Von Alex Cryso
Sie nennen sich die „Friedensreligion“, doch selbst in Zeiten der Kriegswirren rund um die Ukraine ist davon nicht viel zu vernehmen: So bleibt die muslimische Beteiligung mal wieder auffallend ruhig, wenn es um Völkerverständigung oder um Waffenstillstand geht. Im Aufhalten der Hand, dem Betteln um Toleranz oder dem Einnehmen der ewigen Opferrolle sind die Muslime leider immer noch stärker als im Einsatz für die Schwachen und Unterdrückten dieser Welt.
Wir erinnern uns: Bereits 2017 sollte es ein angeblich so starkes Ausrufezeichen geben. Die Friedensdemo „Nicht mit uns – Muslime und Freunde Gewalt und Terror“ sollte rund 10.000 Türken und Araber am Kölner Heumarkt versammeln. Nach den Anschlägen von Manchester, London und Berlin war es an der Zeit, um ein wenig Image-Politur zu betreiben. Leider ging der Schlag ins Wasser: Lediglich 300 Personen kam zur Auftaktveranstaltung, rund 1.000 waren es dann beim anschließenden Umzug. „Wir lassen es nicht zu, dass Terroristen im Namen des Islams Unschuldige töten“, hatten die beiden Veranstalter – die syrische Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor (Grüne) und der Friedensaktivist Tarek Mohamad – im Vorfeld noch verkündet. Getreu dem Motto „Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist – aber jeder Terrorist war ein Moslem“ hätte das Selbstouting der Toleranzhungrigen in eigener Sache nicht besser ausfallen können, wenn man den bitteren Beigeschmack dieser ironischen Bemerkung weglässt.
Selbst der ehemalige wie umstrittene Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) kritisierte das Fernbleiben der Ditib. Mit Worten wie „muslimische Anti-Terror-Demos stigmatisieren den Islam erst recht“ zog sich diese aus der Affäre, um damit nicht mal einen Nachmittag Präsenz im Zeichen der guten Sache zeigen zu können. Maas konterte, man würde den Islam-Gegnern genau mit sowas die passenden Argumente liefern, um die religiösen Verbände in die Pflicht zu nehmen, den Extremismus in den Moscheen bereits im Keim zu ersticken. Der ehemalige Innenminister Thomas de Maizère (CDU) bedauerte, dass nicht alle islamischen Dachverbände die Initiative von Kaddor und Mohamad unterstützen. Von der israelischen Botschaft in Deutschland kam die Aufforderung, dass sich mehr Muslime gegen den eigenen Terror einsetzen müssten. Orientalist Imad Mustafa befand hingegen, dass die Moslems auf ganz natürliche Weise den Terror ablehnen und sich nicht extra dazu äußern müssen. Immerhin: Vereinzelte Pro-Islam-Demos wie etwa in Pforzheim, bei denen man versucht hatte, sich als friedlich und westlich darzustellen, verursachten beileibe keinen regen Publikumszulauf. Ansonsten blieb es in Sachen Friedensappellen bislang erstaunlich ruhig, was diejenigen betrifft, die sich selbst so gerne als „Traumatisierte“ oder „Verfolgte“ darstellen.
Traurig: Der Antisemitische Al-Quds-Marsch von Berlin, bei dem ganz offen gegen Israel demonstriert werden darf, brachte spielend 1.500 arabische Judenfeinde pro Jahr zusammen. Parolen wie „Kindermörder Israel“ durften laut skandiert werden. Ein Verbot dieser widerlichen Veranstaltung wird von mehreren Seiten mit Vehemenz gefordert. Und Islam bedeutet eben immer noch „Unterwerfung“…
Alex Cryso
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