Von altmod
Könnt ihr euch es je verzeihen, mitgemacht zu haben bei der Ausgrenzung von Menschen – wg. Corona? Wie in der DDR seinerzeit, wenn sich Personen nicht staatskonform verhalten haben? Wieso habt ihr euch nicht gewehrt gegen die Zumutungen der staatlichen Organe und Bürokratie? Wieso habt ihr euch zum Büttel gemacht? Ohne eigentliche Legitimierung Aufgaben von Ordnungsämtern und gar der Polizei übernommen? Was habt ihr euch von eurer Unterwerfung versprochen? Warum habt ihr euch nicht gewehrt? Wie habt ihr es so weit kommen lassen können?
Ihr mögt euch als Opfer empfinden, habt euch aber zu proaktiven und (unbedarft?) agierenden Beteiligten und Handlangern der Lockdown-Verfüger, der bürokratischen Freiheitsräuber gemacht: ihr Gastwirte, Ladenbesitzer, Ärzte, Pfarrer, Theaterleute und Kunstschaffende usw.
Ihr meintet, ihr könnt euch dem nicht entziehen, ohne eure Existenz zu gefährden? Wieso eigentlich? Habt ihr nie etwas von zivilem Ungehorsam mit all seinen subtilen Widerstands- und Ausweichmöglichkeiten gehört?
Ihr Gastwirte habt mitgewirkt: zunächst nur die „Kontaktdaten“ eurer Gäste mit (nicht durchdachten) Formularen zu erfassen – unter Maskenzwang und Anwendung von „Desinfektionsmaßnahmen“, versteht sich. Da habt ihr erlebt, wie sich Micky Mouse, Donald Trump und andere „Prominente“ in Massen angeblich unter euren Gästen befanden. Habt ihr die Erfassungsbogen bei den Behörden tatsächlich abliefern müssen? Habt ihr z.B. gefürchtet, der Bürgermeister könnte jedes Mal mit seiner Lokalpolizei auftauchen, um das zu kontrollieren? Und wenn? Hättet ihr euch dann nicht konkret dagegen wehren können, selbst Polizei spielen zu müssen? Warum habt ihr euch nicht von vornherein gewehrt? Z.B. mit Sammelklagen und über eure Verbände? Ihr hättet wahrscheinlich damit Recht bekommen, dass ihr nicht Polizei sein dürft. Garantiert hättet ihr auch die notwendige Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die Öffentlichkeit und eure Kunden erfahren! Aber ihr habt euch jeder Einzelne krumm gemacht, eure Standes- oder Interessenverbände haben gleichwohl den nicht vorhandenen Schwanz eingezogen.
Auch ihr Ladenbesitzer im ach so gebeutelten Einzelhandel. „Maskenzwang“ konnte man ja vielleicht gerade noch verstehen, aber dass dann eigene oder angeheuerte „Security-Leute“ Gesundheitsdaten überprüfen durften und sollten, um den Zugang in eure geheiligten Hallen zu erlauben oder zu versagen, ist schon übergriffig. Das war und ist Grenzen verletzend. Seid ihr euch dessen nicht bewusst gewesen? Habt ihr das nicht kommen sehen, dass damit der Online-Handel euch einmal mehr den Rang abläuft – und viele der verlorenen Kunden nicht mehr zurückkommen werden? Jeff Bezos von Amazon kann sich ob eurer Feigheit die Hände reiben.
Warum habt ihr Ärzte, die eigentlich der Maxime verpflichtet sind, ohne Ansehen von Person, Rang und eigenen Gefahren euren Schutzbefohlenen zu helfen, euch versagt und Ungeimpften in vielen Fällen Zugang zu euren Praxen und Hilfe verweigert? Wie kommt ihr darauf, Kleinkinder mit Maskenzwang zu quälen? Warum habt ihr euch, gegen jede anerzogene Vorsicht, wissenschaftliche Erfahrung und Expertise daran beteiligt, ungeprüfte Medikamente als „Impfung“ zu propagieren und anzuwenden? Wo ist eure Anteilnahme an dem Geschick der Kinder geblieben, an deren seelischen Nöten, denen man Jahre eines offnen und freien Lebens, die Jugend geraubt hat? Warum habt ihr euch nicht lautstark für diese Schutzbedürftigsten der Schutzbedürftigen eingesetzt?
Ihr Pfarrer und Bischöfe: Warum habt ihr hartherzig den restlich verbliebenen Gläubigen eurer Konfessionen den Zutritt zu den Gottesdiensten und euren Tempeln verwehrt, wenn sie nicht geimpft, getestet oder sonst wie den staatlichen Auflagen nicht entsprachen? Heißt es nicht in euren Glaubensbezeugungen, „kommet, die ihr mühselig und beladen seid“? Erfüllt ihr überhaupt noch Jesu Vermächtnis? Was wäre euch zuteilgeworden, wenn ihr euch dem Staat als Büttel verweigert hättet? Ist nicht Religionsausübung grundrechtlich, fast umfassend geschützt, bis hin zu Feiertagsausübung und Beschneidung und „Kirchen-Asyl“? Ihr Feiglinge und Duckmäuser in einer Institution, die sich jahrhundertelang immer wieder mit staatlicher Obrigkeit „gefetzt“, aber natürlich auch mit Machtkalkül sich stets angebiedert hat!
Ihr Theaterleute und Kunstschaffende beklagt euch beredt über eure Existenzbedrohung durch Corona-Maßnahmen. Beanstanden aber Kollegen aus eurem Metier die staatliche Willkür in diesem Zusammenhang und sprechen Zweifel an, werden sie von euch in der Mehrheit öffentlich abgemahnt, beschimpft, geschurigelt und ausgegrenzt. Und das in einem Metier, das sich meist links und avantgardistisch verstand und in „konservativen“ Zeiten seine Rechtfertigung darin verstand, gegen Staat und Obrigkeit aufzumucken. Nichts mehr ist davon zu verspüren. Hängt ihr und eure Wortführer und hochgehätschelten Vertreter doch überwiegend am staatlichen Beihilfe-Tropf. Das Publikum, das eigentlich der Brotbringer für euch ist, ist euch egal. Die Unterschichtenkultur in den „Qualitätsmedien“ und im Internet hat Auftrieb erfahren. Mit eurer Unterwerfung an eine wenig kulturaffine Obrigkeit habt ihr eure Theater, Konzertsäle, Kleinkunstbühnen, Galerien etc. gegenüber den Internetportalen, den GEZ- und Privat-Medien überflüssig werden lassen. Und wenn es euch noch gibt, dann nur wegen des Geldflusses von Zwangszahlern und nicht mehr von enthusiasmierten, kunstbegeisterten konkreten Menschen, die euch vis a vis erleben möchten. Also haltet eure Klappe, bis ihr euch endlich eines anderen besinnt und ihr euch etwas einfallen habt lassen, wie ihr uns zurückbekommt!
Das gilt für fast alle von euch „Opfern“, die sich gerne als solche sehen möchten. Ich gebe euch noch eine Chance, wenn ihr euch endlich besinnt.
Nicht der „Vater Staat“ wird euch – bei allen Versprechungen, die er meist nicht einhält – in der Erhaltung eurer Existenz helfen. Wir, die Gäste, Kunden, Patienten, Gläubigen und Kunstliebenden sind eure Adressaten, eure „Sponsoren“ und Sekundanten. Ihr solltet es endlich begreifen, darüber nachdenken und der Resultate gewahr werden, die sich aus eurem Mitmachen, der Annahme einer Knechtrolle für den Staat, für euch mit langer Nachwirkung ergeben haben.
Und wie ihr uns in Konformismus mit den vielen Freiheitsverächtern und Mitläufern verraten habt.
Könnt ihr euch das je verzeihen?