(www.conservo.wordpress.com)
Von Dr. Wolfgang Kaufmann
Das Thema Wikipedia *), auch bereits auf conservo behandelt – bei Interesse bitte im conservo-„Suche“-Feld „wikipedia“ eingeben) –, ist und bleibt wichtig, da immer noch so viele Leute entsetzlich blauäugig sind und die Irren des Wikipedia-Denunzianten-Stadls von keinerlei Krise gebremst werden können, sondern nur durch Ohrfeigen. (d. Red.)
Dass das viel benutzte Online-Lexikon Wikipedia keine seriöse Quelle ist, hat sich inzwischen herumgesprochen und wurde bereits auch durch mehrere wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Die zahllosen sachlichen Fehler aufgrund der Inkompetenz vieler Wikipedia-Autoren sind jedoch nur das eine – viel schlimmer ist die fehlende Objektivität, wenn es um Themen von gesellschaftlicher und politischer Relevanz geht, die vor allem in der deutschsprachigen Version ins Auge sticht. Hier strotzt die „Enzyklopädie“ nur so vor Verzerrungen, Manipulationsversuchen und bewusst platzierten Unrichtigkeiten, welche letztlich alle nur dem einen Zweck dienen: Die rot-grüne Agenda derer durchzusetzen, die hinter Wikipedia-Deutschland stehen oder dort in maßgeblichen Positionen sitzen, von denen aus sie filtern können, was der Nutzer zu lesen bekommt und was nicht.Die ganze Bandbreite der Machinationen vieler „Wikipedianer“ hierzulande und der Kampagnen zur Diffamierung von Personen, die sich außerhalb des von Wikipedia vorgegebenen Meinungskorridors bewegen, behandelt nun das „Schwarzbuch Wikipedia“. Dessen Herausgeber ist der Publizist Andreas Mäckler, der vom Wikipedia-Opfer zum Wikipedia-Kritiker mutierte. Er gewann zwei Dutzend weitere Autoren, die alle auf ihre jeweils eigene Art mit der „Enzyklopädie“ und deren Machern abrechnen.
So behandeln Claus Wolfschlag und Alex Baur die politisch-ideologische Schlagseite des Online-Lexikons, während sich Katrin McClean und Lorenzo Ravagli mit den „Gesinnungswächtern“, „Sockenpuppen“ und „Infokriegern“ bei Wikipedia beschäftigen.
Andere Themen sind die „Kafkaesken Prozesse“ und „Rufmordkampagnen“, welche zusätzlich noch mit dazu beitragen, Wikipedia zum aktuell wohl gefährlichsten Phänomen im Internet zu machen. Dazu kommen hilfreiche Beiträge wie der des Fachanwaltes für Urheber- und Medienrecht Torsten Walter, in denen Opfer der selbsternannten „Cyber-Scharfrichter“ Hinweise erhalten, wie sie sich gegen Falschdarstellungen juristisch zur Wehr setzen können.
Tief blicken lässt des Weiteren der Artikel des Genetikers und Historikers Volkmar Weiss „Wikipedia als Tummelplatz des geistigen Lumpenproletariats“, aus dem unter anderem hervorgeht, warum Akademiker von Ruf zunehmend davor zurückschrecken, Beiträge für das Online-Lexikon zu liefern.
Welche merkwürdigen Existenzen dabei im Konkreten in den Reihen der „Wikipedianer“ zu finden sind, enthüllt der frühere Präsident des Thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Helmut Roewer, in „Das Ende des Maskenballs“ und „Das Trojanische Pferd“.
Dabei tritt Beunruhigendes zu Tage: Zwar kann kaum verwundern, dass der Wikipedia-Denunziant und -Dilettant Gerhard Sattler alias „Kopilot“ aus den Reihen der Antifa kommt, im zweiten geschilderten Fall sitzt der Betreffende allerdings in einer bayerischen Behörde.
Dennoch hatte Jörg Egerer alias „Feliks“ ganz offensichtlich die Muße, im Verlaufe eines jeden Arbeitstages durchschnittlich sechs bis sieben Wikipedia-Artikel zu schreiben. Das wirft die Frage auf, ob der Staat inzwischen eigene Desinformanten beschäftigt und bezahlt, damit diese der „Enzyklopädie“ zuliefern, oder ob „Feliks“ einfach nur schnöden Abrechnungsbetrug gegenüber seinem Dienstherren beging, als er sich während der Bürostunden „ehrenamtlich“ für Wikipedia ins Zeug legte.
Aber unabhängig davon: Auch andere Wikipedia-Vielschreiber und Cyber-Mobber, welche quasi rund um die Uhr am Rechner zu hocken scheinen und offensichtlich keinen Job haben, müssen ja von etwas leben – und dies legt den Verdacht nahe, dass interessierte Personen, Institutionen und Organisationen diese im bürgerlichen Leben weitgehend gescheiterten Typen alimentieren, um so die Verbreitung bestimmter Sichtweisen zu fördern.
Hier noch um Einiges tiefer zu graben und Ross und Reiter auch in diesem Falle explizit beim Namen zu nennen, dürfte eine lohnende Aufgabe beziehungsweise spannendes Thema für die eventuelle Erweiterung oder Fortsetzung des vorliegenden Wikipedia-Schwarzbuches sein.
Abschließend wäre dann noch zu erwähnen, dass das Letztere mit einem offenen Brief von Michael Klein und Arne Hoffmann an den Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales endet, in dem es unter anderem heißt: „Die deutsche Wikipedia ist eine Quelle für ideologisch verbrämte Fehlinformationen“ – deshalb müsse den hierfür Verantwortlichen baldmöglichst Einhalt geboten werden. Der Text stammt allerdings aus dem Sommer 2012 und passiert ist seither absolut gar nichts!
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*) Andreas Mäckler (Hrsg.): „Schwarzbuch Wikipedia. Mobbing, Diffamierung und Falschinformationen in der Online-Enzyklopädie und was jetzt dagegen getan werden muss“, Verlag Zeitgeist, Höhr-Grenzhausen 2020, 364 Seiten, broschiert, 19,90 Euro.