Von Maria Schneider
Fans von Walt Disney und seinen herzerweichenden Zeichentrickfilmen wie „Schneewittchen” und „Bambi” müssen jetzt ganz stark sein. Einige mögen bereits wissen, dass Disney ein Leuteschinder, glühender Anti-Gewerkschaftler und leidenschaftlicher Denunziant in der McCarthy-Ära war. Was allerdings den wenigsten bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass Disney nach seinem Experimentalfilm „Fantasia” (1940) kurz vor der Pleite stand. Daher kamen ihm propagandistische Auftragsfilme für die US-Kriegsmaschinerie mehr als gelegen. Am 17. Juli 1943 kam sein Film „Victory Through Air Power” (Sieg durch Luftmacht) auf den Markt. Disneys Zeichentricksequenzregisseur David Hand schaffte den emotionalen Spagat, in diesem entmenschlichenden Film, in dem echte Kriegsszenen gezeigt wurden, und gleichzeitig auch an „Bambi” mitzuwirken. Bis heute ist „Victory through Air Power” weder auf deutsch verfügbar, noch gibt es einen deutschen Wikipedia-Eintrag dazu.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Alexander P. de Severesky, der auch im Film zu sehen ist, während er markige Worte schwingt. Die Webseite „duckfilm” zitiert eine ausgezeichnete Zusammenfassung des Machwerks, in dem es nur um eines geht: Die Zerstörung Deutschlands mittels Langstreckenbomben. Zwar hatten die Luftangriffe auf Deutschland bereits am 10. Juni 1943 begonnen, Dennoch erkannte die Regierung in Washington das Potential des Films, das amerikanische Volk zu einen und zu „informieren”. Wichtigerer und eigentlicher Zweck jedoch: Roosevelt wurde erst durch diesen Film davon überzeugt, sich voll und ganz auf die Langstreckenbombardierung und das Zerstören von militärischen Zielen und Städten in Deutschland zu konzentrieren (mindestens eine Szene des Films zeigt einen Bombenabwurf über einer Stadt) – so jedenfalls Leonard Maltin laut Henry A. Giroux und Grace Pollock in ihrem Buch „The Mouse That Roared: Disney and the End of Innocence”.
Propagandistische Wirkungsmacht der Bilder
Auch der nette, pummelige Winston Churchill, der 2017 sogar in zwei Filmen geehrt wurde („Darkest Hour”, „Churchill”), ließ sich nicht lumpen und machte mit: „Ich möchte keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können, ich möchte Vorschläge haben, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können”, soll er laut – Air Chief Marshal Sir Wilfrid Freeman im britischen Air Historical Branch file CMS.608 – am 26. Januar 1945, gut zwei Wochen vor dem Angriff auf Dresden, wörtlich gesagt haben. Gesichert ist auch sein Ausspruch: „‚Wenn es sein muß, hoffen wir, fast jedes Haus in jeder deutschen Stadt zerstören zu können.”
Eine lakonische Bemerkung des Sprechers im Film sei hier in meiner deutschen Übersetzung angeführt, um die propagandistische Wirkungsmacht visueller Bilder und gesprochener Sprache in diesem Film zu verdeutlichen: „Nachdem wir England verlassen hatten, flogen wir ohne Zwischenfälle über den Kanal. Wir erreichten die andere Seite, wurden erkannt, hinterließen ein paar Grüße aus der Luft und kehrten sicher und ohne Pannen nach Hause zurück.” Ja, so easy kann es sein, Städte wie Dresden gefahrlos mit ein paar feurigen „Grüßen” zu überziehen.
Erinnerungskultur? Nur für Fremde!
Zwar begann auch Deutschland den Krieg, der letztlich auf es selbst zurückschlug und den alliierten Kriegsverbrechen gingen auch deutsche Kriegsverbrechen voraus. Dennoch ist es bezeichnend für unsere Zeit, dass die Erinnerung an so einschneidende Untaten wie die Bombardierung Dresdens bis in die heutige Zeit so wenig Widerhall in den öffentlichen Medien findet. All die unschuldigen Zivilisten, die kurz vor Kriegsende dem „Moral Bombing” (Bombenangriffe zur Zerstörung der Moral, Kulturgüter und des Lebenswillens der Deutschen) zum Opfer fielen, sind nicht nennenswert, überflüssig, ja: sie stören gar. Wenn überhaupt, werden die Opfer als Täter dargestellt – und das, obwohl in Dresden damals praktisch nur Zivilisten und Flüchtlinge ausharrten. Im krassen Gegensatz dazu steht die Gedenkkultur an die Shoah, die längst zu einer ritualisierten Pflichtübung geworden ist. Kein Bundeskanzler oder Außenminister darf sich der Reise nach Jerusalem und dem Bekenntnis zur immerwährenden, deutschen Kollektivschuld entziehen.
Es ist eine Sache, sich der Geschichte und Verfehlungen des eigenen Volkes bewusst zu sein und sich zu ihnen zu bekennen, aber eine ganz andere, daraus ein fortwährendes Unterwerfungsritual zu machen – zumal die heutigen Deutschen für die Taten ihrer Vorväter keine Schuld trifft. Ich frage mich immer, was geschähe, wenn ein Kanzler eines schönen Tages diesen Gang nach Canossa verweigern würde? Die Holocaust-Überlebende Hannah Arendt brachte es einst auf den Punkt: „Ich habe es immer für den Inbegriff moralischer Verwirrung gehalten, dass sich im Deutschland der Nachkriegszeit diejenigen, die völlig frei von Schuld waren, gegenseitig und aller Welt versicherten, wie schuldig sie sich fühlten.”
Städte ohne Gesicht
All die deutschen Innenstädte mit Zweckbauten aus der Nachkriegszeit, die man heute als gesichtslos und kalt empfindet, sind das Ergebnis der Brandbomben 1945, die sie in Krematorien verwandelten. Städte wie Mönchengladbach, Duisburg, Ludwigshafen und Mannheim haben seitdem ihren einstigen Zauber und ihre frühere Lebensqualität verloren, während es etwa in München oder Würzburg – der Perle am Main, die ebenfalls zu 85 Prozent zerstört wurde – zumindest teilweise gelungen ist, ihre Seele zu bewahren.
Auch der Autor Albrecht Künstle stellt fest, dass es relativ wenig Interesse an deutscher Erinnerungskultur gibt – sofern sie deutsche Opfer betrifft. Geschmacklose Äußerungen wie „Bomber Harris, do it again” der linksradikalen, damaligen „Piraten“-Politikerin Mercedes Reichstein oder „Mauer um Sachsen, AfD rein, Dach drüber, Napalm und Tür zu”, wie von Theaterautor Reiner Woop gefordert, sind zum einen Beleg für die nachhaltige Wirkung nationalmasochistischer, gegen das eigene Volk gerichtete Propaganda, verweisen andererseits jedoch auch darauf, welche Widerstandskräfte nach wie vor insbesondere in Sachsen bestehen. Nicht von ungefähr begannen dort auch die inspirierenden Spaziergänge gegen den Coronaterror, der zunehmend beängstigende Parallelen mit der Frühphase totalitärer Regimen wie unter Hitler, Salazar oder Mussolini zeigt.
Deutsche ohne Geschichte, unschuldige Opfer ohne Namen
Die Autorin dieses Artikels (in den 1960ern geboren) wurde – wie die meisten ihrer Generation – durchgehend von der 5. bis zur 13. Klasse im Geschichtsunterricht mit einer Art Anti-Deutschland-Propaganda belästigt, die weit über eine historische Sensibilisierung für die dunklen Seiten der eigenen Geschichte hinausgeht. Dabei gehören zu einer ausgewogenen Betrachtung eben nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch die Zwischentöne – was auch die Aufklärung über Unrecht gegen die eigene Bevölkerung einschließt. Es gab keine Informationen zu anderen Ländern und schon gar nicht über die Ostblockstaaten hinter dem Eisernen Vorhang. Die deutsche Geschichte vor dem Dritten Reich schien größtenteils in ein großes, dunkles Loch entschwunden zu sein. Sie war schlicht nichtexistent.
Genauso wichtig wie die Wissensvermittlung über den 2. Weltkrieg und deutsche Eroberungskriege ist jedoch auch das Leid der deutschen Zivilisten, die Massenvergewaltigungen von unzähligen deutschen Frauen vornehmlich durch Russen und die blutige Vertreibung aus den Ostgebieten – doch all dies blieb unerwähnt, wie auch die Bombardierungen deutscher Städte, die uns allenfalls als „Befreiung” verkauft wurden. Befreiung wovon? De facto: Von unschuldigen Müttern, Kindern, Greisen und Flüchtlingen. Von geschichtsträchtigen Gebäuden und Museen. Das Gesicht unserer Städte wurde zerstört – wie auch unsere Geschichte mit all ihren Errungenschaften noch 80 Jahre nach Kriegsende unter ewiger Schuld und Scham begraben werden soll – obwohl die Täter gar nicht mehr am Leben sind.
Einseitige Aufarbeitung des Krieges
Ich empfinde es als Schande, dass mir erst jetzt das Ausmaß der Bombardierungen und das Leid der Menschen bewußt wird. So wirkmächtig war (bis vor kurzem!) die allgegenwärtige Dauerhypnose im amerikanisierten deutschen Fernsehen, die so etwas wie Deutsche in der Opferrolle von vornherein tabuisiert hat.
In gewisser Hinsicht hat die relativ einseitige Aufarbeitung des letzten Weltkrieges und seiner Leidtragenden der Sichtweise vorgegriffen, mit der auch Täter und Opfer in der Gegenwart betrachtet werden: Tendenziell sind „wir” hier nach wie vor Tätervolk und die hier lebenden Migranten natürlich die Opfer. Dementsprechend werden fremde Opfer prinzipiell überhöht, während deutsche Opfer erniedrigt und totgeschwiegen werden.
Mit großem, propagandistischem Aufwand wird heute, am 19. Februar, der Opfer von Hanau gedacht. Bereits Mitte Januar begann in meinem antifa-unterwanderten Wohnort die Posterpropaganda für neun der eigentlich zehn (bzw. elf) Opfer, die vom schizophrenen Täter Tobias Rathjen getötet worden waren. Politiker gaben sich direkt nach dem Attentat bei den Angehörigen der Opfer die Klinke in die Hand – und zahlten ihnen rund 1 Million Euro an Entschädigungen aus. Demgegenüber mussten sich die Angehörigen der Opfer am Breitscheidplatz lange in Geduld üben, bis die empathielose, desinteressierte Bundeskanzlerin Angela Merkel sich überhaupt zu Worten des Mitgefühls oder Bedauerns durchrang und widerstrebend bereit war, ihre stramm geschnürten Spendierhosen etwas zu lockern. Das kann, bzw. muss, man aber wohl verstehen: Denn so wie bei den Frauen, die in der Silvesternacht 2015 auf der Kölner Domplatte bei einem arabischen Taharrush Gamea (sprich: einer organisierten Grapschorgie) sexuell attackiert wurden, handelte es sich bei den Opfern schließlich überwiegend „nur” um Deutsche… und wie wir alle aus Lektion 1 im Rassismushandbuch wissen, kann es gegen Deutsche – wie auch Weiße generell – nie, nie, niemals Rassismus geben. Trifft es sie dennoch, dann waren sie einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort; zum Beispiel, wenn ein LkW oder ein arabischer Männerpulk vorbeikommt. Selber schuld!
Fast jeder Tag ein hypothetischer Gedenktag für deutsche Opfer
Würden wir auch nur grob bei deutschen Opfern die Maßstäbe anlegen, mit denen wir bei uns den instrumentalisierten Opfern sogenannter „rechter Gewalt” gedenken, und damit bei 1945 beginnen, dann müsste es wahrlich sehr viele Gedenktage geben, die wir begehen müßten – um zur Abwechslung einmal unsere Traumata (anstelle der Traumata gewalttätiger junger Migranten) zu heilen. Dies beträfe natürlich diese historischen Fanale:
- 13.-15. Februar 1945: Bombardierung Dresdens.
- März 1945: Bombardierung von weiteren bis zu 80 deutschen Innenstädten in einer nicht mehr kriegsentscheidenden Phase.
- Gedenken an die durch die Rote Armee vergewaltigten Mädchen und Frauen zur Heilung dieses unverarbeiteten Traumas (das nach Erkenntnissen der Epigenetik bis in die heutigen Generationen fortwirkt); alleine in Berlin wurden 110.000 deutsche Frauen vergewaltigt.
Des weiteren müsste man dann aber auch dieser traumatischen Fälle der jüngeren Zeit gedenken:
- Berlin, Breitscheidplatz, 19. Dezember 2016: Der muslimische Terrorist Anis Amri ermordet mittels eines LkWs 12 Menschen. Es gibt 67 Schwerverletzte.
- Kandel, 27. Dezember 2017: Mia Valentin wird von ihrem Ex-Freund Abdul D. im Drogeriemarkt mit einem Messer niedergemetzelt.
- Stuttgart, 1. August 2018: Der „psychisch kranke“ Issa Mohammed schlachtet den Deutsch-Kasachen Wilhelm L. (36) mit einem Schwert ab.
- Frankfurt, 29. Juli 2019: Der „psychisch kranke” Eriträer Habte A. „schubst” den 8-jährigen Leo S. vor einen einfahrenden Zug in Frankfurt.
- Dresden, 4. Oktober 2020: IS-Terrorist Abdullah Al Haj Hasan (20) ersticht aus Homophobie Thomas L (55) mit einem Messer. Sein Partner überlebt schwer verletzt.
- Würzburg, 25. Juli 2021: Der „psychisch kranke” Eriträer Abdurahman J. schlachtet mit dem Messer drei Frauen ab und verletzt elf Menschen schwer.
Früher Flächenbombardierung – heute Flächenmigration
Diese Aufzählung erhebt dabei nicht den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit; ich behaupte sogar, dass man inzwischen fast an jedem einzelnen Tag des Jahres eines deutschen Opfers gedenken könnte. Doch diese Opfer werden verborgen, die Verbrechen vertuscht. Man spricht nurmehr hinter vorgehaltener Hand von dem Leid, dass ein „stehendes Heer“ nichtwestlicher und kulturfremder junger Männer, ins Land geholt von gegen das eigene Volk agitierenden Politikern, über uns bringt. Diese Täter, auch wenn sie nur eine Minderheit der Migranten sind, morden leiser und unauffälliger als Bomben – was das Verbrechen ihrer verantwortungslosen, bedingungslosen und ungeprüften Aufnahme in Deutschland jedoch nicht weniger verwerflich macht. Denn in den meisten Fällen werden die Gesündesten und Jüngsten, die für den Fortbestand eines Volks wichtig sind, als erste zur Strecke gebracht, womit der Auslöschung künftiger Generationen Vorschub geleistet wird.
Und was macht nun die noch existierende, junge Generation (die womöglich wirklich „letzte Generation” Deutscher)? Sie klebt ihre Hände auf Autobahnen fest, während ihre „Umweltsau”-Großeltern, die sie oftmals gar nicht kennen, von arabischen oder osteuropäischen Clans – ironischerweise oft mit Enkeltricks – um ihre Ersparnisse gebracht werden. Gerade diese Trickbetrügereien, die die „altmodische” Hilfsbereitschaft einsamer, alter Menschen gegenüber ihren entfremdeten Enkeln ausnutzen, könnten den Zustand unserer kaputten Gesellschaft nicht besser wiedergeben.
Junge Deutsche – wurzellos und ideologisiert
Meiner Ansicht nach sind dies die Spätfolgen der moralischen Bombardierung mit Brandbomben, der propagandistischen Bombardierung in Schulen, der permanenten deutschen Selbsterniedrigung im Fernsehen, übrigens bei gleichzeitiger Überhöhung der Lesben-, Schwulen- und Transgenderbewegung, der Black-Lives-Matter-Bewegung zur Unterdrückung der Rechte der indigenen Deutschen und der neosozialistischen Klimabewegung. Die propagandistischen Bemühungen scheinen erst jetzt auf ihren Kulminationspunkt zuzusteuern. Jeder ist jedem entfremdet; jeder spricht, doch keiner hört dem anderen zu. Jeder sehnt sich nach Geborgenheit – will aber keine Verpflichtungen eingehen. Jeder will frei sein – und ist letztendlich allein.
Wie soll man mit all diesem gesellschaftlichen Elend umgehen? Von allen Seiten stürzen Hiobsbotschaften auf einen ein. Das Leben ist kein ruhiger Fluss mehr, sondern ein wilder Strom. Jeglicher Halt wird einem unter den Füßen weggezogen. Und wenn man denkt, es kann nicht schlimmer kommen, macht man die bittere Erfahrung, dass es noch viel schlimmer kommen kann. Wie soll man also in diesem Deutschland, das tagtäglich mit Hass und Vorurteilen gegen die eigene Bevölkerung, Hass gegen die traditionelle Familie, Hass gegen alles Traditionelle und neuerdings auch Hass gegen Weiße (man denke an die „eklige weiße Mehrheitsgesellschaft”) überzogen wird, in dem inzwischen jeder Lebensbereich mit Propaganda getränkt ist – wie soll man hier seelisch und geistig überleben?
Geistige und seelische Leere: Der Versuch eines Neuanfangs
Ich habe keine klare Antwort drauf, außer vielleicht dem Rat, endlich wieder damit anzufangen, einander mit offenem Geist und Herzen zuzuhören. Eine Möglichkeit wäre auch, die Mainstreammedien einmal buchstäblich links liegen zu lassen und auf die Straße zu gehen; sich unter die Menschen zu mischen, sie zu beobachten und genau zuzuhören, was sie so sagen. Und: Die zunehmenden Abweichungen zwischen der Realität und der soziokulturellen, politischen Inszenierung zu erkennen. Denn in Filmen und Serien sehe ich durchgehend moralisierende Menschen, Patchworkfamilien und überproportional viele Schwule und Lesben; ich sehe Mannsweiber, effeminierte Männer und Partner verschiedener Ethnien. Die Werbung ist voll mit „multikulturellen“ Paaren. Wenn ich mich hingegen in der echten Welt umsehe, sehe ich (noch) überwiegend hübsche, junge Frauen und in der Mehrzahl Heteropaare. Die vermittelte Normalität hat mit der echten nichts zu tun.
Seit langem muss ich – und dies in zunehmendem Maße – zu meinem Leidwesen feststellen, dass neben der Auslöschung einer reichen Kulturgeschichte und der gewollten Auflösung einheimischer Traditionen auch die Familienbande der Deutschen zunehmend zerstört werden. Gezielte Propaganda, fortwährend geschürte Schuldkomplexe (Kolonialismus, NS-Ära und Zweiter Weltkrieg, „Diskriminierung“ und „Rassismus“) sowie weitervererbte kollektive Traumata versuchen, jede deutsche Identität endgültig zu vernichten. Das so erzeugte geistige und seelische Vakuum hat ein Einfallstor für Indoktrinationen jeder Art geschaffen. Wenn ich mir in Spanien umschaue, wohin ich mich quasi als mehrmonatiges Corona-Exil zurückgezogen habe, sehe ich einen gänzlich anderen familiären und sozialen Zusammenhalt.
Ich wage sogar, zu behaupten, dass Jugendliche hier überhaupt nichts mit dem WDR-Konzept „Umweltsau” bezogen auf ihre Großeltern anfangen könnten – da es ihnen niemals in den Sinn käme, sich derart respektlos gegenüber ihren Großeltern zu verhalten. Auch der Enkeltrick wäre hier vermutlich nicht so erfolgreich wie in Deutschland, da die Menschen besser aufeinander aufpassen. Allgemein ist der Umgangston untereinander und insbesondere gegenüber Älteren um Dimensionen freundlicher als in Deutschland.
Auflösung der Kriegstraumata und Wiederentdeckung der Familie
Deutschland hat hier ein gewaltiges Problem, das es endlich lösen muß. Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt zerfasert. Ich behaupte: Eine Hauptursache dafür ist, das wir seit 80 Jahren unsere eigenen, weitervererbten Kriegstraumata nicht verarbeiten konnten (durften?). Erschwerend kommt hinzu, dass uns nun auch noch in der Gegenwart die Trauer um die Opfer der importierten Gewalt verwehrt wird. Das heißt, dass sich inzwischen seit Kriegsende enorm viel Leid angestaut hat und durch die Folgen der Massenmigration sogar zunimmt. Kein Wunder, dass so viele Deutsche inzwischen verwirrt, erstarrt und seelisch krank sind.
Ich erachte es daher inzwischen fast als überlebensnotwendig, dass wir uns mit unseren Vorfahren versöhnen und zu uns selbst zurückfinden. Nur so wird es uns gelingen, unsere Gemeinschaft und Heimat zu retten und als Deutsche wieder mit uns selbst im Einklang zu kommen. Wenn wir es uns endlich erlauben, uns nicht nur manisch mit dem Leid zu beschäftigten, das unsere Vorfahren anderen angetan haben, sondern endlich auch mit dem Leid, das diesen selbst widerfahren ist und das uns bis heute prägt, kann ein innerer Heilungsprozess erfolgen (falls es dafür nicht schon zu spät ist). Das ist in jedem Falle schwierig und tut weh; wieviel leichter ist es, sich von der kaltherzigen” Großmutter oder Mutter abzuwenden, statt sich zu fragen, ob diese Verhärtung womöglich ihre einzige Chance war, eine Vergewaltigung im Krieg zu überleben.
Jedes Tabu wird heute gebrochen und offengelegt – doch wenn es um unser Glück und die Heilung unsere Familien geht, schauen wird oftmals lieber weg und suchen unser „Inneres Kind” bei teuren Seminaren, halten uns einen Hund oder hätscheln minderjährige Flüchtlinge – während unsere Großmutter einen Anruf von einem imaginären Enkel erhält. Es ist höchste Zeit, dass wir unser Schicksal wieder in unsere eigenen Hände nehmen und für uns, unsere Familien und unsere Heimat einstehen. Denn all das gibt es nur einmal und ist es wert, bewahrt zu werden.