(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
Eine Mahnung vor der geplanten Umwandlung unserer Gesellschaft
Vor einiger Zeit kritisierte der Philosoph Peter Sloterdijk in der Zeitschrift „Cicero“ den „Souveränitätsverzichts“ Merkels und warnte davor, daß es zu einer „Überrollung Deutschlands“ kommen werde, wenn diese Politik nicht geändert werde.
Argumente gegen die Behauptungen Sloterdijks findet man weithin nicht, es gibt ja auch keine Gegenargumente. Also macht man mit der Verunglimpfung weiter. Die Presse ist Sloterdijk zufolge nicht bloß käuflich, sie lügt auch. „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Krieges nicht mehr“.
Der Philosoph betont besonders die Notwendigkeit von Grenzen und Nationalstaat.
Den Nationalstaat hält er für eine beständige Einrichtung, da er das einzige, halbwegs funktionierende politische Großgebilde sei. „Die Europäer werden früher oder später eine effiziente gemeinsame Grenzpolitik entwickeln. Auf die Dauer setzt der territoriale Imperativ sich durch. Es gibt schließlich keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.“ (Siehe (https://www.conservo.blog/2016/01/30/sloterdijk-ueberrollung-luegenaether-zaimoglu-saustall/)
Zum Geburtstag des großen Philosophen Johann Gottlieb Fichte (19.5.) schrieb ich u. a.: Fichte spricht sich in seinen „Reden an die Deutsche Nation“ für eine Nationalerziehung aus, die das menschliche Verhältnis zur Freiheit in der Vernunft- und Werterziehung verankern soll.
Leitidee dieser „Erziehung“ sei „eine sittliche Bildung zur Freiheit, zur Selbständigkeit, zur Veredelung“. Und diese Bildung habe – im Gegensatz zum Islam – ein besonderes Ziel: zu lernen, seine Mitmenschen zu achten, „ihre Freiheit und Größe“.
Bei diesem Denkansatz erweist sich Fichte als eindringlicher Mahner für die heutige deutsche Situation: Der Islam ist eine Kriegserklärung an unsere Werte, unsere Freiheit und unsere Art zu leben.
Freiheit aber ist dem Islam wesensfremd. Sie gehört zu den Grundwerten unseres von der Aufklärung und dem Christentum geprägten Weltbildes; sie ist ein integraler Bestandteil unserer Kultur. Und genau deshalb würde Fichte diese Freiheit auch heute verteidigen.
In Deutschland und West-Europa (ver)brennen die Grundlagen unserer Kultur. Tausend Jahre und mehr waren unsere Völker christlich – mal friedlich, mal kriegerisch. Aber immer ging es um die Verteidigung des Christentums.
Nun kommen „Modernisierer“, die uns einreden wollen, wir müßten „offen“ sein – offen für neue Kulturen, offen für neue „Religionen“ (gemeint sind sozialistische Glücksverheißungen), offen für die Kündigung unserer Traditionen und Werte. Toleranz predigen sie uns, aber fordern das genaue Gegenteil: Toleranz ihren Werten gegenüber, aber verbissene Ablehnung unserer tradierten Überzeugungen. Ihre Mantra heißt Multikulti – eine der wichtigsten Voraussetzungen für die von links geplante „Große Transformation“. Würden wir uns aber stattdessen auf unsere tradierten Werte besinnen und nach ihnen leben, hätten weder der Islam noch eine „Transformation der Gesellschaft“ bei uns eine Chance.
Das Volk, Basis einer Kulturnation
Ein weiteres, ganz im Sinne von Fichte: Basis einer Kulturnation ist ein „Volk“ im Sinne einer „Abstammungsgemeinschaft“. Eine Kulturnation umfaßt ein Volk als Träger eines Volkstums, unabhängig davon, in welchem Staat, in welchen Grenzen und unter welcher Herrschaft es lebt. Eine Kulturnation ist also eine aus sich selbst heraus bestimmte Gesellschaft. Selbstverständlich ist sie nicht abgeschlossen. Sie kann sich öffnen für jedermann, so er bereit ist, die Grundregeln der gewachsenen Gesellschaft anzuerkennen.
Eine gewachsene Gesellschaft definiert sich durch ihre Kultur, ihre Traditionen, ihre Werte. Sie ist für ihr Bestehen darauf angewiesen. Ohne gemeinsame Kultur keine Nation, keine Gesellschaft! Von Generation zu Generation müssen ihre Werte, ihre Praktiken, ihre Normen, ihre Sprache, ihre Grundüberzeugungen – wie sie sich z. B. in ihrer Religion ausdrücken – an die folgenden Generationen weitervermittelt werden. Das ist das Grundprinzip einer Gesellschaft – einer archaischen ebenso wie einer aufgeklärten. Das beinhaltet der Begriff Tradition, nämlich eine dauerhafte kulturelle Konstruktion der eigenen Identität.
Mit der (ungesteuerten) Öffnung unseres Vaterlandes für Jedermann wurde diese Verpflichtung unterlaufen, ad absurdum geführt. Und genau hier beginnt das Mißverständnis, das von den Linken unserer Gesellschaft so gerne gegen uns instrumentiert wird. (https://www.conservo.blog/2016/05/19/bekenntnis-zum-nationalstaat-zu-j-g-fichtes-heutigem-geburtstag/).