Grüne Logik: Für Ricarda Lang sind Homosexualität und Abtreibung „universelle Menschenrechte“

Wahlkampf Landtagswahl NRW 2022 - Bündnis 90/Die Grünen - Heumarkt Köln 2022-05-13

Michael van Laack

Menschenrechte hätte es zwar auch getan, weil in dieser Wortbedeutung bereits steckt, dass diese Rechte für alle Menschen an jedem Ort und zu jeder Zeit gelten. Aber OK, Verstärkungen sind ja allgemein üblich geworden.

Der Terroranschlag eines in Norwegen lebenden Iraners und das Urteil des US-amerikanischen Supreme Court zu Roe vs. Wade in einem kurzen Tweet in Zusammenhang zu stellen, ist allerdings schon eine Meisterleistung. Aber auch das kann man Frau Lang noch nachsehen, denn sie braucht täglich ihre Dosis Kampf für oder gegen irgendetwas. Deswegen kann man verstehen, dass sie auch gern gegen zwei (aus ihrer Sicht) unerträgliche Zustände ankämpft.

Ein Menschenrecht ist ein Recht, dass jeder Mensch wahrnehmen kann

Nicht einzusehen ist aber – und alle queeren Menschen sollten eigentlich aufschreien, wenn sie diesen Tweet lesen, dass Homosexualität (oder auch nur das Ausleben in der Öffentlichkeit) ein Menschenrecht darstellt. Denn ein Recht, von dem nicht jeder Mensch gebrauch machen kann ist kein universelles. Wer nicht homosexuelle ist, besitzt dieses Recht nicht einmal in der Theorie, weil es gegen seine eigene menschliche Natur ist, homosexuelle Akte in welcher Form auch immer zu setzen.

Auch Abtreibung kann kein Menschenrecht sein, lediglich könnte es ein Frauenrecht sein, weil Männer bekanntlich nicht schwanger werden können. Aber solche Kleinigkeiten muss man halt ausblenden, wenn es um den Kampf geht. Zum Thema Abtreibung haben wir auf conservo in den vergangenen Wochen manches geschrieben, weshalb ich hier auch kein Traktätchen zum Thema verfassen möchte. Nur so viel: Eine Gesellschaft, die das Verhindern der Geburt eines Menschen als Recht ansieht, sinkt (zumindest in Teilen) hinter antike Moral- und Wertvorstellungen zurück.

Wie auch immer! Auf das dumme Geschwätz vom Bindemittel der globe alen rechten muss ich nicht eingehen. denn dieses Standardgesülze ist es nicht wert. Ricarda Lang gibt auch mit diesem Tweet wieder i ein schönes Beispiel dafür, dass ein Bundestagmandat nicht automatisch mit der Eingießung der Gabe der Weisheit verbunden sein muss. Es reicht, wenn man das richtige Geschlecht hat und die Fähigkeit, seine innerparteilichen Konkurrenten zu verdrängen.

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