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Von altmod
Die Umfragewerte sprechen gegen ihn: Der Ekel-Markus aus Bayern sei immer noch beliebter als er, heißt es und die Schnatterlena von den Grünen läuft ihm noch mehr den Rang in der Bewerbung um die künftige Kanzlerschaft ab.
Warum soll man sich dann überhaupt mit jemandem beschäftigen, dem das Looser-Odium so offensichtlich anhängt?
Armin Laschet wurde nicht nur von vielen Journalisten als ein pseudo-männlicher Wiedergänger von Angela Merkel schablonisiert. Sein Name wird gern auch gleichnishaft beansprucht für „fade“ oder „labberig“ – je nachdem.
Auch ich habe schon aufgrund seiner Positionen und Bekundungen bitterböse Artikel über ihn verfasst. Aber jetzt möchte – muss – ich mich doch zurücknehmen. Nicht etwa, da mir seine Art sympathischer oder entgegenkommender geworden ist. Ich verwende mal für meine Einstellung die Metapher von der Not, in welcher der Teufel Fliegen frisst.
Wir leben in einer Zeit der Not, der politischen Not.
Not an vertrauenswürdigen und seriösen Führungspersonen, an „Persönlichkeiten“ in der Politik (eigentlich in allen Bereichen, auch und besonders in der Wirtschaft).
Not an seriösen, realistischen Konzepten und vertrauenswürdigen Plänen für das Land und die Menschen.
Manche mögen beim Schielen auf Umfrageergebnisse bedauern, dass nicht der „Södolf“ zum „Kanzlerlandidaten“ der Union nominiert wurde. Ich bin froh, dass dieses wendige Charakterschwein, der Meister der Schmutzeleien und vergifteter Propositionen, es nicht wurde. Im Vergleich zu ihm ist Laschet fast ein Heiliger. Als bekennender Katholik steht er mir natürlich auch näher, als dieser schein-christliche Heuchler aus dem Nürnberger Hinterland.
Gerne wird auch Laschets bisherige Bilanz als Ministerpräsident im größten Bundesland der Republik herangezogen. Die fällt denn auch bei anspruchsvollen Maßstäben nicht unbedingt besser aus, als z.B. bei seiner Vorgängerin. Im Vergleich mit anderen Bundesländern aber auch nicht schlechter, als bei manchem großmäuligen oder von der Linkspresse gehätschelten Ministerpräsidenten. Dass Söder mit der bayerischen „Prosperität“ gerne protzt, kommt nicht aus seinem Verdienst, sondern Bayern fährt immer noch die Früchte ein, die dem eindrucksvollen Strukturwandel unter den früheren Ministerpräsidenten Goppel und Strauß zu verdanken sind. Da lobe ich mir doch einen bedächtigeren Zeitgenossen und Politiker, statt eines Großmauls und natürlich statt eines dieser ideologieverbohrten links-grün-Faschisten oder gar eine Unfug labernde, mediengehypte Barbie-Puppe.
Darob möchte man mich vielleicht gerne angreifen, dass ich jetzt für Laschet eine Lanze breche.
Ich meine, er ist nach meinen Beobachtungen zuletzt der einzige Nicht-Sozi oder Nicht-Grünfaschist, welcher eine drohende von den Medien hochgeschriebene und angefeuerte freiheitsfeindliche, sozialistische grün-rot-rote Mehrheit noch verhindern kann.
Natürlich muss in dem kommenden Wahlkampf noch eine Schippe an Vertrauenswürdigkeit und Bürgerlichkeit mit tragenden Konzepten für die Gesellschaft und Wirtschaft draufgelegt werden. Und er sollte die Samthandschuhe im Umgang mit dem „Annaleninismus“ und den grün-liebedienernden Medien und Journalisten ablegen und klare Kante zeigen.
Ein Sich-Vorführen-lassen wie zuletzt in der Quasselrunde von A. Will sollte der Vergangenheit angehören. Und dazu sollte er auch seinen erkorenen Partner Friedrich Merz mit von der Leine lassen.
Nochmals: In der Not frisst der Teufel Fliegen. Und wo es nichts schönzureden gibt, kann man es nicht.
Dennoch: Lieber den Laschen im Garten, als die Baerbock im Haus!
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*) Blogger „altmod“ (http://altmod.de/) ist Facharzt und seit vielen Jahren Kolumnist bei conservo