D), die sog. „Hongkong-Grippe“ vor gut 50 Jahren noch einmal eine Million (davon 40.000 in D).
Verglichen mit diesen Zahlen nehmen sich die knapp 15.000 weltweiten Todesopfer, die bisher (Stand Montag, 23.3.) Opfer von Covid-19 geworden sind, vergleichsweise bescheiden aus und sind mit ein Grund dafür, warum nicht nur Verschwörungstheo-retiker, sondern auch einige ausgewiesene Experten (wie der Lungenfacharzt Wolfgang Wodarg) die ganze Aufregung um den Coronavirus für ein „Riesenfake“ halten, ein Phantom, für dessen Bekämpfung die Politiker ohne Rücksicht auf Verhältnismäßigkeit bereit sind, nicht nur die Freiheit seiner Bürger sondern die gesamte Volkswirtschaft und damit die Grundlage unseres Wohlstandes aufs Spiel zu setzen…“, relativiert Notan Dickerle die aktuellen Zahlen (https://www.conservo.blog/2020/03/25/corona-pandemie-einstieg-in-den-totalitaeren-ueberwachungsstaat/). Daß bald wieder der Verstand einsetzt, wäre ein echtes Gebetsanliegen.
Ein alter Priester opfert sich
Jörgen Bauer ist meinen Lesern seit vielen Jahren durch seine regelmäßigen „Gedanken zur Woche“ bekannt. In jedem seiner Beiträge fragt er: „Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?“ Heute berichtet er von einem besonderen Zeugnis Gottes – dem ergreifenden Bericht des Arztes Julian Urban, 38 Jahre alt – Arzt in der Lombardei:
„Niemals in meinen dunkelsten Albträumen habe ich mir vorgestellt, dass ich sehen und erleben könnte, was hier in unserem Krankenhaus seit drei Wochen geschieht. Der Albtraum fließt, der Fluss wird immer größer und größer. Am Anfang kamen einige von ihnen, dann Dutzende und dann Hunderte, und jetzt sind wir keine Ärzte mehr, sondern wir sind zu Sortierern auf dem Band geworden, und wir entscheiden, wer leben und wer zum Sterben nach Hause geschickt werden soll, obwohl all diese Menschen ihr ganzes Leben lang italienische Steuern gezahlt haben.
Bis vor zwei Wochen waren meine Kollegen und ich Atheisten; das war normal, weil wir Ärzte sind und gelernt haben, dass die Wissenschaft die Gegenwart Gottes ausschließt.
Ich habe immer über den Kirchgang meiner Eltern gelacht.
Vor neun Tagen kam ein 72 Jahre alter Pastor zu uns; er war ein freundlicher Mann, er hatte ernsthafte Atembeschwerden, aber er hatte eine Bibel bei sich, und wir waren beeindruckt, dass er sie den Sterbenden vorlas und ihre Hände hielt.
Wir waren alle müde, entmutigt, psychisch und physisch erschöpft, als wir Zeit hatten, ihm zuzuhören.
Jetzt müssen wir zugeben: Wir als Menschen sind an unsere Grenzen gestoßen, mehr können wir nicht tun, und jeden Tag sterben mehr und mehr Menschen.
Und wir sind erschöpft, wir haben zwei Kollegen, die gestorben sind, und andere sind infiziert worden. Wir haben erkannt, dass dort, wo das, was der Mensch tun kann, endet, wir Gott brauchen, und wir haben begonnen, Ihn um Hilfe zu bitten, wenn wir ein paar Minuten Zeit haben; wir reden miteinander, und wir können nicht glauben, dass wir als wilde Atheisten jetzt jeden Tag auf der Suche nach unserem Frieden sind und den Herrn bitten, uns beim Widerstand zu helfen, damit wir uns um die Kranken kümmern können. Gestern starb der 75-jährige Pastor, der bis heute, obwohl wir hier in drei Wochen mehr als 120 Tote hatten und wir alle erschöpft, zerstört waren, es geschafft hatte, uns trotz seines Zustands und unserer Schwierigkeiten einen FRIEDEN zu bringen, den wir nicht mehr zu finden hofften.
Der Pastor ist zum Herrn gegangen, und bald werden auch wir ihm folgen, wenn er so weitermacht.
Ich war seit 6 Tagen nicht zu Hause, ich weiß nicht, wann ich zuletzt gegessen habe, und mir wird meine Nutzlosigkeit auf dieser Erde bewusst, und ich möchte meinen letzten Atemzug der Hilfe für andere widmen. Ich bin glücklich, zu Gott zurückgekehrt zu sein, während ich vom Leiden und Tod meiner Mitmenschen umgeben bin.“ (Zeugenaussagen gesammelt von: Gianni Giardinelli)
(c) Oratorio Casigno
Die gleiche Geschichte übermittelt uns Dr. David Berger:
Corona: Katholischer Priester überlässt sein Beatmungsgerät einem Jüngeren und verstirbt
Von David Berger
In Italien ist ein an Corona erkrankter katholischer Priester, der das Beatmungsgerät, das die Gemeinde für ihn gekauft hatte, einem jüngeren Kranken zur Verfügung stellte, an den Folgen der Virusinfektion verstorben. In aller Welt zeigen sich Menschen nun fasziniert von der heiligmäßigen Heldentat des Priesters.
Krisenzeiten sind auch immer Zeiten der Scheidung der Geister. Zeiten, in denen Niedertracht, aber auch Heiligkeit blühen. Als ein solches Vorbild der Heiligkeit feiern die Italiener derzeit den katholischen Priester Pater Giuseppe Berardeli.
Pater Giuseppe Berardeli: Bei der Seelsorge infiziert
Der katholische Priester Berardelli aus Casigno / Bergamo verstarb letzte Woche im Alter von 72 Jahren. Er hatte sich – wie viele in der Region, u.a. auch zahlreiche Priester bei ihrem pastoralen Einsatz – mit dem Corona-Virus infiziert.
Die Gemeinde hatte dem von ihr hoch geehrten Priester daraufhin rasch ein Beatmungsgerät gekauft, um sein Leben zu retten. Doch Pater Berardelli lehnte es ab und gab es stattdessen einem jüngeren Patienten, der ihm völlig unbekannt war.
„Er war ein einfacher, geradliniger Mensch, mit einer großen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber allen, Gläubigen und Nicht-Gläubigen“, sagte Giuseppe Imberti, der Bürgermeister von Casnigo, laut der italienischen Nachrichtenwebsite Araberara.
Italien feiert den heiligmäßigen Priester
Obgleich es kein öffentliches Begräbnis für den Priester gab, standen nahezu alle Bewohner der Stadt auf ihren Balkonen und applaudierten, als sein Sarg auf den Friedhof überführt wurde.
Die Heldentat des Priesters hat sich inzwischen weit über Italien hinaus herumgesprochen. Der sehr bekannte katholische Geistliche James Martin aus den USA verbreitete heute die Nachricht auf seinem Twitteraccount und löste damit in den USA einen Sturm der Begeisterung für den katholischen Priester aus, den jetzt schon viele als heiligmäßigen Märtyrer feiern:
„Niemand hat eine größere Liebe denn der, der sein Leben gibt für seine Freunde“ zitiert Martin das Johannesevangelium.
Fr. Giuseppe Berardelli, a 72-year-old priest who gave a respirator (that his parishioners had purchased for him), to a younger patient (whom he did not know), has died from #coronavirus.
“Greater love has no person…” (Jn 15:13) https://t.co/qXQ6knoE6n via @Araberara pic.twitter.com/uKxRNghire
— James Martin, SJ (@JamesMartinSJ) March 24, 2020
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Für mich (P.H.), liebe Leser, muß ich die Frage meines Gottvertrauens nicht weiter untersuchen, sie hat schon lange eine Antwort gefunden. Aber vielleicht führt die Geschichte des alten Priesters den einen oder anderen Zweifelnden dazu, darüber erneut nachzudenken.
Ich bin kein Priester und kein Missionar. Jeder muß sich selbst eine Antwort geben. Für mich aber ist dies eine der eindrücklichsten Geschichten, die mich wieder einmal zum Innehalten gezwungen haben.