Wir, die Dinosaurierrasse und die Meinungsdiktatur: „Heimtückisches Merkeldeutschland“ und die Spaltung Europas

 (www.conservo.worldpress.com)

Von Peter Helmes

„Die Spaltung Europas ist nicht mehr aufzuhalten“, schrieb ich vor wenigen Tagen – siehe https://www.conservo.blog/2020/05/30/die-spaltung-europas-ist-nicht-mehr-aufzuhalten-der-islam-und-die-christlichen-wegducker/   – und verband dies mit einer kritischen Betrachtung der Lage meines Vaterlandes. Darauf habe ich hier, über Facebook und per elektronischer Post zu mir nachhause eine unerwartet hohe Zahl von Stellungnahmen erhalten – viele darunter, die meine Analyse zwar teilten, aber mich aufriefen, nicht zu resignieren. Die meisten Schreiber stimmten mir im Grundsatz zu, und viele fügten persönliche Aspekte ergänzend hinzu.

Einen besonderen „Nerv“ scheine ich mit der Behauptung getroffen zu haben, es gebe zwischen „Ost und West“ – hier gemeint: zwischen dem alten Europa (inkl. der alten Bundesrep. D) einerseits sowie den Neuen Bundesländern und etlichen ehem. Ostblockstaaten andererseits – eine neue Spaltung. Meine Sympathie für die Haltung „im Osten“ wollte und will ich gar nicht erst versuchen zu verbergen.

Besonders beeindruckt bin ich von den Betrachtungen, die viele ehemalige DDR´ler schildern und ihrer Enttäuschung über die Entwicklung Ausdruck verleihen. Sie hatten gehofft, das alte System von Knechtschaft und Bevormundung endgültig abgestreift zu haben – und finden sich (mit Entsetzen) in einem neuen Meinungsmanipulationssystem wieder, das mit dem Orwellschen „1984“ nur in etwa und höchst unvollständig beschrieben werden kann.

Stellvertretend für die Zuschriften hier ein Auszug aus einer Mail von W.D. von gestern:

„Die Personalpolitik nach der Deutschen Einheit führte zum Untergang der Bundesrepublik Deutschland.  Kirchen verraten das deutsche Volk. Kommt das  „Kalifat Eurabia“?!

Lothar de Maiziere, der Chef der Ost-CDU war ein hochkarätiger Stasi-IM und ein Förderer und Freund Angela Merkels. Die Ostchristen standen immer mehrheitlich zum SED-Politbüro gegen das Volk – genauso wie heute. Ausnahmen zählen nicht und bestätigen nur die Regel. Interessant ist hier der Schwenk der gesamten Westchristenpartei auf die Unterwerfung unter die Ost-FDJ-Agitatorin. Aber wie bestellt – so geliefert. Vielleicht kommt es wirklich zu einer Spaltung in ein demokratisches Ost Europa der vielfältigen osteuropäischen Völker und ein gleichgeschaltetes Kalifat Westeuropa unter einer islamischen Führungsschicht.

Helmes wäre ein glänzendes Vorbild für die kritischen Restbürgerrechtler, die lieber bei den Rössern verbleiben, ohne die Reiter zu nennen. Er nennt sie bei ihren Namen.

Hoffentlich wird Peter Helmes jetzt nicht das nächste Attentatsopfer von Merkels Gewaltüberzeugern.

Schönes Pfingstfest!“

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Ein anderer Leser, Dr. W., schreibt dazu:

„Wenn ich mir Ihre, Herr W. D., und die Ausführungen von Helmes, des “CDU-Urgesteins”, u.a. über die Kirchen anschaue, merke auch ich, wie sehr wir doch “aus der Zeit gefallen” sind. Einen ehem. Schulfreund, der ev. Pastor geworden ist, erlebe ich nach seinen heutigen Sentenzen als eifrigen Mitschwimmer im Zeitgeist. In meiner Jugend gab’s noch die “christlichen Pfadfinder”, deren Selbstverständnis nach heutigen Maßstäben glatt als nazistisch gelten würde. Viele alte, selbst-verständliche Verbindungen haben die ´68er Werteänderer gesprengt. DA gibt es auch kein Gespräch mehr.

Gruß W.“

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Wir, die Dinosaurierrasse und die Meinungsdiktatur

Einen ausführlichen Beitrag verdanke ich einem ehemaligen DDR-Häftling und „Dissidenten“, der mich immer wieder mit seinen Gedanken beeindruckt. Er und ich pflegen seit vielen Jahren einen intensiven, fruchtbaren Meinungsaustausch. Heute schreibt er – und wegen der Grundsätzlichkeit gebe ich seinen Beitrag ungekürzt weiter:

“Lieber Herr Helmes,

wir gehören offenbar derselben Dinosaurierrasse an, die nur in der etwas unterschiedlichen Ost und Westsavanne aufgewachsen ist.

Ich habe noch viele Interviews mit rausgeschmissenen Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus der Ex-DDR – ab 1976 bis etwa 1989 – und Interviews mit den Chefredakteuren der überregionalen Medien der DDR aus dem Jahre 1992, welche alle die Meinungsdiktatur des Honecker ganz schrecklich fanden , besonders die vom damaligen „Neuen Deutschland“.

Fast alle der damals vertriebenen Autoren sind gestorben. Und alle haben damals aufgeatmet, als sie „im Westen“ landeten, weil es doch in der BRD so richtige Meinungsfreiheit gibt.

Nun sind wir wieder dort angekommen, wo wir 1976 waren, nur daß die Kritiker heute nicht sofort im Stasiknast landen, sondern mundtot gemacht und ihrer Existenz beraubt werden.

Was heute viele gefährlicher ist als damals in der DDR, weil die Lebenshaltungskosten 10 mal höher sind.

Meine ehemaligen Klassenkameraden aus meiner Abiturklasse und aus meinem Studienjahrgang Architektur haben sich sowohl mit der Diktatur Honeckers, wie auch der Merkel wie die Aale hervorragend arrangiert, waren in der SED und anderen Staatslogen, bekommen heute dicke Renten und halten solche Leute wie mich und die DDR-Vertriebenen für hoffnungslos und lebensfremd.

Nun muß man aber sagen, daß sich diese Prozesse nur in Deutschland, keineswegs in Polen, Ungarn, Tschechien – oder in Estland Lettland Litauen abgespielt haben.

Was einfach an der US-Besatzungsmacht, genauer an der US-Lobby der „Demokraten“ (oder Trotzkisten) in Deutschland lag, die hier den „Tiefen Staat“ kontrollieren“, zu denen nach vielen US-Publikationen auch mächtige Kräfte der CIA gehörten, die die Merkel gecastet, gecoacht und nach oben gehoben haben.

Deshalb haben Sie vollkommen recht, wenn Sie von einer Spaltung Europas sprechen, die für die Osteuropäer so etwas wie eine Erlösung sein wird.

Die Russen haben auch zu Sowjetzeiten für dieses linksliberale Theater niemals was übrig gehabt, und auch die größten Kommunisten wollten weder Feministinnen-, Schwulen- noch Genderherrschaft, und die Familien waren das Höchste für jeden Russen, das konnte ich während meiner Arbeitsjahre dort selber sehen.

Putin hat das nur zu einer gelenkten Demokratie zusammengefaßt und versucht, auf seine Weise das Beste draus zu machen, und er hat aber die vielen heimischen Soros mit den „doppelten Staatsbürgerschaften“  in Gestalt seiner mächtigen und superreichen Oligarchen „als Trojanische Pferde“ auch im Lande, was einen erheblichen Seiltanz erfordert.

Wir sind ja hier in Berlin nur noch drei oder vier, und natürlich kriegen wir hier keine Bein mehr auf die Erde, in keinem einzigen Medium, also derselbe Zustand wie in der DDR im Jahre 1974..

Das ganze deutsche Berliner Restvolk läuft hirnlos mit, obwohl es immer weniger wird..

Interessant ist, daß die „Stalinismus-Opferverbände“ genauso so stromlinienförmig mitlaufen und an deren Spitzen ausschließlich Herrschaften (in der Regel nun Merkel-CDU-treue Figuren) stehen, die niemals in ihrem Leben in der DDR durch kritische Meinungen aufgefallen sind.

Sie haben nun diesen Dinosaurier-Blog aufgebaut (Anm. P.H.: gemeint ist wohl conservo), wo Sie viel Zuspruch von den Vielen bekommen, die sich selber nicht aus der Deckung trauen.

Ich habe lange überlegt, ob ich das hier in Berlin auch machen sollte, aber es gibt hier überhaupt kein Hinterland mehr, die wenigen kritischen Sozialdemokraten, die ich vor 45 Jahren – vor allem in Westdeutschland (in Berlin waren sie damals schon fast ausgestorben) noch angetroffen habe, gibt es überhaupt nicht mehr.

Ich habe also überhaupt kein Hinterland, es gibt in Berlin überhaupt keine kritische Intelligenzija mehr (wie beispielsweise in Sachsen).

Ich habe keine Eigentumswohnung, kein Haus, meine Miete bezahlt “der Staat“; ich würde – wie Vera Lengsfeld – umgehend „Besuch von den intriganten Terroristen bekommen, die die Wände und Hausflure vollschmieren würden. Darauf würde mein Vermieter mich kündigen – und vor Gericht Recht bekommen. (Die Justiz liegt in den Händen der Grünen in Berlin.)

Ich würde in Berlin keine Wohnung bekommen – und sie würden es vermutlich soweit treiben, daß ich obdachlos werden würde.

Soweit ging nicht einmal die Stasi in der DDR!

Sogar aus dem Knast entlassene SED-Kritiker mußten eine Wohnabsteige bekommen und einen Arbeitsplatz (der letzten Kategorie).

Insofern ist Merkeldeutschland viel heimtückischer, und da alle Medien in „ihrer Hand“ sind, kann man sich nicht einmal „öffentlich zur Wehr setzen“ (es gibt ja nur noch ihre Öffentlichkeit“ (und die Berliner AfD ist eine reine Attrappe – mehrheitlich Zaungäste und Postenjäger). Die Justiz ist sowieso nur noch eine Lachnummer in Berlin, das aber schon seit 1990.

Für eine „Opposition“ unter solchen Bedingungen“ braucht man Geld, gar nicht wenig, um unangreifbar zu werden.

Wir leben praktisch wieder in den Zeiten von Jonathan Swift, ohne es bemerkt zu haben:

Seine damalige „christliche Gesellschaft“ ähnelte in vielem der des Merkeldeutschland, nur wußte er dies von Kindheit an, konnte eine überzeugende Maskerade aufbauen, und unter vielen Pseudonymen seine kritischen Texte loswerden, und so sogar ein paar Gönner sichern.

Sogar Solschenizyn hatte noch ein paar Gönner in der Nomenklatura, sogar Chruschtschow unterstütze ihn zeitweilig „klammheimlich“.

Merkels Entourage jedoch besteht aus handverlesenen Rückgratlosen, und ich denke, daß sie sogar einem Satiriker wie Swift heute das Prädikat „Verschwörungstheoretiker“ – bis Antisemit – anhängen würden. Sie haben ihre Lohnschreiber heute zu einem solch charakterlosen Gesindel entwürdigt, daß die aus „Angst vor Entlassung“ bereit wären, jeden Deutschen ohne „Migrationshintergrund“ zu einem verkappten „Nazi“ zu machen.

Es gibt ja nicht mal mehr „Pfingstmaikäfer“, die haben sie auch ausgerottet.

Schöne Pfingsten!

www.conservo.wordpress.com     1.6.2020
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Conservo-Redaktion