Habeck, der grüne Erklärbär? Nein! – Habeck, der ökosozialistische Krisenverstärker!

Michael van Laack

Während Wladimir Putin Gas als Waffe einsetzt, um die Einigkeit der EU zu sprengen, nutzt unser Wirtschaftsminister seine unter Politikern seltene Fähigkeit, den Bürgern in verständlichen Worten komplexe Sachverhalte zu erklären und die Gunst der Stunde (den gefährlichsten Abschnitt europäischer Geschichte nach dem 2. Weltkrieg) skrupellos aus, um die ökosozialistische Agenda auf allen Politikfeldern und in allen Lebensbereichen nach vorne zu bringen.

Frieren gegen den Klimawandel

Die augenfälligste Causa in diesem strategisch miesen – wenn auch brillanten – Spiel, ist selbstverständlich die hartnäckige Weigerung, Atomstrom länger ins Netz einzuspeisen und das Angebot der Energiewirtschaft, Biomasse und Wasserkraft hochzufahren, anzunehmen. Auch die Verzögerung bei der vorübergehende Abschaltung Strom einspeisender Gaskraftwerke und die frühere Einbindung von Kohlekraftwerke als Ersatz, um die Füllmengen der für die Sicherung der Heizperiode 2022/23 notwendigen Gasspeicher rascher erhöhen zu können, dient augenscheinlich vorrangig dem Ziel, eine sich ohnehin nach Weihnachten abzeichnende Energienotlage zu verstärken und den Bürgern über das “Frieren” (nicht das für Putin oder Selenskyj, sondern für die Klimarettung) die Einsicht in Herz und Hirn zu brennen, dass es in den nächsten zwei bis fünf Jahren notwendig sein wird, ohne Rücksicht auf Verluste an Landschaft und Lebensqualität die Windkraft massiv auszubauen.

Doch es geht um viel mehr: höhere Energiepreise und eine Inflation (an der der Staat über die Mehrwertsteuer glänzend verdient) sollen zum Konsumverzicht führen, der dann ja auch automatisch einen geringeren CO2-Ausstoß zur Folge hätte, so die Überlegungen der Grünen. So ließe sich auch das bei der Veganerpartei verhasste Fleisch deutlich widerstandsärmer nach und nach vom Markt nehmen. Der Autoverkehr würde abnehmen, da es sich immer weniger Bürger leisten könnten, einfach mal eine Spritztour zu unternehmen und selbst das berufspendeln zum Luxusgut würde.

Illusionen braucht das Land – Die sind besser, als Verstand!

Den rascheren Ausbau der Elektromobilität behaupten die Grünen und mit ihr die beiden anderen Ampelkoalitionäre zwar vorantreiben zu wollen, doch käme ihnen dieser eigentlich sehr ungelegen, bevor Deutschland nicht wieder vollständige Energiesicherheit erreicht hat. Das würde – so interne Prognosen – mindestens bis 2032 dauern. Aber aufgeben darf man das Ziel natürlich nicht. Und so werden die Bürger mit der Illusion bedient, der Wechsel vom Verbrenner zum E-Auto könne nicht nur das Weltklima retten, sondern reibungslos verlaufen, weil E-Autos immer billiger würden, je mehr Verbrenner vom Markt verschwunden seien.

Die verlängerte Energie- und Wirtschaftskrise hätte aber noch weitere Vorteile. Die Hoheit über die Kinderbetten könnte deutlich schneller erreicht werden als erhofft, denn viele Eltern haben – ums nackte berufliche und finanzielle Leben kämpfend, immer weniger Zeit für die Erziehung ihrer Sprösslinge. Auch neue Corona-Maßnahmen (oder gern auch ein anderes Virus) wären leichter durchzusetzen in einer Bevölkerung, die sich ohnehin keine Kino-Theater- und restaurantbesuche mehr leisten könnte, von Urlaubsreisen wollen wir erst gar nicht reden.

Putin ist für die Grünen ein Gottesgeschenk

So kann man letztendlich nur zu dem Schluss kommen: Etwas Besseres als das Einäschern von Städten, Ermorden der Zivilbevölkerung, Vergewaltigen und Vertreiben – wie wir es im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sehen – konnte den Grünen eigentlich gar nicht passieren. Einzig ein weiter anwachsender Flüchtlingsstrom aus dem Osten könnte ein Haar in der Suppe sein, weil die Pläne, Afrika komplett zu uns zu holen, dann um ein paar Jahre verschoben werden müssten, um das Volk nicht in größeren Prozentzahlen als aktuell 10 bis 15 % gegen sich aufzubringen.

Aber zum einen werden die blonden und blauäugigen (weil zum größten Teil christlichen) Frauen und Kinder gewiss gern wieder in ihre Heimat gehen, wenn Scholz gemeinsam mit Macron „Minsk 3“ in trockene Tücher gebracht, zuvor für Putin gegen Selenskyj die halbe Ukraine herausverhandelt und die EU Zar Wladimir Wiederaufbauhilfen für die in der Ostukraine zerstörten Städte zugesichert hat. Schließlich wollen die Ökosozialisten mit Scholz als partner in crime es sich mit ihrem besten Kumpel im Kampf gegen den Klimawandel und für die Grünisierung Deutschlands nicht komplett verderben. Wie sonst sollte die Digitalisierung vorangetrieben werden können, um den gläsernen und zu jedem Zeitpunkt auch räumlich lokalisierbaren Bürger zu kreieren. Es gibt halt einige seltene Erden, die nicht einmal China in ausreichender Menge und vor allem zeitnah liefern kann.

Irgendwessen Lügen muss man ja glauben

Also dann! Lauschen wir auch weiterhin den würdigen Worten unseres obersten Erklärbärs; glauben wir ihm, dass all das, was in den nächsten Jahren geschieht, als Opfer für die Verteidigung der Demokratie und zur Sicherung des Wohlstands kommender Generationen notwendig ist. Wenn wir (und das ist auch gut so, meine Damen und Herren) schon Putins Lügen nicht glauben, dann doch bitte wenigstens jenen, mit denen uns die Weltrettungspartei täglich im Staatsfernsehen und den MSM beglückt. Putin will die Welt erobern, wir wollen sie retten! Das muss doch einfach besser sein, oder?

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