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Von Klaus Hildebrandt
„Aldi ist gegen das Schreddern von männlichen Küken…“
Offener Brief an Ministerin Lambrecht
Sehr geehrte Frau Bundesministerin der Justiz und Verbraucherschutz Christine Lambrecht (SPD),
beim Durchblättern unseres lokalen Nachrichten-Blättchens stieß ich auf eine Anzeige von Aldi-Süd mit dem Titel “Wir schaffen das Kükentöten ab”, und weiter:
“Jedes Jahr werden in Deutschland rund 45 Millionen männliche Küken in der Legehennenzucht getötet, da sie keine Eier legen und sich auch nicht zur Mast eignen. Darum stellen wir ab Ende 2020 schrittweise unser gesamtes Schaleneier-Sortiment” aus Bio-, Freiland- und Bodenhaltung vollständig um. Wie uns das gelingt? Mit innovativer Technik und der Aufzucht der sogenannten Bruderhähne.”
Ich weiß nicht, was “Bruderhähne” sind, aber dass diese “Aldi-Initiative” etwas mit dem biologischen Geschlecht der Tiere zu tun hat, ist offensichtlich, und dass Aldi das Töten mittels “Schreddern” männlicher Küken nicht weiter unterstützen möchte, ebenfalls. Eine durchaus lobenswerte Initiative, wenn ich nur wüsste, was “Bruderhähne” sind. Aber warum schreibe ich Ihnen überhaupt so früh am Morgen?
Während die Wirtschaft (ALDI) aus reinem Eigenantrieb und im Bewusstsein ihrer Verantwortung – dem tierischen Lebensschutz – nachzukommen versucht, erlaubt die Bundesregierung trotz des bestehenden Abtreibungs-Verbots immer noch die Tötung menschlichen Lebens und fördert diese barbarische Praxis sogar noch, womit insbesondere Ihre eigene Partei die SPD gemeint ist, die Kinder – ganz ähnlich der Hühnchen -, sogar bis kurz vor der natürlichen Geburt schreddern und auch noch über die Krankenkassen finanzieren lässt. Macht das Sinn, verehrte Frau Bundesjustizministerin, den Tierschutz über den Menschenschutz zu stellen? Sie sind doch Frau und Juristin und müssten sich eigentlich mit Begriffen wie Würde und Verhältnismäßigkeit in der Politik auskennen.
Der Vorgang zeigt einmal mehr, wie selbstgefällig der Genderismus wirklich ist, wenn es um irgendwelche Fraueninteressen geht. Seien Sie mir nicht böse, aber ich lehne diese unnatürliche, menschenfeindliche und frauenpopulistische Ideologie ab. Sie sollte verboten und m.E. sogar hart bestraft werden, weil sie diskriminiert und Menschen gegeneinander aufwiegelt. Seit einigen Jahren haben CDU und SPD ihr “christliches” und “soziales” Kleid völlig abgelegt. Wen wundert’s da, wenn sich Menschen in Köln, Düsseldorf, Berlin, Stuttgart und Frankfurt prügeln und sich regelrechte Straßenschlachten liefern, wie wir es bisher nicht kannten.
Ich würde mich dennoch freuen, wenn Sie in rd. 2 Monaten, am 19.09.2020 am diesjährigen Berliner “Marsch für das Leben” teilnähmen und den vielen tausend, für das Lebensrecht demonstrierenden und teils von weither angereisten Teilnehmern erklärten, warum Sie und Ihre SPD diese menschenunwürdige Praxis der Abtreibung immer noch unterstützen, wenn es dazu doch Alternativen gibt, allen voran der bessere Umgang mit der eigenen Sexualität. Das würde auch nichts kosten, allerdings müsste Ihre Partei sich dann klar zum Thema Sexualität und Gender erklären.
Sicherlich wissen Sie, Frau Bundesjustizministerin, Ehe und Familie zu würdigen und zu schützen, wie es das Grundgesetz sogar an exponierter Stelle vorgibt.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hildebrandt (Rheinland-Pfalz)