Michael van Laack
Wer kann sich noch erinnern an die Zeiten, als die aus Rundfunkgebühren und anderen Steuergeldern finanzierten Meteorologen nach den Hauptnachrichten in ARD und ZDF lediglich nüchtern die Wetterkapriolen der nächsten Tage referierten? Das ist schon lange vorbei, nicht erst seit dem Erscheinen der Klimaprophetin Greta Thunberg in der Welt.
Immer häufiger heißt es: Der letzte Monat war zu heiß, zu kühl, zu trocken, zu feucht. Oder: Der Fluss X führt so wenig Wasser wie nie zuvor, die Waldbrandgefahr war noch nie so hoch… – Zusammengefasst danach: “Diese Wetterlage ist dem Klimawandel geschuldet!”.
Wir wollen keine Panik machen, aber…
Jede sich auf Deutschland zubewegende Sturmfront wird zum Hurrikan Stufe 5 hochgejazzt und der Meteorologe spricht mit angsterfüllter Stimme und dem dazu passenden Blick: „Wenn Sie nicht müssen, verlassen Sie heute Ihre Wohnung nicht. Die Situation könnte lebensgefährlich werden.” Ebenso wird jede Flutkatastrophe einzig und allein dem Klimawandel zugeschrieben, und jedes Mal, wenn es in Deutschland blitzt, schmelzen die Polkappen um einen weiteren Mikrometer.
Seit zwei Tagen kommt nun neue Panik auf: Ein Wettermodell (die moderateren Modelle werden geflissentlich verschwiegen) zeigt spätestens ab dem 18. Juli 41 bis 45 Grad Hitze über ganz Deutschland für mindestens fünf Tage. Der ZDF-Wetterfrosch Özden Terli will “selbstverständlich” keine Panik schüren, aber doch nicht die Möglichkeit auslassen, den Grünen einen Ball auf den Elfmeterpunkt zu legen…
…den (nicht nur) die Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis90/die Grünen – Britta Haßelmann – unhaltbar ins obere linke Toreck schießt:
Manche haben virtuell schon jetzt einen Sonnenstich
Terlis Tweet wird für die Klimablase zum Kurzzeit-Evangelium. Alle warnen sie uns in diesen Stunden und verbinden diese Warnung mit der Mahnung, SOFORT etwas dagegen zu tun. Manche wollen sich noch fester und häufiger als sonst auf die Straße kleben; einige trotz der drohenden Energiekrise sofort sämtliche Kohlekraftwerke abschalten, ebenso die drei noch verbliebenen Atomreaktoren, weil in der nächsten Woche bereits die großen D deutschen Flüsse verdunsten werden und dann das Kühlwasser fehlt, wiederum andere würde gern schon morgen mit der Rodung des komplette Schwarzwald beginnen, um einen riesigen Solarpark errichten zu können oder Ostfrieslands Freiflächen komplett mit Windparks versiegeln.
Nützliche Idioten zu sammeln, die garantiert bei den kommenden Wahlen bei den Grünen ihr Kreuzchen machen werden, ist die Hauptaufgabe jener, die sich wie Terli und Hasselmann den Ball zuspielen. – Ja, es könnte heiß werden, vielleicht sogar einen neuen Hitzerekord geben (darauf sind die Moderatoren deutscher Nachrichtensendungen ja schon seit Wochen geil, wenn man auf ihre Zwischentöne bei der Anmoderation zum Wetterbericht achtet). Davon dürfen sich die anderen Regierungsparteien nicht nötigen lassen, panisch Entscheidungen zu treffen, die die Volkswirtschaft massiv schwächen und die Energiesicherheit komplett gefährden würden.
“Klimawandel” als Schlüsselbegriff zur Machtergreifung des Buntfaschismus
Nicht deshalb, weil aktuell eh gerade wieder mal Krise angesagt ist, sondern grundsätzlich. Es gilt, klug und besonnen auf sich möglicherweise oder tatsächlich etablierende dauerhaft veränderte Klimalagen zu reagieren und sich nicht von einer Lobby treiben lassen, die zum einen über den Schlüsselbegriff “Klimawandel” die Macht erlangen will, um zunächst Deutschland und dann die EU auf das Fundament einer ökosozialistischen politischen Religion zu stellen und zum anderen schnell viel Geld verdienen möchte mit eigenen Investitionen in Unternehmen, die im Klimasektor unterwegs sind; seien es vegane Lebensmittel, Windräder, Akkus für E-Autos oder Solartechnik.
(Nicht nur) Unser Land ist zu wertvoll, als dass wir es aus Panik jenen in die Hände geben dürfen, die – wie in der Geschichte schon viel zu oft geschehen – hoch und (un)heilig versichern, ihr Konzept sei das einzige, dass Rettung bringen könne; ihre Partei die Einzige, die dieser und vor allem den kommenden Generationen Glück, Frieden und Wohlstand sichern könne. – Vielleicht sogar für 1000 Jahre…
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