Von Klaus Hildebrandt
Sehr geehrter Herr Altbundespräsident Joachim Gauck *),
Ihr Beitrag in der Sendung “Sandra Maischberger, die Woche” macht zurzeit die Runde, denn es ist ungeheuerlich und schon zynisch, was Sie dort von sich gaben. Sie behandeln die Bürger unseres Landes wie Kinder und Untertanen, womit Sie den Vertrauensverlust in die Politik weiter anheizen.
Dabei – und das ist kurios – wird das Volk trotz Zensur zusehends mutiger und traut sich nach vielen Jahren der staatlichen Unterdrückung, unterstützt durch eine jährlich rd. 8 Mrd. teure Propagandamaschinerie endlich wieder, seine Meinung offen zu artikulieren, warum ich Beiträge wie diesen https://www.youtube.com/watch?v=eizNiNUroXg von Peter Weber auf seiner Plattform “Hallo Meinung” sehr begrüße. Es ist nicht zu fassen, was Sie da von sich gaben: “Wasser predigen und Wein “saufen””, denn mit “trinken” hat das längst nichts mehr zu tun.
Bestimmt befinden sich Ihre Büros in unmittelbarer Nähe von Angela Merkel, der wir den gegenwärtigen Krisen-Schlamassel verdanken, und die es nach ihrem Weggang aus der aktiven Politik selbst auf einen stolzen 10-köpfigen “Arbeitsstab” brachte, obwohl sie ja eigentlich nichts mehr zu sagen hat/haben dürfte.
Im Nachhinein muss man feststellen, dass es ein Fehler war, nach der Wende als Zeichen des guten Willens, so viele Leute aus der Ex-DDR in die Politik des wiedervereinten Deutschlands zu holen. Das gilt insbesondere für den Höheren Dienst, weniger für die Integration des Fußvolkes durch ABM in den dt. Arbeitsmarkt und die Gesellschaft. Sicherlich gab es auch ein paar gute Leute, sich jedoch Stasispitzel und insbesondere -spitzelinnen als Trittbrettfahrer und Betonköpfe aus dem sozialistischen Drüben in den Regierungsapparat zu holen, war von Anbeginn eine Strapaze für die Demokratie, warum man den diversen Behörden nach 1990 ja zurecht auch die Beschäftigung von ehem. MfS-Mitarbeitern untersagte.
Die Folgen dieser gutmenschlichen Symbolik werden noch Viele zu spüren bekommen, wenn sie schon bald angeblich “des Friedens halber” – in ihrer kalten Wohnung sitzen und sich dabei die ironischen Sprüche dt. Politiker im Fernsehen anhören sollen. Deutschland hat unter Kanzlerin Merkels deutlich an Glaubwürdigkeit verloren. Das alles geschah, weil unsere Politiker den Fokus ihres Handelns anstatt aufs eigene Volk, immer mehr auf die Außenpolitik und den Ausbau dt. und europäischer Machtbefugnisse in inter- und supranationalen Organisationen setzten, was im Laufe der Zeit ein äußerst gefährliches Eigenmomentum entwickelte, das inzwischen nur noch als scheinheilig und aggressiv, – als gegen die nationale Rechtsordnung europäischer Staaten gerichtet – beschrieben werden kann.
Hiermit meine ich insbesondere die Europäische Union, die Vereinten Nationen und Nato, die uns zudem eine Menge Geld kosten und schrittweise unsere christlichen Werte von Grund auf außer Kraft setzen, um diese letztlich durch ihre billigen und umweltschädlichen Globalisierungsphantasien zu ersetzen. Dass sogar unsere Kirchen dabei mitmachten, brauche ich Ihnen, Herr Gauck, als ehem. Pastor hoffentlich nicht zu sagen. Sicherlich erinnern Sie sich noch an den katholischen Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der wegen der goldenen Wasserhähne an seiner Badewanne öffentlich an den Pranger gestellt wurde und infolge dessen abdanken musste. Unsere Politiker sind kein bisschen besser, wenn nicht sogar schlimmer.
Meinungsfreiheit ist wichtig, aber was in Deutschland seit einigen Jahren abgeht, ist nicht mehr lustig. https://citizengo.org/de/ot/205694-sofortige-wiederzulassung-des-journalisten-boris-reitschuster-zur-bundespressekonferenz
Und so ist’s an der Zeit, dass z.B. dem Bundesrechnungshof wieder mehr Gewicht zukommt und auch die Richter und das Bundesverfassungsgericht endlich wieder unabhängig von staatlichen Einflüssen entscheiden können. Ist es nicht wunderbar, was diese Ungarin da von sich gibt https://www.conservo.blog/2022/03/12/katalin-novak-erste-ungarische-staatspraesidentin-die-sich-fuer-die-familie-ausspricht/ .
Sehr geehrter Herr Gauck, leider habe ich mich erst in meiner zweiten Lebenshälfte intensiver mit Geschichte beschäftigt, was mir heute sehr Leid tut. Was ich bis jetzt gelernt habe: Völker und ihre Politiker machen immer wieder die gleichen Fehler und lernen nichts aus der Geschichte bzw. vergessen sie immer nach einer gewissen Zeit. Das kann eine zeitlang gut gehen, aber dann knallt’s, oft umso heftiger. Das Leben in Ordnung und Sicherheit fußt auf mehr als netten Worten. Wir müssen wieder lernen, mehr Verantwortung füreinander zu praktizieren und Grenzen zu setzen, auch wenn es verlockend sein mag, sie zu brechen oder zu umgehen.
Wer die Institution Familie und damit den eigenen Nachwuchs zugunsten von Migration vernachlässigt, wie es die Bundesregierung unter Ex-Kanzlerin Angela Merkel über so viele Jahre ganz gezielt tat, ist bei mir durch, und zwar für alle Zeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hildebrandt
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*) Joachim Gauck (* 24. Januar 1940 in Rostock) ist ein deutscher parteiloser Politiker und evangelischer Theologe. Er war vom 18. März 2012 bis zum 18. März 2017 der elfte und erste parteilose Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
Zu DDR-Zeiten war Gauck evangelisch-lutherischer Pastor und Kirchenfunktionär. Während des letzten Jahrzehnts der DDR leitete Gauck die Vorbereitung und Durchführung der beiden evangelischen Kirchentage 1983 und 1988 in Rostock. Im Zuge der friedlichen Revolution wurde er ein führendes Mitglied des Neuen Forums in Rostock. Die erste frei gewählte Volkskammer der DDR, der er als Abgeordneter angehörte, wählte ihn am 21. Juni 1990 zum Vorsitzenden des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des ehemaligen MfS/AfNS. Mit der deutschen Wiedervereinigung war Gauck im Oktober 1990 kurzzeitig Mitglied des Deutschen Bundestages für das Bündnis 90.
Von Oktober 1990 bis Oktober 2000 stand Gauck als erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen an der Spitze der oft nach ihm benannten „Gauck-Behörde“, die die schriftliche Hinterlassenschaft des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) verwaltet und zugänglich macht. Nachdem ihn Marianne Birthler abgelöst hatte, engagierte sich Gauck gesellschaftspolitisch mit Vorträgen und Medienaktivitäten. Er ist einer der Initiatoren der Prager Erklärung und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus. Gauck war zudem Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie. Er wurde mehrfach für Verdienste und Publikationen geehrt und ausgezeichnet.
Am 18. März 2012 wählte die 15. Bundesversammlung den parteilosen Gauck im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit zum Bundespräsidenten. Zwei Jahre zuvor war er in der 14. Bundesversammlung im dritten Wahlgang noch seinem Vorgänger Christian Wulff unterlegen. Aus Altersgründen verzichtete Gauck darauf, bei der Wahl im Jahr 2017 erneut zum Bundespräsidenten zu kandidieren. Seine Amtszeit endete nach fünf Jahren am 18. März 2017. (Quelle: Wikipedia)
www.conservo.blog 14.03.2022