Von Maria Schneider mit einer Stellungnahme des Kardinals Gerhard Ludwig Müller zur “Sendung mit der Maus”.
Zwecks dieses Artikels und der Berichterstattung zur “Maus” habe ich mir die ersten Minuten der “Sendung mit der Maus” vom 27.03.2022 “gegeben”: Sie beginnt mit einer Totalen auf eine Art Müllhalde oder Schrottplatz, geschmückt mit Regenbogenfahnen und einer Regenbogenbank. Man hört einen Wecker klingeln, Frau Kampf weist auf die Sommerzeit hin und der Regisseur Christoph Biemann tritt zu einer infantilen Musik aus einem verranzten Wohnwagen hervor.
Romantisierte Armut
Warum eine solche Müllhalde? Um zu zeigen, dass auch dort Menschen glücklich leben können? Dass ein solch vergammelter Platz aufregender ist als ein beheiztes Haus? Genau das – ein beheiztes Haus – wünschen sich jedoch viele Menschen, die gezwungen sind, auf Müllhalden in Wohnwagen zu hausen. Hier wird wieder einmal ein Leben “außerhalb der Gesellschaft und in Armut” romantisiert, so wie es verwöhnte Kinder der Superreichen gerne in Dokusoaps zelebrieren, wenn sie kurz mal in ein Entwicklungsland reisen und Rollen tauschen. Mir kommen dabei auch “Destroyed Denims” (zerschlissene Jeans) in den Sinn, für die geistig Umnachtete schon einmal gerne 200 Euronen hinblättern, während anderswo Menschen erfrieren.
Solche Eskapaden und überteuerte, verlotterte Kleider sind für mich seit jeher eine Verhöhnung der wirklich Armen. Oder, wie meine portugiesische Freundin immer sagte: “Wir haben früher die Touristen ganz einfach daran erkannt, dass sie barfuß gingen. Bei uns ging nie jemand barfuß, wenn er nicht ungedingt musste, da wir uns lange Zeit aus Armut keine Schuhe leisten konnten.” Damit ist eigentlich schon alles über unsere völlig degenerierte Gesellschaft gesagt und ich überlege inzwischen ernsthaft, ob ich nicht doch in eine der zahlreichen völkischen Siedlungen der Russlanddeutschen oder Türken in Deutschland ziehe, um meine Ruhe vor solchem Schwachsinn zu haben und meine Augen an gepflegten Menschen erfreuen zu können.
Romantisiertes Anderssein
Die infantile Klimpermusik auf der Müllhalde ebbt ab und es erscheint die selbstgelernte Handwerkerin (neudeutsch: Makerin) Laura Kampf als klassische Lesbe, wie sie in der Enzyklopädie abgebildet sein könnte: Kurzer, kecker Haarschnitt, ungeschminkt, coole Sonnenbrille, unsichtbare Brust, schwarze, sexuell neutrale Kleidung. Summa summarum also die personifizierte Ablehnung sämtlicher weiblichen Attribute, die angeblich heteronormativ vorgeschrieben sind. Lustigerweise bewegt sich Frau Kampf in diesem Aufzug (im Grunde eine Uniform) absolut konformistisch im Gleichschritt ihrer Identitätsgruppe und ist damit alles, nur nicht innovativ, progressiv oder revolutionär.
Sogleich heben die beiden zu ihre ersten ideologischen, vordergründig seidenweichen, hinterfo…. brutalen Belehrung an. Die bunten Blumen würden nun im Frühling blühen, sie seien so verschieden wie alle Menschen. Herr Biemann weist auf die Regenbogenfahnen hin, die auch ein “Zeichen für Frieden und Vielfältigkeit sind.” Frau Kampf führt aus, dass mit den Regenbogenfahnen auf der ganzen Welt (Subtext: Widerstand ist zwecklos. Die ganze Welt will LGBTQ) damit geworben würde, dass “wir Menschen nett zueinander sein sollen und uns respektieren sollen. Damit jeder und jede so leben kann wie er oder sie das eben möchte.” Kaum verhohlener, trotziger Subtext: “Wenn Du Dich dieser Ideologie widersetzt, bist Du im besten Fall ein noch aufzuklärende:r Altbackene:r, im schlimmsten Fall ein:e Rassist:in, Recht:e, Naz:i.” Kurz: Letztlich unwertes Leben, zum Abschuss freigegeben. Wir kennen diese primitiven, stalinistischen Methoden inzwischen zur Genüge.
Romantisierter Islam
Nebenbemerkung: Ich war jahrzehntelang mit zahlreichen Lesben und Schwulen befreundet. Die letzten Jahre zerbrachen diese Freundschaften nicht wegen der sexuellen, sondern der ideologischen Orientierung und Verweigerung, Stellung gegen die Massenmigration nicht-westlicher Männer zu beziehen, die Homosexuelle und Transsexuelle genauso behandeln, wie zahlreiche LGBTQ-Vertreter wohl inzwischen gerne Heterosexuelle behandeln würden, wenn sie sich ihrer friedlichen, bunten LGBTQ-Religion nicht unterwerfen.
Mich störte außerdem das feige Wegducken der inzwischen straff militärisch organisierten Schwulenverbände vor islamisch motivierten Angriffen auf Schwule. Noch vor 30 Jahren gingen sie wegen der “Ehe für alle” auf die Straße und zeigten beeindruckenden Mut bei ihren “Outings”. Heute bearbeiten sie ihre Schrebergärten und wischen meine Nachfragen zu islamischen Übergriffen eiskalt weg. Schnell wird das Thema gewechselt und bei Prosecco und Häppchen mit typisch überkandideltem Gekreische vom letzten “geilen Schnäppchenurlaub” auf Malle berichtet. Na ja. Was soll’s? Schließlich geht es nicht um meinen Hals, der im Iran an deutschen Kränen baumelt.
Der betulich wirkende Christoph Biemann im scheinbar bewußt gewählten Alltagslook (nur nicht zu gepflegt wirken, man könnte sonst als rechts oder gar als Hitlerjunge Quecks beschuldigt werden) spielt sich mit Frau Kampf die Bälle bei der Aufklärung der jungen Zuschauer zu und löst damit das Rätsel der vielen buten Vielfaltsflaggen auf. Am 31. März wird der “Transgender Visibility Day” gefeiert. “Der Tag der Sichtbarkeit von Transpersonen.”
Romantiserte Geschlechtsumwandlung
Steht Herr Biemann wirklich hinter der Propagandisierung seiner Sendung und ihren Missbrauch für die Überhöhung einer extrem kleinen, sexuellen Minderheit? Muss er seine Rente aufbessern? Kann er einfach nicht loslassen? Will er noch retten, was zu retten ist? Vermag er als Nachkriegskind nicht erkennen, dass die LGBTQ-Propaganda sich der gleichen faschistischen Methoden bedient wie Nazis, der Kommunismus, Stalin und andere totalitäre Diktaturen? Wir wissen es nicht. Er allein wird sich irgendwann fragen müssen, inwieweit die frühkindliche Programmierung mittels der “Sendung mit der Maus” für sexuelle Verwirrungen und Elend verantwortlich sein wird.
Ausführlich erläutert Frau Kampf, dass Trangender-Personen Menschen sind, die im falschen Körper geboren wurden und eigentlich ein anderes Geschlecht haben. So einfach ist das: Ein Mädchen kann ein Junge werden und ein Junge ein Mädchen.
Danach folgt eine Vorschau auf die Propagandaberichte in der “Sendung mit der Maus” und ich erhasche einen Blick auf “Katja”, die vorher ein Mann war und nun ihre Wohnung streicht. Seltsam, dass Transgender-Menschen sich bei ihrer Umwandlung ganz ungeniert aller heteronormativen Vorgeben bedienen dürfen, als würde allein das Verwenden typisch weiblicher Attribute schon eine Frau aus ihnen machen: Knallroter Lippenstift, langes blondes Haar, Nuttentasche mit goldenen Verzierungen, Pumps, figurbetonte Kleider, Riesenbrüste und dergleichen mehr. Noch seltsamer ist, dass sie keinerlei Anschuldigungen des Sexismus’ oder der geschlechtlichen Aneignung über sich ergehen lassen müssen. Ganz im Gegenteil: Solidarisch wird all dies von Lesben wie Frau Kampf, die sich ironischerwiese häufig wie Männer (die sie ja eigentlich ablehnen) kleiden, befürwortet. Bin ich eigentlich die Einzige, die diesen Widerspruch bemerkt und ihn “verquer” findet, um mal im Sprachgebrauch zu bleiben?
Mir wird schlecht. Nicht, weil “Katja” ganz offensichtlich trotz Perücke noch wie ein Mann aussieht, sondern wegen der brutalen Propaganda, die mit locker-flockigen Worten an die Kinder verkauft wird.
Als die typische Musik der Sendung und der Zeichentrick beginnen, überkommt mich eine große Traurigkeit und ich drücke in der Mediathek auf “Stop”. Mehr kann ich nicht, mehr will ich heute nicht ertragen. Vielleicht ein andermal. Aber nicht heute.
Es folgt die Stellungnahme von Kardinal Gerhard Ludwig Müller, veröffentlicht mit seiner freundlichen Genehmigung.
„Der Mensch wird geboren als Mensch und nicht als Tier, Pflanze oder Rohstoff, ohne dass ihn vorher jemand um Zustimmung gebeten hat. Wir existieren personal als leibhaftige Wesen und können nicht entscheiden, ob wir als reiner Geist oder Engel existieren wollen.
Da die männliche oder weibliche Geschlechtlichkeit zur Ausprägung unseres individuellen Körpers gehört, können wir sie auch nicht wesenhaft verändern, sondern in ihr uns entweder positiv entwickeln oder zu unserem Schaden dagegen rebellieren. Der Mensch kann nur frei entscheiden, ob er selbstzerstörerisch sich ganz entleiben oder zum Teil verstümmeln will. Die entscheidende Aufgabe in der Zeit unseres Heranwachsens als Kind und junger Erwachsener ist es, ohne Minderwertigkeitskomplexe ‚Ja‘ zu sagen zu sich selbst in der Ganzheit von Leib und Seele.
Der Unterschied von Mann und Frau ist positiv, sowohl für das Individuum als auch für die Gemeinschaft (auch in der Folge der Generationen). Die Zweigeschlechtlichkeit ist die Voraussetzung, dass zwei Menschen sich lieben und zueinander sagen: Nur Du allein und für immer, bis der Tod uns scheidet. So werden sie sich wechselseitig Mann und Frau; und dann, wenn Gott es so will, auch Vater und Mutter ihrer gemeinsamen Kinder.
In der LGBT-Ideologie geht es nicht um die Würde von andersgeschlechtlich empfindenden Einzelnen, sondern um die Negation der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen überhaupt, wie sie von Gott in die Schöpfung eingezeichnet wurde. Der LGBT-Ideologie ist es gelungen, aus einer verfolgten eine verfolgende Minderheit zu machen. Man hat sich in Politik, Justiz, Universitäten und Medien eine totalitäre Machtposition verschafft, die die Religionsfreiheit zerstört, den Rechtsstaat untergräbt und die Wissenschaftsfreiheit mit Füßen tritt.
Wenn die Selbstverstümmelung an Geist, Seele und Körper ideologisch-politisch als angebliche ‚Selbstbestimmung‘ feilgeboten wird, dann ist das nichts weniger als eine schwere Versündigung am Wohl und Heil von Kindern und Jugendlichen, die sich in einem Prozess der Reife und Identitätsfindung befinden. Hoffentlich haben diese gute Eltern und Freunde, die ihnen Mut machen, sich selbst als Mensch in der Weise von Mann oder Frau zu bejahen. Dem christlichen Glauben gemäß begreifen sich die Getauften in Jesus Christus als Söhne und Töchter Gottes, ihres Schöpfers, Erlösers und Vollenders.“