Eine Republik im Krisenmodus – ohne Ende?

– 08.1.: 14-Tage-Vorräte wegen großflächigen Stromausfällen!
– 24.1.: Kein Geld mehr für energetisches Sanieren und Bauen!
– 31.1.: Neue Rekorde bei Serienimpfungen, PCR-Positive auch!
– 02.2.: Mieter müssen mit Nachforderung rechnen, aber …
– 03.2.: Vorsorge treffen, wenn Familien „abgesondert“ werden!

Von Albrecht Künstle

Eigentlich hatte das Jahr mit dem 1. Januar so gut begonnen. Keine Hiobsbotschaften aus Berlin – das Parlament tagte nicht und die Regierung konnte an Neujahr auch keinen Unsinn machen. Noch in derselben Woche am 6. Januar: Drei Könige – ein Feiertag in Baden-Württemberg und Bayern. Ein Segen sowohl für die Bewohner des Kretschmann-„Ländle“ (auf neudeutsch: „The Länd“) als auch für die Untertanen im Freistaat von König Söder. Auch an diesem Feiertag konnten die Herrschaften nichts gegen ihr Volk aushecken. Und die Zeitungsmacher feierten Resturlaub ab, sodass von denen auch nichts drohte. Aber seither jagt eine Hiobsbotschaft die andere.

Vorräte für 14 Tage sollte jeder Haushalt haben, titelte die Badische Zeitung am 8. Januar. Denn ein „Krisenexperte aus Österreich hält großflächigen Stromausfall für möglich / Europas Versorgung ist auch durch den Atomausstieg an einem kritischen Punkt“, lautete der Untertitel. Nur das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz BBK hält einen Blackout für unwahrscheinlich. Dessen Katastrophensprecher vermeldete im Jahr 2020 nur elf Minuten „ohne Saft“. Doch sein Kollege, Krisenexperte Saurugg, zeigt auf, was uns bei einem großflächigen Blackout erwarten kann. Keine Lebensmittel mehr, weil die Kassen nicht mehr funktionieren – gibts dann Plünderungen? Die Wasserversorgung bricht zusammen – hoffentlich ist genügend Bier im Keller. Die Telekommunikation und das Geldsystem hat Funkstille – genügend Bargeld im Haus? Nützt aber auch nichts, wenn die Türen der Geschäfte sich nicht öffnen lassen. Deshalb werden Notvorräte für 14 Tage, mindesten jedoch für zehn, empfohlen. Die Stromversorgung sei wirklich an einem kritischen Punkt angelangt.

Am 24. Januar verkündete der Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, dass sofort alle Förderungen gemäß „Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG“ gestoppt werden. Jahrelang wurde gepredigt, der deutsche CO2-Ausstoß schade dem Weltklima. Deshalb wurde Geld locker gemacht, um im Wohnbereich weniger Energie und CO2 zu emittieren. Eine sinnvolle Sache, die bereits von der Vorgängerregierung beschlossen und durchgeführt wurde. Doch der neue Superminister Habeck, die Vorhut (?) der Energiewende, stellte die Förderung ein, der Topf sei leer. Die staatliche KfW habe kein Geld mehr. Dafür kann er sich bei der Ex-Kanzlerin bedanken, die Geld und sogar KfW-Mittel im Ausland verteilte, beispielsweise 2019 in Indien 203 Mio. EUR. Dieses Geld ist zwar nicht weg, aber damit investieren Andere.

Dann die (un)erfreuliche Coronaentwicklung. Zwar wurde Lauterbachs Impfziel für Januar verfehlt, allerdings wurden in elf Monaten immerhin 150 Mio. Spritzen gesetzt, das ist doch was! Ich rechnete einmal nach: Wenn vier Vakzine-Hersteller Tag und Nacht produzierten und jede Sekunde die Dosis einer Spritze herstellten, brauchte jeder Hersteller 37,5 Mio. Sekunden = 625 000 Minuten = 10 417 Stunden = 434 Tage = 14,3 Monate. Die Pharmafirmen sind also rekordverdächtig, wenn sie in elf Monaten mehr verkauften als sie bei einem Sekundentakt in 14,3 Monaten produzieren konnten. Und diese Rechnung gilt nur für die Produktion für Deutschland. Ist das vielleicht die Erklärung dafür, dass die Impfungen kaum etwas nützten? Unter den explodierenden „Coronafällen“ sind mehr Geimpfte als Ungeimpfte, ebenso in den Krankenhäusern. Jedenfalls steigen die positiven PCR-Teste schneller als das RKI gucken kann. Oder melden die Gesundheitsämter ebenfalls mehr, als die Labore ausspucken? Nichts ist mehr unmöglich in Deutschland, inzwischen werden Zahlen ja auch geschätzt und divergieren um 42 Mio. Meldungen.

2. Februar. Hiobsbotschaft über drastische Steigerung der Heizkosten. Medial beklagt wird die Belastung der Mieter, als ob sie die Vermieter und Wohnungseigentümer nicht ebenfalls träfe. Doch gleich war die „Ampel“ zur Stelle und wird nun den Einkommensschwachen einen Zuschuss von mindestens 135 EUR überweisen. Nicht grün ist Berlin jedoch allen anderen. Wobei ich soeben die Heizkostenabrechnung meines Dienstleisters erhielt. Der Gaspreis schlug im letzten Jahr noch kaum durch; es sind die Kosten für immer strengeren Vorschriften für Emissionsmessungen, der Wasserzähler, genauere Verbrauchserfassung und die Anforderungen auf Verteilung auf die Mietparteien. Demnächst muss der Verbrauch den Mietern fortlaufend jeden Monat mitgeteilt werden. Die Kostenlawine rollt.

3. Februar. „Für den Fall der Fälle“ lautete die Meldung, wie Familien Vorsorge treffen sollen, wenn sie vom Gesundheitsamt in Familienquarantäne „abgesondert“ werden. Mindestens sieben Tage lang sollen sie sich in Corona-Campen üben. Die Badische Zeitung listete auf, welche Vorräte gehortet werden sollten – Lebensmittel, Medikamente und nicht zu vergessen Toilettenpapier. Letzteres schon wieder knapp, wurde mir berichtet. Und natürlich müssen Schnellteste vorgehalten werden, denn wie soll man sich sonst in der Quarantäne „freitesten“? Zwar wurde die nichtexistierende Pandemie (das IfSG kennt nur eine Epidemie) de jure für beendet erklärt. Das hält die Herrschenden aber nicht davon ab, fast alle Einschränkungen beizubehalten, die nachweislich wenig taugten, die Infektionen einzudämmen. Deshalb wird nun wieder verstärkt auf Impfungen gesetzt, wenn die Dritte nichts half, dann eben eine Vierte.

So jagt in den Nachrichten eine Hiobsbotschaft die nächste. Und der Monat hat erst angefangen, vom Jahr ganz zu schweigen.

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