Anti-Pädobär-Team fordert Schutzkonzepte an 30.000 Schulen

Von Andreas Emerald, anläßlich der Kundgebung am 16.04.2021 in Landau

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Foto: Maria Schneider

Noch immer gibt es an deutschen Schulen viel zu wenig Schutzkonzepte, was den sexuellen Missbrauch von Kindern anbelangt. Während der Anti-Rassismus zur regelrechten Volkshysterie geworden ist, wird sträflichst an der Stelle gespart, wenn es um die sexuellen Übergriffe von Lehrern, Pfarrern, Sozialarbeitern oder anderen schulischen Angestellten geht.

Rund 30.000 Lehranstalten gibt es in Deutschland, doch bislang haben gerade mal sieben Musterschulen in Baden-Württemberg und fünf in Rheinland-Pfalz ein solches Schutzkonzept eingeführt und umgesetzt. Mit einer Kundgebung wollte das Anti-Pädobär-Team aus Karlsruhe um Neli Heiliger und Günter Nakath auf diesen Missstand aufmerksam machen.

Am Freitagvormittag wurde daher nicht nur an der Nordringschule im pfälzischen  Landau, sondern auch an der nicht weit entfernten Pestalozzischule demonstriert. Dabei hatte die kommunale SPD schon im Vorfeld die Besorgnis geäußert, das Auftreten der beiden könnte den Betrieb des neu eingerichteten Corona-Testzentrums stören.

Das Landauer Volk hingegen eiferte sich mehr an den etwas schrillen Outfits des Anti-Pädobär-Teams als an der brisanten Thematik. Zahlreiche linke Schmierereien säumen das Umfeld der beiden Schulen, wo man Neli und Günter lieber auf sichere Distanz beschimpfte als sich auf eine sachliche Diskussion einzulassen. Am Gebäude der ebenfalls nicht allzu weit entfernten Landauer Stadtverwaltung ziert ein riesiger Banner mit der Aufschrift „Heul leise, Myri!“ die Frontseite. Gemeint ist Myriam Kern, Patriotin, Kinderschützerin und einstmalige „Stimme von Kandel“, die an den besagten Schulen ob ihrer politischen Einstellung entlassen wurde.

Mit zahlreichen Regenbogenfahnen soll zudem unterstrichen werden, dass der Kampf gegen das vermeintliche Rechts mehr Priorität hat als der Schutz unserer Kinder. Günter Nakath beanstandete zudem, dass es bislang keine Unterstützung von Seiten der Behörden gibt.

Schweigen statt Aufstehen.

Dabei existiert das Schutzkonzept bereits seit 2013. Noch viel länger, nämlich schon seit 2002 kämpft Aktivist Nakath um seinen guten Ruf. Im besagten Jahr noch selbst als Lehrer an der Grundschule der Gemeinde Würm bei Pforzheim tätig, wurde er zum Opfer einer ungeheuerlichen Verleumdungskampagne gemacht, gegen die er noch heute ankämpft.

Mit schier ausufernden wie ungeheuerlichen Gerüchten wurde ihm nicht nur der Job, sondern auch seine damalige Beziehung ruiniert. Die sozialen Konsequenzen gar nicht mitgerechnet. Leider wird heutzutage schon die Nazikeule geschwungen, wenn es „nur“ gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern geht. Ähnlich wie bei den Querdenkern wird den Aufklärern unterstellt, quasi die Einstiegsdroge für noch ganz andere rechte Untiefen zu liefern.

Dabei gilt auch hier: Ein Land, das seine Kinder nicht mehr schützen kann, hat keine Zukunft mehr. Wenn aber pro Klasse durchschnittlich zwei Schülerinnen und Schüler Erfahrung mit sexueller Gewalt gesammelt haben, dann gilt es noch viel mehr wertvolle Präventions- und Aufklärungsarbeit zu betreiben.

Andreas Emerald

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