Gauck: Politischer Pazifismus zementiert die Dominanz des Bösen – immer und überall!

Michael van Laack

Seit vorgestern Abend schäumen sie vor Wut. Jene, die der Ukraine die Kapitulation empfehlen und jene, die von Putins Russland gern den gesamten real existierenden Sündenpfuhl der westlichen Welt hinweggefegt sehen möchten.

Auf die Frage von Lanz, ob Gauck das eigene Land mit der Waffe verteidigen würde, wenn es notwendig wäre, antwortet der ehemalige Bundespräsident positiv. Daraus bilden jene, die den Angriffskrieg Putins ansonsten in ihren Artikeln zur Ukraine, der NATO, der EU und dem Verhalten der Bundesregierung entweder nur am Rande pflichtgemäß seicht verurteilen oder in Sachverhaltsdarstellungen überhaupt nicht mehr erwähnen, heute in ihren Artikeln: “Ich würde den Russenfeind abknallen” – eine mehr als nur verkürzte Moral aus der Geschicht‘.

Pazifismus wird zum politischen Selbstzweck

Sein Vaterland mit der Waffen verteidigen geht nach der Sichtweise jener Sorte von Pazifisten gar nicht, denn “Selig sind die Friedfertigen”. Eine Seligkeit, die sie von Putin übrigens nicht erwarten. Ihn beglückwünschen sie eher zu seiner harten Haltung gegenüber dem Westen, seinen Kontersanktionen und Vertragsbrüchen.

Die entscheidende Aussage, die die Intention des gewesenen Bundespräsidenten klar herausarbeitet, erwähnen sie in ihren “Analysen” selbstverständlich auch nicht. Im persönlichen Leben, so Gauck, sei der Pazifismus ein ehrenvoller Ansatz (Lebt gewaltlos!). Er verliere jedoch seine positive Kraft und verkehre sie ins Negative, wenn er das Böse gewähren lasse, ihm immer mehr Zugeständnisse mache, es nicht abwehre oder zumindest so weit als möglich zurückdränge. So zementiere dieser politische Pazifismus und jene, die sich hinter ihm verstecken, die Herrschaft des Unrechts.

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