Zwangsheirat oder eine “rassistische” Schulaufgabe – was wiegt schwerer?

Fußfesseln. Bildquelle. CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Von Dr. Christina Baum, MdB (AfD)

Fußfesseln. Bildquelle. CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Folgende Aufgabe, die in einer Schule gestellt wurde, sorgte bei einem türkischen Elternverein für Ärger: „Ein türkischer Familienvater in Deutschland verheiratet seine Tochter ohne deren Einverständnis mit dem Sohn seines Bruders, um diesem eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland und damit eine Existenz zu sichern. Besprich die Situation mit deiner/m Tischnachbarin/Tischnachbarn. Welche Konflikte seht ihr darin?“

Das Problem ist nicht, dass diese Aufgabe gestellt wurde, sondern dass Zwangsverheiratungen in Deutschland Realität sind. Im Jahr 2020 wurden 77 Fälle von Zwangsheiraten in Deutschland polizeilich erfasst, das ist etwa ein Fall alle fünf Tage. Die Dunkelziffer dürfte dabei um ein Vielfaches höher liegen.

Zur Wahrheit gehört auch, dass diese Zwangsehen fast ausschließlich im muslimischen Kulturkreis vorkommen. Es war daher völlig richtig, diese Aufgabe im Ethikunterricht zu stellen und die Auswirkungen der Zuwanderung aus islamisch geprägten Ländern aufzuzeigen.
Eine Entschuldigung der Schule ist nicht nur nicht notwendig, sondern fehl am Platze. Sie beweist nur eines: Wieder einmal wird vor dem unverschämten Auftreten von Migrantenverbänden gekuscht.

Wenn sich nun Herr Sak von der „Föderation Türkischer Elternvereine in NRW“ hiervon auf den Schlips getreten fühlt, so muß ihm deutlich gesagt werden, dass wir gesellschaftliche Probleme in Deutschland ansprechen und uns die Rechte junger Frauen wichtiger sind als die Gefühle von Anhängern von Kulturen, die mit unseren Wertevorstellungen nicht kompatibel sind.
Ich schlage Herrn Sak und seiner Föderation daher vor, sich ehrlich mit diesem Problem der Zwangsehen auseinanderzusetzen und sich dagegen zu engagieren, statt freche Forderungen an deutsche Schulen zu stellen.

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