(www.conservo.wordpress.com)
Hans-Rolf Vetter*
In seiner Märzausgabe kurz vor Ausbruch der Corona-Krise in der Bundesrepublik titelte das Magazin „Cicero“ Nr.3/2020: “Good Bye, Merkel. Warum die Kanzlerin gehen muss.“ Darin führte der Chefredakteur Christoph Schwennicke unter dem Titel „Vertane Zeit“ zur Begründung an: „Angela Merkel steht nicht nur einem Neuanfang der CDU im Weg, auch einen gesellschaftlichen Aufbruch wird es mit ihr nicht geben können. Die Bundeskanzlerin hat mit ihrer Politik die eigene Partei, Deutschland und Europa gespalten. Sie ist schon lange nicht mehr die Lösung – sondern das Problem.“ (ebenda: 17).
Totgesagte leben länger
Lediglich sechs Wochen später – die erste Welle der Corona-Krise und ihres Managements befinden sich auf ihrem Höhepunkt – stehen wir vor der Frage, ob die deutschen Jubelmedien und ihr vom Trott des Merkelismus stark durchseuchtes Publikum nicht eine fünfte Amtszeit der Kanzlerin fordern werden. Denn die öffentlichen Beliebtheitswerte – ob Fake anfällig oder nicht – überschlagen sich geradezu: Im ZDF-Politbarometer steht Merkel (immer noch) ganz, ganz weit oben: Auf einer Skala von +5 bis -5 steht ihr Wert von 2,0 nach wie vor an der Spitze vor Olaf Scholz1,8 und Markus Söder mit ebenfalls 1,8. Die sich bis Ende Februar noch in einem recht dramatischen Wettrennen um den zukünftigen Vorsitz streitenden Laschet belegen mit 1,1 bzw. Merz mit lediglich 0,1 im Ranking der Top-Politikerinnen jeweils nur noch weniger bedeutsame Plätze im Mittelfeld (Angaben nach: Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Polit-Barometer April I 2020).
Tja, Totgesagte leben länger, wie man weiß. Und am Beispiel Friedrich Merz zeigt sich, wie schnell sich die Fahne der Gunst im Wind dreht und „kerngesunde“ Mitwettbewerber um die Macht plötzlich in der Versenkung verschwinden. Sonderparteitag der CDU zur Wahl von Vorsitz und Kanzlerkandidatur? Das Desaster von Thüringen vergessen machen? Alles längst unwichtig geworden. Schnee von gestern. Allenfalls Themen für den Dezember oder überhaupt nicht mehr relevant. Schwamm drüber! Wen interessiert das schon? Da trifft der mögliche Ausfall des Oktoberfestes in München auf jeden Fall heute schon auf wesentlich mehr Irritation, vorauseilenden Ärger und bohrende Nachfragen.
Übrigens auch „statista“ weist Merkel für den April 2020 mit 64% Zustimmung zu „sehr zufrieden/ zufrieden“ als Top Eins auf der Beliebtheitsskala aus. Auch hier knapp dahinter wiederum Olaf Scholz mit 63% Zustimmung und selbst der Altmaier Peter kommt noch recht gut weg mit 51% Zustimmung. Was muss das einfach bitter sein für jemanden wie die von Merkel mental hingerichtete AKK, die es lediglich auf schmale 22% (!) Zustimmung bringt. (Alle Angaben nach „statista“). Prinzipienfestigkeit, Reflexion, Respekt gegenüber dem politischen Gegner und dem Wähler, ja selbst tiefgründiger Humor – so die Botschaft – bringt halt nichts in Deutschland, Du Dummchen!
Eine realistische Bilanzierung der desaströsen Lage wird weiterhin unterdrückt
Während sich die kaisergleiche Kanzlerin infolge der Corona-Krise erfolgreich vor der seit Jahresanfang immer stärker anschwellenden Kritik an ihrer Person und ihrem Regierungsstil retten und sich erneut auf höchste Höhen in der Gunst ihrer Untertanen aufschwingen kann, verschiebt sich die angesichts der soziologischen und ökonomischen Daten an sich längst überfällig gewordene nüchterne Bilanzierung ihrer Regierungszeit wieder einmal auf den St. Nimmerleinstag. Zwar erwacht Deutschland in gewisser Hinsicht aus der „Wohlstandsillusion“ (Wolfgang Bok in der NZZ), aber für die vor Opportunismus und Machtgier strotzende „Mutti“ der Berliner Republik wird das erneut keinerlei Konsequenzen zeitigen. Genauso wenig, wie die mangelnde Prävention beim Katastrophenschutz, die zu allererst von dieser Kanzlerin mitzuverantworten ist (zu wenig Masken, zu wenig Desinfektionsmittel, zu wenig Schutzkleidung, nicht hinreichende logistische und strategische Vorbereitung), bislang keinerlei Kratzer an ihrem Image hinterlassen hat. Von dem wirtschaftlichen Desaster, das uns dann ab Sommer 2020 endgültig eingeholt haben wird, ganz zu schweigen.
Zwar spricht Tichy`s Einblick zurecht von „Multiplem Staatsversagen“, aber das stramm „durchpädagogisierte“ (Susanne Gaschke) und seine anbiedernde Unterwürfigkeit immer von neuem offen zur Schau stellende „System-Volk“ in Deutschland liebt seine Führerin einfach abgöttisch. Zwischen die zutiefst emotional geprägte Symbiose zwischen Mutti, ihre „Qualitätsmedien“ und ihre „ehrenamtlichen“, offenbar nicht hinreichend ausgelasteten Gutmenschen passt sozusagen nicht die kleinste Fingerkuppe. Zweidrittel Zustimmung für Mutti, 90 Prozent Zustimmung für ihre Regierungsmaßnahmen in der Corona-Krise – und das alles auf freiwilliger Basis! Da können selbst die moderatesten Diktatoren dieser Welt einfach nicht mithalten! Na ja, außer Xi Jinping vielleicht.
Mancher mag meinen: Traue den ganzen Umfragen nicht. Und das mag auch stimmen, dass hier „gemerkelt“ und „gefaket“ wird, was das Zeug hält. Aber es ist doch leider eher realistisch, dass dieses deutsche Systemvolk der Zwei-Drittel-Untertan-Gesellschaft einfach so votet, wie es nun mal in der veröffentlichten Meinung dargestellt wird. Denn diese veröffentlichte Meinung misst bei diesen Umfragen ja im eigenen Interesse mit großer Akribie den Erfolg ihrer eigenen Propaganda auf das bildungsferne, mit mangelndem Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit ausgestattete Wahlvolk.
Die eklatanten Widersprüche im Merkel-Land bleiben
Während infolge des neudeutschen „Schattdaun bzw. Lokdaun (!) das Wirtschafts- und das Öffentliche Leben abgeschaltet sind und sich die Erwerbsbevölkerung mir -nichts-dir- nichts auf ein niedrigeres Einkommen und einen psychisch aufwendigen Alltag einzustellen gezwungen ist, schippert die fleißige „Importcrew des weltweiten Elends“ mit ihrer „Alan Kurdi“ trotz Warnungen, an keinem italienischen oder maltesischen Hafen anlanden zu können, mit 150 Migranten durchs Mittelmeer, bis sie schließlich doch ihre Fracht in Sizilien übergeben darf: Die Italiener – und später „wir“ – haben ja in diesen Tagen nun auch wirklich nichts Besseres zu tun und freuen sich ohne Ende, ihre ohnehin überschüssigen logistischen, finanziellen, medizinischen, sozialpädagogischen und polizeilichen Ressourcen für diese Aktion einsetzen zu dürfen. Übrigens war der Ausgang dieses inszenierten „Theaterstücks“ ohnehin höchst absehbar, aber das hätte die medial aufgebauschte Dramaturgie von der sog. erneuten „Irrfahrt“ und der grassierenden europäischen Inhumanität einfach viel zu schnell zunichte gemacht.
Da ist es gut, dass sich die Bundesrepublik erneut ganz direkt an die Spitze der „Willigen“ begibt und „unbegleitete Minderjährige“ ins gelobte Land einfliegt. Der Familiennachzug ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Während die Wirtschaft am Boden liegt, sich die Staatsfinanzen am äußersten Anschlag bewegen, leisten wir uns weiterhin unproduktives Wachstum bzgl. der Heranzüchtung von noch mehr Sozial- und Polizeiarbeit, der Betreuungs- und Integrationspsychologie und der Bereitstellung aufwendiger logistischer Ressourcen. Wie wir aus dem Etat der Hansestadt Hamburg wissen, kostet ein unbegleiteter Minderjähriger allein über 8.000 Euro im Monat und eben entsprechenden Betreuungsaufwand bzw. manpower.
Ach, und da wäre noch die von der Türkei erneut aufgestellte „Barfußarmee“, die, ausgestattet mit logistischer Hilfe und versehen mit der entsprechenden Botschaft vom reichen, aber egoistischen Europa, in Marsch zur griechischen Seegrenze gesetzt wird. Die lässt sich nämlich noch weniger verteidigen als schon die Landgrenze. Ja, Mutti hat den „Selbstmord Europas“ (Douglas Murray) in ihrem moralischen, ganz offenkundig alternativlosen Größenwahn auf die Agenda gesetzt, und so soll es eben auch geschehen! Klar wir „Deutschen“ haben immer bis zur letzten Patrone gekämpft. Die Monate ab 1944 mit ihrem hohen Blutzoll lassen symbolisch grüßen. Lieber den Untergang mit wehenden Fahnen entgegensehen als sich realistisch auf neue, risikoreiche „Lagen“ und ihre rationale Bewertung einzustellen. Merkel-Deutschland, marschiere Du voran!
„Niederländern, Österreichern oder Finnen nimmt es niemand übel, wenn sie nationale Interessen vertreten. Deutschland schon. (Aber, Ve) Ihnen fällt das gönnerhafte Pathos nun doppelt auf die Füße: Zu vielen Bürgern und Unternehmen fehlen die Reserven. Und von außen ballen sich die nehmenden Hände zu Fäusten.“ (Wolfgang Bok, NZZ v. 16.04.20, „Wohlstandsillusion“). Auch wieder so eine emphatische Kritik, aber was bewirkt die schon!?
Was nutzt es schon im Merkel-Land sachlich, fachlich richtig zu liegen?
Selbstverständlich haben die Schwennickes, die Wendts, die Wegners, die Boks und die Helmes` Recht, aber sie leben halt in einem ungemütlichen, intellektuell und bildungstechnisch unterentwickelten Land, das spätestens seit den 1920er Jahren politisch(!) zu großen Anteilen von den Ungebildeten, den Unreflektierten, den sachfremden Schwadronierern und neuerdings nun auch noch den berufs- und erwerbswirtschaftlich fernen „Aktivistinnen“ übernommen worden ist. Und die „Haltungs-Blase“, aus der diese Zeitgenossen kommen, die mag – das zeigt etwa die Hälfte der unterwürfigen Leserbriefe bei FOCUS online exemplarisch – nun mal keine Kritik an „ihrer“ Obrigkeit. Nein, nein das „Regime M“ mit seinen zahllosen, von der Gnade der neudeutschen „Leaderin“ absolut in ihrer finanziellen und erbärmlich geistlosen Existenz abhängigen Lakaien – wie z.B. der Konfirmand namens Heiko – sitzt so fest im Sattel wie nie zuvor.
Man könnte sogar behaupten, dass die Propagandamaschinerie unter Covid-19 noch besser als jemals zuvor läuft und #uns, die wir dabei sind, das Erlebnis eines alltäglichen „Jubelfaschismus“ besonderer Qualität beschert: von Aldi bis Vox und wieder zurück bis hin zu den o.g. Focus-Leserbriefschreibern. Bei Letzteren besteht der Anlass, seine devote Haltung „gegenüber denen da Oben“ mal wieder so richtig raus zu lassen, in der Kritik eines in diesen „Merkel-Tagen“ geradezu „mutigen“ Artikels zum Corona-Management der Kanzlerin von Florian Festl (FOCUS online vom 15. April).
Darin behauptet der Festl doch wahrhaftig, angesichts der tiefgreifenden Rezessionsgefahren für die Wirtschaft und damit für die Erwerbsbevölkerung sowie angesichts der mentalen Grenzen des „Lockdowns“ reichten Merkels Philosophie und der pädagogisch inspirierte Duktus ihrer öffentlichen Auftritte nicht mehr so recht! Empört ob so viel „unerträglicher“ Kritik an unserer aller „Leaderin“ und Oberpädagogin schreibt deshalb ein Willi Geng:
„Wir sollten froh sein (, dass) das wir derzeit von erfahrenen Politikern durch diese Krise geführt werden (,) da wir ansonsten wohl alle unsere Heizungen oder Fenster erneuern sollten.“
Na ja, ein Öko ist er wenigstens schon mal nicht, der Willi, denn sonst kämen die grünen Märchenerzählerinnen sicherlich wesentlich besser weg. Noch wütender keift jedoch Ben Wind:
„Unsere Bundeskanzlerin macht einen tollen Job. Vielleicht sollten sich die Medien auch mal in den(?,Ve) Homeoffice begeben, anstatt immer nur die negative Seite zu betrachten. Von dem dümmlichen US Präsidenten wollen wir (wir?; Hinzuf. Ve) schon gar nichts mehr lesen (.)“
Einerseits steht ob solcher Ergüsse zu befürchten, dass – neudenglisch ausgedrückt – „der“(!) Homeoffice das neuronale System der Schreiberlinge und Anhänger des Regimes endgültig auf das niedrigste Aussageniveau – nämlich auf das gemeinschaftliche Absingen auf Balkonen von „Heil Dir im Siegerkranze“ mit Kerzen in der Hand – drücken könnte. Andererseits erstaunt die Aussage aber auch deshalb, weil gerade in diesen Tagen aus der „Haltungs- und Gesinnungsblase“ heraus das Positive und Fortschrittliche am Zeitalter der Digitalisierung beschworen wird, das darin besteht, dass Texte und Kommunikationsbeiträge überall auf der Welt quasi im „homeoffice“ verfasst werden können und nicht mehr an Schreibstuben oder Großraumbüros für frustrierte Journalistinnen gebunden sind.
Nur kurz erwähnenswert, dass einige Tage zuvor bereits Jan Fleischauer ebenfalls aufs geistige Schafott geführt worden ist.
Aber nun gemach! Der neue Post-Corona-Mensch bzw. der neue weiße androgyne Systembürger will ja alles ab jetzt selbstkritisch neu bewertet und auf neue Ziele jenseits seines bisher „besch…n“ Lebensstils eingeschworen wissen. Die Gelegenheit wird schon bald kommen, wenn die Kredite in Gefahr stehen, der Urlaub ausfällt, sich die häuslichen Beschulungsprobleme häufen oder die Miete nicht mehr bezahlt werden kann. Aber dafür winkt eine neue, wunderbar heile Welt jenseits z.B. des FC Bayern, der stellvertretend für all die ekeligen bisherigen Erscheinungen dieser westlichen Welt wie Bundesliga, Kreuzfahrtschiffe, globale Wirtschaft, hoher Lebensstandard, die SUV-fahrenden Mütter und Zahnarztgattinnen, nicht zu vergessen die „Corona-Leugner“ an den Pranger gestellt wird.
Das und Ähnliches hat man im ZDF bei „Markus Lanz“ am 14.04.20 ausgerechnet von dem Philosophie-Star David R. Precht erstaunt zur Kenntnis nehmen dürfen.
Was kümmert ansonsten die „Merkelianer“ die Verhunzung der deutschen Sprache, die in diesen Tagen weiter voran schreitet, und deren einmalige Fähigkeit, die Welt nach präzisen Kategorisierungen (Wittgenstein) strukturieren zu können!
Im primitiven Wortschatz der pharisäerhaften Gesinnungsbekenner steht heutzutage „Leugner“ für „Kritiker“ oder gleich für ? – na? – genau: „Nazi“.
Diese „Solidargemeinschaft“ aus Systemvolk und Regime M kennt eben auch kognitiv kein Halten mehr. Aber ihre Vorläufer im II. und III. Reich sind ja ebenfalls nicht pingelig gewesen und letzten Endes gewinnt zunächst immer die physische und kognitive Gewalt der „Mehreren“ und der „Aggressiveren“. Wo also liegt das Problem!
Weil es allemal so schön ist, besteht hier noch einmal Gelegenheit, zum Beispiel Focus-Community zurück zu kehren: Denn hier bringt es eine gewisse Claudia Hoffmann endgültig auf den Punkt, wenn sie schreibt:
„Und an all die Nörgler dort draußen: Seid einfach mal Stolz auf Eure (sic!; Ve) Regierung. Sie ist in dieser schwierigen Zeit zusammen gewachsen und zwar überparteilich!!!“
Basta, gell?! „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!“ Na, wer war es?!
Die Botschaft des Merkelismus lautet: Das Mittelmaß obsiegt
Fragen Sie sich bitte mal selbst, wer denn schon von Leuten regiert werden will, die mehr auf dem Kasten haben als frau selbst? Sie vielleicht? Da doch lieber einen Peter Altmaier als Wirtschaftsminister oder den in seiner Realitätsverweigerung gegenüber der Weltlage maaslosen Heiko als Außendarsteller als jemand, der womöglich fachlich Bescheid weiß oder gar Rückgrat zeigt.
Oder denken Sie an einen gewissen Jens Weidmann! Kennen Sie nicht? Ist auch unwichtig, denn der ist lediglich ein blitzgescheiter Finanzfachmann und Präsident der Bundesbank. Viel wichtiger aber: Zum Glück ist er gerade noch im Sommer 2019 von Angela, der „kalten Meuchlerin jeglicher Intelligenz“, geschasst worden. Sonst wäre der beinah auch noch EZB-Präsident geworden. Nee, nee, dann doch lieber im „politischen Austausch“ die – hierfür allerdings Respekt: sprachgewandte – „Ursula von den Laien“ als Kommissionsvorsitzende in Brüssel an die Tröge bringen. Dieser arme Weidmann wie übrigens auch ein gewisser Herr Wolfgang Weber – wer war das nochmal? – können ein gar lustig Liedlein über Mutti`s Ränkespiele pfeifen.
Nun ja, wer im Nebenfach offenbar „Phraseologie der Sozialpädagogik“ studiert hat – von wegen kühl-rationale Naturwissenschaftlerin, welch monströse Legende – und wahrlich rein gar nichts von Wirtschaft, Finanzen und Bildung versteht bzw. auch gar nicht verstehen will, sowie als höchst beratungsresistent gilt (Prof. Werner Sinn und Gertrud Höhler über Merkel), der vermag sich so selbstverliebt und „alternativlos“ über die anderen zu erheben, dass er keinerlei Interesse daran haben kann, auf solche Nebensächlichkeiten und womöglich auch noch deren professionelle Repräsentanten Wert zu legen. Sowas könnte ja eher die eigene Machtfülle kosten. Und wer will das schon! Merkel jedenfalls bestimmt nicht! Und überdies ist auch ein Zuviel an Bildungskompetenz bei den Bürgerinnen und Bürgern eher kontraproduktiv für das Demokratieverständnis und die Führungsanmaßung des Merkelismus. Weshalb also Bildung fördern? Läuft doch alles bestens. Ein erheblicher Teil der handverlesenen Führungs-Entourage in Berlin unterstreicht das augenfälligst.
Zu lange Machtperioden schaden nachhaltig
Ach, liebe Leute: Von Wilhelm II. über den …„Sie wissen schon“ und schließlich für einen Teil von #uns, die wir dabei sind ohne zeitliche Zäsur weiter zu Walter und Erich, und schließlich bis heute zu „Mama Merkel“ – es gibt leider eine unselige Kontinuität Deutscher Unterwürfigkeit, bürgerlicher Selbstverleugnung, anti-intellektueller „Haltung, eines kriecherischen Mitläufertums und – vor allem – eine unselige Tradition von totalitärer, kollektivistisch unterstützter Unterdrückung individueller Meinungsfreiheit.
Der Preis für dieses feige Mitläufertum einerseits und der teilweise brutalen Unterdrückung von Individualität und Privatheit andererseits bestand in den letzten 110 Jahren allein für meine Familien väterlicher- und mütterlicherseits in Inflationen, in Ausbombungen, in der nahezu gesamten Zerstörung des Familienbesitzes, in vielfachem Leid und Tod, in der von der „Politik“ verursachten Durchkreuzung von privaten Lebensplänen und Karrieren, von vielfachen Traumatisierungen usw. usf.
Der Preis der weitaus meisten politischen Phasen in der Geschichte, in denen es nicht nach wenigstens acht bis zehn Jahren „Legislatur“ zu einem institutionell vorgesehenen Machtwechsel gekommen ist, entpuppt sich zunächst als über alle Maßen „risikoreich“ und hernach als absolut von Destruktion und entsprechenden Gewaltphantasien geprägt!
Die viel gescholtenen USA machen daher einer Verstetigung von Macht nach acht Jahren verfassungsgemäß ein systematisches Ende.
Wir aber orientieren uns in unserer Mehrheit heute faktisch eher an Weißrussland. Auf diese Weise hat der Merkelismus sehr viel Zeit gehabt, sich nahezu über volle 15 Jahre hinweg als „alternativloser“ politisch-medialer Komplex zu etablieren und alle relevanten Schaltstellen im System bis weit in die „Opposition“ hinein zu unterwandern. Der Skandal um Maaßen spricht Bände!
Mit gewissen Unterbrechungen zieht sich seit der Bürgerlichen Revolution 1847/1848 der rote Faden des Führerkults und der Unterdrückung resp. die absolut unkritische Obrigkeitshörigkeit durch die Deutsche Geschichte. Beziehungsweise im politisch korrekten Merkel-Deutsch: durch die Geschichte in einem relativ kleinen, ja sogar immer kleiner werdenden geographischen Teil dieser Welt, der als „Deutschland/ Germany“ bezeichnet wird. Letztere Anmerkung sei in politisch-korrekter Referenz an die Neubürger aus dem Resettlement-Programm der UNO erwähnt, die schon etwas kürzer da sind, aber zudem auch selbstverständlich in vorauseilenden Devotion an die, die noch etwas später kommen werden.
Ceterum censeo. Wie wär`s mal mit bürgerschaftlicher Verantwortung
Hallöchen, Ihr bildungsfernen „Mutti“-Mitläuferinnen und Reflexionsverweigerer da draußen, Ihr ideologisch und finanziell überdurchschnittlich Gepamperten, Ihr Provokateure von uns, einer qualifizierten Minderheit von etwa 30 Prozent, die #wir auch dabei sind:
Schreibt Euch mal hinter die Ohren, dass Ihr verdammt nochmal auch eine Verantwortung gegenüber der ganzen Allgemeinheit – zum Beispiel unserer Wirtschaft – und ihrer störungsfreien Zukunft habt. Denkt mal daran, dass Ihr in einer funktionierenden Demokratie nicht nur eine Verantwortung gegenüber Euresgleichen, den „Mehreren“, habt, die ihr Mäntelchen ständig in den Wind der Mächtigen hängen.
Insbesondere an „NGOs“ wie Sea-eye ist zu appellieren: Drängt nicht ständig Anderen die Kosten Eures Lebensstils und Eures Abenteurertums auf! Ihr betreibt eine Industrie zu Lasten der Allgemeinheit, die nur deshalb funktioniert, weil „Mutti“ Euch nicht nur gewähren lässt, sondern in unverantwortlicher Weise auch noch moralisch fördert. Etwa in Zusammenarbeit mit Herrn Asselborn aus Luxemburg.
Fragt Euch mal, Ihr pharisäerhaften „Gesinnungsgenossinnen“ und „Bedford-Mainstrohmer“, ob nicht vielleicht gerade Ihr, die Ihr offenkundig überschüssige Kräfte besitzt, im Rahmen Eurer „Freiwilligen-Arbeit“ besonders aktiv dafür Sorge zu tragen habt, dass jede und jeder Eurer Mitbürger, die hier schon etwas länger leben, ihr/sein individuelles Recht vorfinden sollte, „sein Ding“ zu machen, eine Wohnung zu finden, in Sicherheit und einer gewissen Sorglosigkeit leben zu dürfen, von Steuern und Abgaben entlastet zu werden, nicht vor Einsamkeit verzweifeln zu müssen und ihren/seinen täglichen Fleiß bzw. seine/ihre Lebensleistung von Staats wegen auch besonders anerkannt zu bekommen. Da sind 1,4 Milliarden für die Grundsicherung zu viel der Ausgaben und Ihr karrt Leute ins Land, die aufsummiert das 28fache(!) kosten?!
Also: Beteiligt Euch nicht weiter an der finanziellen, erwerbswirtschaftlichen und wissenschaftlichen Ausbeutung der gerade noch vorhandenen sozial-ökonomischen Ressourcen. Verplempert nicht ständig den gesellschaftlichen Reichtum in Eurem egoistischen Selbst- und Deutschenhass, bis auch hier wie Italien oder Griechenland alles den Bach runtergeht. Übernehmt endlich selbst hinreichende finanzielle, fachliche und logistische Verantwortung für Euer Handeln. Öffnet Eure Wohnungen, Gärten, Häuser und bezahlt den Unterhalt und die Integration Eurer neuen, so bevorzugten Mitbürger aus eigener Tasche, Ihr heuchlerischen Menschenfreunde.
Oder, wenn Ihr das ablehnt, weil Ihr das eben genau nicht könnt, macht Euch endlich ehrlich, legt die Attitüde Eurer moralischen Überlegenheit gepaart mit Eurem unerträglichen Untertanengeist ab. Das wäre mal eine respektable Lektion.
Denn dann und nur dann würde der Shutdown weit über die aktuelle Bedrohungslage durch die Covid-19-Pandemie hinaus einen historischen Lernprozess in Gang gesetzt haben, der eine konstruktive Zukunft in sich trägt und den finalen Lockdown, den uns das Merkel-Regime ansonsten unweigerlich bringen wird, final vermeiden hilft!