(www.conservo.wordpress.com)
Von Klaus Hildebrandt
conservo.de: „Rettet die wahre Familie!”
Sehr geehrte Frau Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD),
befürchten Frauen in Deutschland, das Wahlrecht zu verlieren? Ich glaube nicht, im Gegenteil. Stattdessen würden sie es am liebsten den Männern absprechen. Man höre sich nur das Gekreische der Frauen im Bundestag an, wenn es um Kritik an der dt. Familienpolitik geht. Ihnen geht es nicht um die Familie, sondern nur noch um Frauen, warum ich für eine Aufspaltung Ihres Ministeriums bin.
Dieser Artikel https://www.conservo.blog/2020/05/21/vater-mutter-kinder-rettet-die-wahre-familie/#more-27883 von Peter Helmes trifft mal wieder ins Schwarze. Was Berlin heute in Sachen Familie von sich gibt, spaltet die Gesellschaft wie nie zuvor. Ihr Kampf für immer mehr Emanzipation hat nichts mehr mit Gleichberechtigung (“Frauenwahlrecht” s.o.) zu tun und gleicht eher einer Diskriminierungkampagne gegen alles, was nicht rot bzw. links ist http://www.cicero.de/salon/kind-oder-arbeit-stichwort-selbstverwirklichung/60077 . Diese Politik ist weder sozial noch christlich, noch orientiert sie sich an Vernunft und an der Natur, nachdem sie sich sogar offen und ungeniert für die “legale” Tötung des eigenen Nachwuchses engagiert (s. gerade SPD).Dass das so ist, brauche ich Ihnen nicht noch im Detail zu erläutern. Wir haben inzwischen einen Punkt erreicht, an dem Sie nicht nur nichts mehr für unsere Familien tun, sondern diese regelrecht bekämpfen, wobei das Thema “Gender” inzwischen wohl so gut wie alle Mitarbeiter in Ihrem Hause beschäftigt. Was mit den 68ern begann und schon mitte der 1970er von den Vereinten Nationen aufgegriffen und in den 80ern und 90ern peu à peu fortentwickelt wurde, übertrug sich später klammheimlich auf ihre Mitgliedstaaten. Beim Thema Migration verhält es sich ähnlich, was unbedingt gestoppt werden muss. Das haben Sie nun von Ihren “Goldstücken”, die ihre Zuneigung gegenüber Fauen auf ihre ganz besondere Weise zum Ausdruck bringen http://www.pi-news.net/2020/05/16-jaehriger-somalier-beisst-frau-in-asylunterkunft-stuecke-aus-gesicht/ . Wäre es da nicht besser, die eigenen Kinder am Leben zu lassen und häuslich zu erziehen, als sie der staatlichen “Fürsorge” und “Bildung” auszuliefern, von den Kosten mal ganz zu schweigen. Insofern ist es nun an der Zeit, nach der EU auch die Vereinten Nationen stärker unter die Lupe zu nehmen und ihre Kompetenzen in einigen Bereichen (s. Abtreibung und Migration) ernsthaft zu hinterfragen, denn die Länder dieser Welt und ihre Kulturen sind vielfältig, was auch respektiert werden sollte. Der angedrohte Austritt der USA aus der WHO und die Ankündigung Chinas, dieser Organisation in den nächsten 2 Jahren ganze 2 Mrd. Euro (!) zu spenden, bestärkt mich in meiner Skepsis gegenüber dieser “Welt-Regierung” und einigen reichen Akteuren, die niemand will und tatsächlich auch nicht braucht.
Dass Berlin die natürliche Familie gezielt bekämpft, zeigt sich u.a an dem von Ihnen, Frau Giffey, verwalteten Extremismustitel, der von der BuReg rein zur ideologischen Steuerung missbraucht wird, indem sie alles bekämpft, was ihr nicht in den Kram passt und seit einigen Jahren sogar direkten Einfluss auf die Polizei und Justiz ausübt https://www.youtube.com/watch?v=fCbgVFRCnTc , wie wir es von der DDR ja kannten. Warum dieser Titel ausgerechnet vom Frauenministerium verwaltet wird, ist mir ein Rätsel, gehört er wegen der Innern Sicherheit doch eigentlich in die Hände des Bundesinnenministers. Wie erklären Sie das?
Peter Helmes, der Autor des Artikels, ist seit mehr als 60 Jahren Mitglied in der CDU und war in seinen jungen Jahren Bundesgeschäftsführer der “Jungen Union” und danach Generalsekretär der “Internationalen Jungen Christdemokraten und Konservativen” . In dieser Zeit trat er stets glaubwürdig u.a. für die Rechte von Familien und Kindern ein. Er ist ein ausgesprochener Gegner grüner und linker Gesinnung, was für ihn spricht. Zudem war und ist er immer noch gegen Abtreibung, warum auch viele Bürger – nicht nur Männer – seine Ansichten teilen. Solche Menschen sind wertvoll, viel wertvoller als Opportunisten, von denen unser Land genug hat. Mit “Würde” hat Ihre Politik schon lange nichts mehr zu tun.
Durch das Ihrem Ressort zugeschriebene Sammelsurium an Zuständigkeiten (Frauen, Familie, Alte, Junge etc.) stehen Ihnen, Frau Giffey, doch eigentlich viele und in meinen Augen auch ganz wichtige Aktionsfelder zur Verfügung, um Ihrer Partei ihr ursoziales Gesicht zurückzugeben. Doch die SPD schafft es nicht, sich aus dem jahrzehntelangen, bis zu den Knöcheln tiefen Schmutz zu befreien. Auf dem obigen bunten Foto vermisse ich übrigens Ihre Vorvorvorgängerin Kristina Schröder (CDU), die heute, nur wenige Jahre nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik, in Sachen Familie glaubwürdig und überzeugend eine völlig andere, eben familienfreundlichere, ja nennen wir sie gerne “traditionellere” Einstellung vertritt als sie dies als Ministerin tat, als sie noch den Zwängen der staatlichen Genderpolitik unterlag. Inzwischen hält sie, heute Mutter von 3 Kindern, zum Thema Familie sogar Vorträge auf der Grundlage christlicher Werte, die es lohnt sich anzuhören. Und sie versucht ganz offensichtlich das wieder wettzumachen, was ihr als Bundesfrauenministerin unter Kanzlerin Angela Merkel nicht möglich war.
Für ihren politischen Sinneswandel weiß ich Frau Schröder zu schätzen, auch wenn ich die CDU nie mehr wählen werde. In diesem Zusammenhang appelliere ich an alle Politiker und Politikerinnen, die in der DDR aufgewachsen und heute im wiedervereinten Deutschland (wieder) politisch aktiv sind, die Grundlagen und Vorzüge der Demokratie im Auge zu behalten und nicht einer DDR-Nostalgie zu verfallen, die alles zerstört, wofür wie nach dem Krieg arbeiteten. Ein System, das die eigenen Leute vom Verlassen des Landes hinderte und sogar auf sie schoss, aber auch eine Kultur des Todes (Abtreibung) darf sich in unserem Lande nicht wieder breit machen. Lesen Sie dazu das kurze Interview mit dem CDU-MdB Arnold Vaatz (s.u.), das ich inhaltlich voll zutreffend finde.
Wer arbeiten gehen möchte, möge dies gerne tun. Allerdings sollten Eltern freiwillig, – also ohne einseitige staatliche Bevorteilung eines der beiden Geschlechter und mit finanzieller Unterstützung – entscheiden können, wer sich wie am besten von beiden um den Broterwerb und Nachwuchs kümmert, den sie selbst gezeugt haben. Das hat mit “100 Jahre Frauenwahlrecht” (s.Foto) nun wirklich nichts zu tun, aber auch gar nichts.
Ihre sozialistische Gender- und Familienpolitik ist 10mal gefährlicher als Corona. Ich kenne keinen einzigen Corona-Geschädigten, dagegen aber viele kaputte Familien, denen sogar ihre Kinder weggenommen wurden. Irgendetwas läuft da schief.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hildebrandt
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„Die Revolution von 1989 soll kleingehackt werden“
Interview mit Arnold Vaatz, geboren 1955 in Weida, studierter Mathematiker. 1982 wurde er von der DDR-Justiz zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten verurteilt, weil er den Reservedienst in der NVA verweigerte. Während dieser Zeit musste er Zwangsarbeit leisten. 1989 gehörte er zu den führenden Köpfen der friedlichen Revolution in Dresden. Er leitete 1990 den Koordinierungsausschuss für die Wiedergründung des Landes Sachsen. Kurt Biedenkopf berief ihn 1990 als ersten Chef der Sächsischen Staatskanzlei. Seit 2002 ist Vaatz stellvertretender Vorsitzender der Unions-Bundestagsfraktion.
Der Vize-Fraktionsvorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz sieht die Wahl einer linksradikalen Verfassungsrichterin nicht als Unfall. Wesentliche Kräfte in der CDU, so der Politiker, wollen die DDR rehabilitieren.
Herr Vaatz, vor einigen Tagen wurde die Linksparteipolitikerin Barbara Borchardt als Richterin auch mit Stimmen der CDU ins Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern gewählt – obwohl sie eine SED-Musterkarriere absolvierte und bekennendes Mitglied der „antikapitalistischen Linken“ ist, einer als linksradikal eingestuften Parteiplattform. Wundert Sie es, dass die CDU eine erklärte Verfassungsfeindin als Verfassungswächterin akzeptiert?
Arnold Vaatz: Nein, das wundert mich mittlerweile nicht mehr. Es gibt auch in meiner Partei offenbar das Ziel einer vollständigen Rehabilitation der DDR. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war der Sturz von Hubertus Knabe als Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen durch die Kulturstaatsministerin Monika Grütters und den Berliner Kultursenator Klaus Lederer. Damit wurde diese Gedenkstätte an den DDR-Unrechtsstaat praktisch zerschlagen. Ein weiterer wichtiger Schritt bestand darin, dass Angela Merkel und Markus Söder alles dafür getan haben, einen Linkspartei-Mann auf den Posten des Ministerpräsidenten von Thüringen zu hieven, obwohl dessen rot-rot-grünes Bündnis keine Mehrheit hatte.
Welches Kalkül steckt Ihrer Meinung nach dahinter?
Zum einen das ganz einfache Machtkalkül, etwa, wenn den ostdeutschen CDU-Landesverbänden von westdeutschen Spitzenpolitikern wie dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther empfohlen wird, mit der umbenannten SED zu koalieren. Um auch diese Koalitionsoption möglich zu machen, muss ja die DDR rehabilitiert werden. Dazu ist es nötig, die Erinnerung an die Verbrechen in der DDR so weit wie möglich auszulöschen.
In Ihrer Partei gibt es erstaunlich wenige, die sich dagegen wehren.
Das ist für mich etwas Bedrückendes. Es gibt auch nur wenige in der CDU, die aus der Opposition der DDR stammen und den Charakter dieses Systems selbst erlebt haben.
Ist die Geschichtsvergessenheit in der CDU nur mit dem Kalkül zu erklären, demnächst mit der Linkspartei noch einen weiteren Koalitionspartner zu gewinnen?
Das geht viel tiefer. Die Geringschätzung und Ablehnung der Revolution von 1989 durch die meinungsprägende Elite des Westens ist nicht zu erklären ohne die aggressive Eitelkeit dieses Milieus, das von seiner Wichtigkeit zutiefst überzeugt ist. Die Ereignisse von 1989 und 1990 waren ein epochales Ereignis mit einer Auswirkung von Berlin bis Wladiwostok. Es ist sowohl ein gewaltloser Weg als auch in seiner unbestritten positiven Wirkung einmalig in der europäischen Geschichte. Aber es kam zustande ohne das geringste Zutun dieses Milieus, teilweise sogar unter der heftigen Missbilligung dieser Leute. Es passte nicht in ihr Weltbild, sie waren bis auf die Knochen blamiert. Für Leute, die sich für den Lauf der Geschichte als unentbehrlich betrachten, ist das eine tiefe narzisstische Kränkung, die nie nachlässt. Und deshalb muss das Ergebnis der Revolution von 1989 kleingehackt werden. Dazu haben sie die Macht, weil sie die Medien bis in die letzten Ritzen zu ihren Gunsten gesäubert haben – besonders in den gegen jede Konkurrenz geschützten öffentlich-rechtlichen. Meinungen, die den Grundüberzeugungen dieses westdeutschen Eliten-Milieus widersprechen, werden dort nur dann ausgestrahlt, wenn gewährleistet ist, dass die redaktionelle Gegenmeinung das letzte Wort hat. Meine Partei hat dies jahrelang widerspruchlos hingenommen.
Werden Sie trotzdem in der CDU bleiben?
Das werde ich. Denn ich habe mehr für den Aufbau der CDU im Osten getan als mancher andere. Niemand hat das Recht und niemand die Kraft, mich von da zu vertreiben. Und es kommen auch wieder andere Tage.