Von Alex Cryso
Eine Islamisierung findet nicht statt! Wie oft mussten wir diesen von vorne bis hinten verlogenen Satz schon anhören und uns dabei fragen, wie realitätsblind die Allgemeinheit eigentlich sein kann? Nach Annalena Baerbock (Grüne) stellt sich nun auch mit Armin Laschet (CDU) der nächste Kanzlerkandidat ein Armutszeugnis aus, das den Unionler um ein Weiteres auf die Liste der Unwählbaren rückt: So soll die umstrittene türkische Organisation Ditib künftig den Islamunterricht an den Schulen des besagten Bundeslandes gestalten dürfen. Mit anderen Worten bedeutet dies: Erdogan bekommt direkten Zugriff auf unsere Lehranstalten, zur politischen Erziehung muss man gar nicht mehr zum Koranunterricht in die Moschee, die Hasspredigten gibt es künftig direkt vorne an der Tafel.
FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer teilte mit, dass die Ditib als größte Islam-Organisation künftig Mitglied einer neuen Kommission sein soll, in der insgesamt sechs Islamverbände über den Ausbau und die künftige Gestaltung des muslimischen Religionsunterrichts in NRW mitentscheiden. Dem übergeordnet ist die türkische Religionsbehörde Diyanet in Ankara, die ihre Anweisungen wiederum direkt von Staatspräsident Erdogan erhält. Bekannt ist die Diyanet zudem, um gegen Israel zu hetzen und den radikalen Islamismus zu verbreiten.
Als die Hamas israelische Zivilisten mit Raketen bombardierten, twitterte man Sätze wie diesen: „Der Babymörder Israel muss so schnell wie möglich gestoppt werden!“ Ministerpräsident Armin Laschet und die schwarz-gelbe Regierung von Nordrhein-Westphalen stehen nur in harscher Kritik, sich die Ditib ins Boot zu holen und sie auf die Jüngsten loszulassen. Unter anderem verkörpere die Organisation das genaue Gegenteil von einen weltoffenen, toleranten Miteinander. Es werden weder demokratische Werte vermittelt noch ein konstruktiver Beitrag zur Integration von jungen Muslimen geleistet. Die antisemitischen Verbalattacken seien prinzipiell nicht hinnehmbar. Zu diesen Erkenntnissen ist man wohl auch schon in Parteikreisen gelangt.
Laschet selbst weicht derzeit allen Fragen zu dem Thema aus. NRW-Innenminister Herbert Reul (ebenfalls CDU) sagte zur Ditib, man „bräuchte Ansprechpartner“, wenn man den Islamunterricht in Deutschland gewährleisten möchte. Der Islam- und Integrationsexperte Ahmad Manour meinte hingegen, die Kooperation sei eine „Legitimation für undemokratische Strukturen.“
Und weiter: „Ditib und ähnliche Organisationen haben im deutschen Schulsystem und in der Integrationsarbeit nichts verloren. Es sind religiöse Institutionen mit zutiefst problematischen Wertesystemen – von Antisemitismus bis Homophobie und Frauenfeindlichkeit. Diese Verbände sind keine Partner, sondern Teil des Problems. Und je hilfloser die Politik agiert, desto selbstbewusster werden sie.“ Sogar der Grünen-Politiker Cem Özdemir bestätigte der Regierung von NRW ein „Erdogan-Problem“ zu haben. Kein anderes Bundesland wird schon seit Jahren so sehr von Grauen Wölfen und der AK-Partei unterwandert. Laschet gilt dabei sicher nicht als der richtige Mann für die Beendigung des islamischen Extremismus auf deutschem Boden, gelinde gesagt, sondern als Schützer des Erdogan-Lobbyismus. Ditib selbst steht für „Islamische Union der Anstalt für Religion“. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, Staatspropaganda zu betreiben. Etliche Imame stehen im Verdacht, als türkische Spione zu arbeiten. In einer Moschee in Herford mussten Kinder in Militäruniformen und mit Spielzeuggewehren eine Kampfhandlung nachstellen usw.
Alex Cryso
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