(www.conservo.wordpress.com)
Von Klaus Hildebrandt
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident des Freistaates Bayern und CSU-Vorsitzender Markus Soeder,
was Sie da in letzter Zeit in Sachen “Modernisierung der Geschlechter” von sich geben (s.u.), ist neu von Ihnen und nicht mehr normal. Im Gegensatz zur Haltung der Kanzlerin und nun offensichtlich auch Ihnen, die sich eine modernere, jüngere und weiblichere Politik und Gesellschaft wünschen, erhoffen sich immer mehr Bürger unseres Landes eine Rückkehr hin zur konservativen und damit berechenbaren Normalität, wozu auch eine wieder stärkere Beteiligung von älteren Menschen mit Lebenserfahrung und Vernunft, Wissen und Verstand, Leistungsfähigkeit und ohne jeglichen Genderbezug, also frei von politischen Zwängen, gehört. Wer sich heute “modern” nennt, geht mit dem Zeitgeist und ist manipulierbar (steuerbar), sei es durch die Politik, den Konsum oder die Werbung.
Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Politik und Kirche/Religion nicht zusammenpassen, wie aus diesem ansprechenden Video nochmal deutlich wird WhatsApp Video 2020-07-17 at 09.19.30.mp4 , und wofür es viele konkrete Beispiel gibt. In Deutschland haben sich die christlichen Kirchen heute zu tatkräftigen Unterstützern und Handlangern der Politik entwickelt, was schon mehr als verdächtig ist. Der Staat entlohnt und belohnt sie dafür entsprechend gut. Da bringt es auch nichts mehr, wenn Sie, Herr Söder, wieder Kreuze in Gerichtssälen und sonstigen Amtszimmern an die Wand nageln https://charismatismus.wordpress.com/2020/07/17/umfrage-fast-die-haelfte-meinen-die-cdu-werde-ihrem-c-nicht-mehr-gerecht/ , wobei ich nicht mehr zwischen CDU und CSU zu unterscheiden vermag. Am gesündesten wäre die schnelle Abschaffung der Kirchensteuer und, – wenn schon denn schon -, obendrein auch noch die GEZ dazu, denn beide gehören in einen Sack.
Für mich und viele Wähler bleibt da nur noch die AfD übrig, der ich inzwischen einiges zutraue. Bodo Ramelow machte erst kürzlich deutlich, wo das Problem im Lande wirklich liegt (s. Anlage), nachdem schon zuvor seine Kollegin und Thüringens Linke-Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow dem freigewählten FDP-Mann Thomas Kemmerich “zur Gratulation” einen Blumenstrauß vor die Füße warf https://www.welt.de/politik/article205618915/Thueringen-Linke-Landeschefin-wirft-Kemmerich-Blumenstrauss-vor-die-Fuesse.html , den sie hoffentlich aus eigener Tasche bezahlt hatte. Und solche Leute installiert die Kanzlerin danach auch noch ganz gezielt, was zeigt, wie in Berlin und inzwischen landesweit die Uhren ticken. Wie ich höre, droht nun auch der Gipfel um die mehr als großzügigen Coronahilfen in Höhe von 750 Mrd. Euro an EU-Staaten, die nicht haushalten können, zu scheitern, auf dem sich die Kanzlerin ein letztes Mal “beweisen” wollte.
Gut so! Diese Frau hat unser Land zerstört und damit auch unser christliches Werte-Fundament. Sie ist machtsüchtig und bedient sich der EU auf Kosten deutscher Steuerzahler. Und Sie, Herr Söder, schauen zu bzw. machen mit.
In der Nacht zum gestrigen Sonntag kam es, – ähnlich wie zuvor schon in Stuttgart -, auch in Frankfurt am Main zu Krawallen.
500 bis 800 Beteiligte überwiegend Zuwanderer warfen Steine und andere Gegenstände auf die Polizei. Diese Ausschreitungen sind ein Indiz für die Verachtung des deutschen Staates durch Migranten und Linke. Hier äußert sich der kulturelle Verfall infolge einer Politik, die kulturelle Normen und Werte sowie andere Grundsätze des Zusammenlebens missachtet. Die Zugewanderten aber wollen ihre Normen und Werte realisiert sehen. Es handelt sich um Kulturkampf, der uns aufgezwungen wird.
Darf ich Ihnen abschließend noch dieses Interview von Roland Tichy mit dem von Ihrem Parteifreund Horst Seehofer (CSU) nach der Entlassung als langjähriger Präsident des Bundesamts für den Verfassungsschutz fallengelassenen Dr. Hans-Georg Maaßen empfehlen, das mir aus dem Herzen spricht https://www.youtube.com/watch?v=d7_hnO84X9s. Herr Maaßen wäre mir zehnmal lieber als Sie und alle anderen Kandidaten zusammen, die sich zurzeit für die Nachfolge Merkels warmlaufen, denn dieser aufrichtige Mann steht für die Wahrheit und damit für uns Bürger. Das Volk wartet auf seine baldige Rehabilitierung durch die Politik.
Ja, es geht um Kulturkampf, den Bundeskanzlerin Angela Merkel höchstpersönlich mit der verfassungswidrigen Öffnung der deutschen Grenzen vor 5 Jahren eröffnete. Es ist die Politik, die für Unordnung und Verwirrung sorgt, warum sie die Konsequenzen tragen muss und auch wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Klaus Hildebrandt
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(Gesendet: Donnerstag, 16. Juli 2020 um 10:09 Uhr)
Die neue Ehe- und Familienpolitik von CDU/CSU
Sehr geehrte Leser,
in den letzten Wochen gab es wichtige Positionierungen und Entscheidungen innerhalb der Union zu den Themen Ehe und Familie.
Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzender,
hat in einem Interview mit Ulrich Wickert seine volle Zustimmung zur Homo-Ehe bekräftigt.
Die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe hält Söder für „rückständig“ und sogar „falsch“.
Das muss man sich mal vorstellen:
Die Ablehnung der Öffnung der Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare war nämlich die offizielle Position von CDU und CSU bis zum Sommer 2017.
Zur Erinnerung:
Im Bundestag kam es in der letzten Sitzung vor der Sommerpause 2017 zu einer Abstimmung über die „Ehe für alle“.
Kurz davor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Fraktionszwang aufgehoben.
Das führte dazu, dass die SPD-Fraktion und ca. ein Viertel der Unions-Abgeordneten für die gleichgeschlechtliche „Ehe“ votierten.
Damals gab es im christlich-konservativen Milieu Hoffnungen, dass die CSU gegen das Gesetz beim Bundesverfassungsgericht klagen würde.
Ein in Auftrag gegebenes Gutachten hielt die Erfolgsaussichten für gering, weshalb die Christsozialen vom Gang nach Karlsruhe Abstand nahmen.
Drei Jahre später behauptet nun Markus Söder, die damalige Haltung von immerhin 75 Prozent der Bundestagsabgeordneten und einer Mehrheit der Parteimitglieder sei „rückständig“ und sogar „falsch“.
Das zeigt, wie stark sich die ideologischen Koordinaten in der Parteispitze der CSU nach links verschoben haben.
Auch die Sprechweise wurde von den Grünen übernommen.
Es geht hier aber nicht nur um eine Verschiebung der ideologischen Koordinaten, sondern um einen erheblichen Substanzverlust.
Kampflos übergibt die C-Partei aus Bayern die Deutungshoheit über Ehe und Familie den Grünen,
die maßgeblich in den letzten Jahrzehnten die Anti-Ehe-Revolution im Geiste der 1968er angesteuert haben.
Aufgrund der Tatsache, dass die Ehe zwischen Mann und Frau (und die christliche Familie) in der christlichen Gesellschaftsethik einen zentralen Platz einnimmt, ist die de facto Akzeptanz des atheistischen und ahistorischen Ehebegriffes der Grünen ein wahrhaft historischer Schritt der CSU in die Dekadenz.
Denn eine C-Partei, die auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes politische Konzepte erarbeitet,
müsste mehr können, als die Vorstellungen der Grünen zu übernehmen.
Zumal die Grünen niemals etwas anderes getan haben, als gegen die traditionelle Ehe und Familie zu agitieren.
Die Aussage von Markus Söder ist nicht die einzige fatale Begebenheit hinsichtlich Ehe und Familie.
Die „Struktur- und Satzungskommission der CDU“ hat sich mit großer Mehrheit (laut Spiegel gab es 35 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme sowie zwei Enthaltungen) dafür ausgesprochen, die „Lesben und Schwule in der Union“ (LSU) als Sonderorganisation innerhalb der Partei einzustufen.
Damit würde sie einen festen Platz in der Partei bekommen.
Die Begründung der CDU-Kommission:
„Wir wollen, dass die LSU als Organisation fester Bestandteil unserer Partei ist und an der politischen Willensbildung der CDU mitwirkt.“
„Wir haben jetzt die Chance, unsere CDU in der gesellschaftlichen Realität ankommen zu lassen und uns endlich auch für die Rechte aller im Bereich LGBTQ einzusetzen.“
Welche „Realitäten“ meint eigentlich die „Struktur- und Satzungskommission der CDU“?
Die LSU hat nichts anderes getan, als gegen die traditionelle Ehe und Familie zu agitieren.
Ansonsten hat sie sich innerhalb der CDU für die Gender-Ideologie eingesetzt und setzt sich beispielsweise für die Ergänzung des Art. 3 GG um die Merkmale der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität ein.
Hiermit würde Gender praktisch Verfassungsrang erreichen.
Die deutsche Realität ist aber nach wie vor folgende:
Eine überwiegende Mehrheit der Menschen wünscht sich, in einer Ehe von Mann und Frau zu leben.
Und die Gender-Ideologie wird von der Masse der Menschen abgelehnt;
Gender ist und bleibt ein ideologisches Experiment, welches von Ideologen vorangetrieben wird.
Diese beiden Nachrichten zeigen einmal wieder:
Nur eine starke Mobilisierung der christlichen Basis in der Gesellschaft wird sicherstellen, dass sich die Politik nach christlichen Werten und Prinzipien orientiert.
Umfrage
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
Mathias von Gersdorff