Michael van Laack
In den 70ern des letzten Jahrhunderts – als Jugendlicher – konnte ich noch über Dinge lachen, die mich heute traurig machen. Damals kam das geflügelte Wort “Die BILD-Zeitung sprach als erste mit dem Toten!” auf. Immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten gelang es BILD zwar, tatsächlich als erstes Medium mit einem politischen oder gesellschaftlichen Knüller aufzuwarten, oft genug aber griff sie auch ins Klo.
Wie am heutigen Tag, als sie ihren verblüfften Lesern offenbarte, die ehemalige Staatssekretärin für Alles und Nichts – Sawsan Chebli – würde ganz heiß für einen Posten im Verteidigungsministerium gehandelt, der das Sprungbrett in den Ministerinnensessel als Nachfolgerin von Christine Lambrecht darstelle.
Deutschland braucht vieles, aber nicht Chebli!
Mein erster spontaner und nicht wirklich herzlicher Kommentar zu dieser Meldung lautete: “Dann sitzen bald die arabischen Clans mit am Kabinettstisch. Aber das hätte auch seine Vorteile: Die BKA-Kriminalstatistik würde um einen Straftatbereich gesäubert.”
Die BILD-Meldung schlug hohe Wellen. So hoch, dass das Hashtag #Chebli sich an die Spitze der Twitter-Charts setzte. Die gute Sawsan, die ich nicht islamische Sprechpuppe nenne, weil Beleidigungen nicht mein Stil sind, wartete zunächst erst einmal ein paar Stunden ab, bis der Trend sich verfestigte und erklärte dann voller Stolz:
Sag niemals “Nie!”
Man kann das verstehen. Monatelang konnte sie keine neuen Prozesse gegen ihre Hasser und Hater führen, weil sich nach ihrem Ausscheiden aus dem Berliner Senat niemand mehr für sie, ihre Rolex und ihre massivster Diskriminierung geschuldeten Kullertränen interessierte.
Vielleicht sollte sie sich das doch noch mal überlegen mit dem neuen Job im Verteidigungsministerium. Wie man hört, steht das Angebot der BILD immer noch!
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