Entwickelt sich der Kampf gegen den Klimawandel zum grausamen Krieg gegen die eigenen Völker?

Conservo-Redaktion

(Helmut Mueller*) Der Ukraine-Krieg hat andere Probleme etwas in den Hintergrund treten lassen. So ist es auch um die Greta-„Fan-Gemeinde“ ein wenig ruhiger geworden und gerade erst ist bei uns die CO2-Steuer verschoben worden. Vom Tisch ist die Klima-Hysterie aber deshalb noch nicht, unzählige Artikel und Bücher dazu erscheinen nach wie vor.

Auch die dem linken Lager zuzuordnende französische Soziologin Monique Pinçon-Charlot hat sich in ihren Büchern der Frage des Klimawandels gewidmet und in diesem Zusammenhang von einem „Klima-Hokocaust“ gesprochen und einige bisher eher absichtlich vernachlässigte Aspekte – dazu der angebliche Plan einer globalen Bevölkerungsreduktion gehört  – angesprochen.

Die mediale Empörung über ihren „Klima-Holocaust“  ließ nicht lange auf sich warten, sie aber konterte eben damit,  dass der Klimawandel nicht die unbeabsichtigte Folge der Industrialisierung, sondern eine „schreckliche Waffe“ sei – die von einigen Tausend Ultrareichen auf der Welt entwickelt wurde –  um den (Anm. bereits von dem Investor Warren Buffet vorausgesagten) „Klassenkampf“ zu gewinnen, der sie mit den „Beherrschten“, nämlich dem Rest der Menschheit konfrontiert.  Das von den Herrschern der Welt verfolgte geheime Ziel wäre nämlich,  „die ärmste Hälfte der Menschheit auszurotten“: etwa durch die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels, aber auch durch das Auftreten neuer Krankheiten wie Covid-19 („…ein Versuch, die freiwillige Knechtschaft der Bevölkerung zu ermöglichen“).

Die hungrigen und durstigen Mäuler müssen weg!

Was aber, wurde die Autorin in Interviews gefragt, hätten die Ultrareichen von diesem „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“? Laut Monique Pinçon-Charlot würden die Entwicklung künstlicher Intelligenz und die Robotisierung vieler Aufgaben es den „Kapitalisten“ ermöglichen, auf einen großen Teil ihrer Arbeitskräfte zu verzichten. Ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung wäre damit in den Augen der dominierenden Kräfte nutzlos geworden. Verbleibende „hungrige Mäuler, durstige Mäuler“ würden eine Belastung für die „Herrschenden“ darstellen, die sich daher entschlossen hätten, sie zu eliminieren. Bill Gates wurde übrigens in diesem Zusammenhang schon des öfteren erwähnt.

Also wurde sie auch noch gefragt: laufen die „Kapitalisten“ aber denn nicht Gefahr, sich in eine heikle Situation zu manövrieren, indem sie freiwillig die Lebensbedingungen auf der Erde verschlechtern, um ihr verheerendes Ziel zu erreichen? Aus deren Sicht anscheinend nicht. Laut Monique Pinçon-Charlot hätten sie sogar an alles gedacht: „13.000 Milliardäre“ haben für sich bereits Bunker bauen lassen und Inseln gekauft, „um sich vor dem Klimawandel zu schützen“. Fragen Sie mich nicht, so Monique Pincon-Charlot, wogegen ein Bunker eingesetzt werden kann und ob es eine eine gute Idee ist, auf einer Insel Zuflucht zu suchen, wenn der Meeresspiegel steigen soll.

Ein eher kontraproduktiver Aufruf zur Revolution

Daraufhin wurde Monique Pinçon-Charlot eine Verschwörungsschlagseite vorgeworfen, denn sie versuche aus der inszenierten Empörung politisches Kapital zu schlagen. Tatsächlich forderte sie in ihren Interviews den Sturz der französischen Regierung und des „Systems“ als Ganzes. Dieser Aufruf zur Revolution könne aber, wie ein Kommentator bemerkte, nur dann eine Chance, ein Echo finden, wenn ein Teil der französischen Bevölkerung das Gefühl habe, dass sein Überleben auf dem Spiel stehe.

Ein “großer Austausch”, den kaum jemand wahrnimmt?

Genau dieses Gefühl haben nun aber immer mehr Franzosen, und der Grund ist vorerst nicht der Klimawandel, sondern der  sogenannte „große Austausch“, der vor aller Augen stattfindet. Doch könnte die derzeitige Empörung in weiten Teilen des Landes  nach hinten losgehen, denn der derzeit schärfste Rivale Macrons, der Trotzkist Melenchon, setzte bei den Parlamentswahlen stark auf die bereits jetzt einflussreichen Muslimgemeinden, denen er auch sein gutes Abschneiden bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen zu verdanken hat. Und so könnte der „Austausch“ weitergehen.

Hinweis: Dass an der Klima-Erzählung etwas faul ist, darauf haben auch andere bereits hingewiesen, auch wenn sie  nicht alle zu den selben Schlussfolgerungen gekommen sind wie Monique Pincon-Charlot. Besonders Hanna Thiele hat sich eingehend mit der Materie befasst und vor allem Hintergrund und Entstehungsgeschichte der  CO2-Politik aufgeblättert. Siehe auch: CO2-Lügenbarone in der Klemme vom 16.September 2019.

*Dieser Artikel erschien zuerst am 12.06.22 auf Helmut Muellers Blog “Klartext” unter der Überschrift „Klima-Holocaust“ zwecks Ausrottung eines Teils der Menschheit? – Da wir aber wenig Interesse verspüren, uns auf Facebook oder Twitter den Zorn des Algorithmus und der auf ihn trainierten Bots zuzuziehen (was auch unseren Lesern passieren könnte, wenn sie einen Artikel mit dem Begriff “Klima-Holocaust” im Titel verlinken) und in der Folge entsprechende Sperren zu kassieren, haben wir die Überschrift “entschärft”. Zudem stammen die Zwischenüberschriften ebenfalls von der Conservo-Redaktion.

Darüber hinaus stellt sich für uns grundsätzlich die Frage, ob es unter dem Begriff “Holocaust” nicht mehr geht, um in der Überschrift das Interesse seiner Leser an einem dramatischen Ereignis zu wecken. Wir würden bedauern, wenn es tatsächlich so weit gekommen wäre, sehen das allerdings für uns noch nicht.