(www.conservo.wordpress.com)
Ein Zwischenruf von Dr. Juliana Bauer *)
Wie passend umreißt das zitierte Wort von F. J. Strauß (6.Sept. 1915 – 3.Okt. 1988) die heutige politische, gesellschaftliche und nicht zuletzt rechtliche Lage in deutschen Landen. Ein Wort, das der charismatische Politiker im Februar 1986 seinen Zuhörern in einer Wahlveranstaltung zurief, als er auf die damals vergangenen vier Jahre rot-grüner, gescheiterter Landespolitik von Hessen zurückblickte und sich diese auf „Bonn,“ sprich die gesamte (alte) Bundesrepublik, „übertragen“ vorstellte:
„…meine Damen und Herrn, da könnte man doch nur sagen: Trauer müsste Germania tragen!“
Wie so oft schöpfte der vielschichtig gebildete Strauß, der nicht nur in der Politik und der allgemeinen Geschichte fundierte Kenntnisse besaß, aus der Mannigfaltigkeit und den Grundlagen unserer abendländischen Kultur, hier im Speziellen aus griechischer Antike und moderner Literatur gleichermaßen, und wandelte wortspielerisch wie politisch treffsicher den Titel der Tragödie „Trauer muss Elektra tragen“ zu einer Metapher für den möglichen zu erwartenden Zustand unseres Landes. (Den Titel verlieh der amerikanische Dramatiker Eugene O’Neill 1931 seiner neu interpretierten alt-griechischen Dramen-Trilogie über die griechische Königstochter Elektra und ihre Familie).
Der Zustand Deutschlands ist inzwischen nicht mehr im Konjunktiv, d.h. der Möglichkeitsform, zu beschreiben, er ist in erschreckender Weise dort angelangt, wo ihn Strauß seinerzeit noch nicht für vorstellbar gehalten hatte – wenngleich er auch die Entwicklung zu ahnen und zu befürchten schien.
„TRAUER MUSS GERMANIA TRAGEN“
…würde er heute seinen Zuhörerinnen und Zuhörern zurufen, ihnen die Tragödie unseres Landes verdeutlichend.
Und die Politik Merkels in Grund und Boden verdammen – die Politik einer Kanzlerin, die seit drei Jahren permanent Recht bricht, die unaufhörlich ihren Amtseid bricht, die sich
immer mehr und immer aggressiver gegen ihr eigenes Volk richtet, aber auch gegen Minderheiten, die in unserem Land in Würde leben wollen.
Und er würde sich Kohls bösem „Mädchen“ und ihrer bis zur Unkenntlichkeit gemerkelten CDU mit aller Macht entgegenstellen, um die wachsende Rechtlosigkeit, der die „schon länger hier Lebenden“ (Merkels Bezeichnung für die Deutschen wäre für Strauß undenkbar gewesen) ausgeliefert sind, zu stoppen, um die begonnene Zerstörung unserer Heimat und Kultur, unserer Werte und Traditionen aufzuhalten oder zu verhindern. Welche konkreten politischen Maßnahmen er für unser täglich gebeuteltes oder besser gesagt: gemessertes Land ergriffen hätte – darüber lässt sich nur spekulieren. Eines aber behaupte ich:
Strauß hätte Merkel gestoppt.
Wehe auch den Speichel leckenden und ihr Genick einziehenden, den kopfnickenden und sich nach dem Wind drehenden bayerischen Vasallen dieser unsäglichen Kanzlerin! Wehe den Merkel-Vasallen, die „sein“ Land, das Land der Bayern, immer stärker infiltrieren, die dabei sind, das in seiner „von Freude durchtränkten Kultur“ (Benedikt XVI., 2012) erstrahlende Land, verwurzelt in seinen geschichtsträchtigen christlichen Traditionen, hinabzuziehen in den Sumpf der irren und wirren Merkel-Politik.
TRAUER MÜSSTE BAVARIA TRAGEN!
Ich höre förmlich die Worte, wie sie F.J. Strauß den zahlreichen Besuchern seiner Veranstaltungen heute zurufen würde.
Nein, F.J. Strauß würde seinem Bavaria, seiner „Hoamat“ und deren Menschen, diese Trauer um ein Leid, wie es hiesigen Bürgern seit nunmehr drei Jahren durch massiv zunehmende Gewalteinwirkungen aller Art, durch zunehmende Vergewaltigungen, durch nahezu tägliche, meist tödliche Messerangriffe und dergleichen angetan wird, nicht zumuten wollen.
Er hätte wohl den über 40 Jahre alten, nur kurz währenden Kreuther Trennungsbeschluss erneuert und die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU im Bundestag aufgelöst – vielleicht schon am 5.September 2015 oder kurz danach, als die Kanzlerin der „Zwerge in Westentaschenformat“ (wie er die CDU einst verächtlich nannte) eigenmächtig grünes Licht – in doppeltem Sinn – für die völlig unkontrollierte, chaotische und zunehmend desaströse Masseneinwanderung gab, die vor allem und zuerst Bayern flutete.
Er hätte aller Wahrscheinlichkeit nach die Gemeinschaft mit einer CDU aufgelöst, deren Handeln gegen das eigene Volk für ihn unvereinbar mit den demokratischen Grundsätzen unserer Verfassung gewesen wäre, einer CDU die überdies ihren „Sachverstand … bei der Garderobe abgegeben“ hat (Strauß einmal zu Wehner). Was er wohl einem ehemaligen deutschen Innen- und Finanzminister auf dessen These zur Flüchtlingskrise geantwortet hätte, dass eine „Abschottung … Europa in Inzucht degenerieren ließe“? Seine Antwort wäre wohl analog zu jener Antwort an damalige führende Wirtschaftsvertreter ausgefallen (die infolge des Nato-Doppel-Beschlusses ein „Kriegs-Inferno“ heraufziehen sahen, das Strauß jedoch in deren „Hirn“ lokalisierte): „Die Degeneration hat bereits begonnen, Herr Kollege, aber in Ihrem Hirn!“
Hätte er an jenem 5. September zum Schutz der Bevölkerung die Grenzen des Freistaates geschlossen? Ich halte es für denkbar.
Ja, meine Gedanken enthalten viele Spekulationen. Was wäre, wenn …hätte er, hätte er nicht … Spekulationen um einen Politiker, der nicht mehr von dieser Welt ist. Dennoch – wenn ich mir zahlreiche politische Aussagen und die Grundüberzeugungen dieses bedeutenden, oft auch umstrittenen, doch in aller Welt hoch angesehenen Staatsmannes vergegenwärtige, der nicht allein in Bayern unvergessen bleibt, liegt es auf der Hand, entsprechende Folgerungen zu ziehen.
Der Vers eines Gstanzls zu Ehren von Franz Josef Strauß‘ Landsmann Papst emeritus Benedikt XVI. mag als Hommage an das schöne Bayernland Auge und Ohr, Herz und Verstand insbesondere der Bayern für ihre Heimat (aufs Neue) öffnen
…
Heier woarn‘s in Mailand beim Weltfamilientreffen
Do hot Ihene a kloans Dirndl g’frogt wiä‘ s do mol ausschaut im
Paradies
Dann hamm Sie selwer zur Antwort geb‘n
Wiä in Oberbayern do wo mei Hoamat is
… (Walter Vasold & Rupertiblech, 2012; Ehrenabend für Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo, August 2012)
Mögen die Bayern und letztlich alle „schon länger hier Lebenden“ die Entscheidung dafür treffen, dass ihre Heimat nicht gänzlich verloren geht.
Fotos: Ansichten aus Altötting von Maria Schneider
*****