Domradio-Chef bittet: Schafft die Kirchensteuer ab, nehmt uns die Gehälter weg!

Michael van Laack

Selbstverständlich hat Ingo Brüggenjürgen, Chefredakteur der Multimediaplattform domradio.de des Erzbistums Köln diesen Wunsch nicht direkt ausgesprochen, hängt er doch selbst am Tropf der weltweit einmaligen Einrichtung einer Kombination aus Steuern der Gläubigen und Gehaltsfinanzierung durch den Staat.

Aber nachdem Brüggenjürgen am Freitag im Stil eines Mafiosi vorgeschlug, den Vatikan zu erpressen und dorthin weder den so genannten Peterspfennig noch andere finanzielle Verpflichtungen zu überweisen, falls Papst und Kurie nicht ihre neulich wieder zum Ausdruck gebrachte abweisende Haltung aufgibt und die vom “Synodalen Weg” vorgeschlagenen Veränderungen kirchlicher Lehre (Abschaffung des Zölibats, Einführung des Frauenpriestertums, Ehesakrament für Homosexuelle usw.) und Strukturen (Direktwahl der Bischöfe durch Bistums-Komitees, Frauen-, Homosexuellen und Atheistenquote, bla, bla, bla,) ohne Abstriche annimmt, ist es an der Zeit, ihm und allen, die denken wie er, die möglichen Konsequenzen vor Augen zu führen.

Bei Geld hört das Christsein auf…

Sollte sich die römisch-katholische Kirche Deutschlands, die sich schon seit mehr als zwei Jahrzehnten mehrheitlich in einem latenten Schisma mit Rom befindet, Fakten schaffen (also entweder Brüggenjürgens Erpressungsvorschlag aufgreifen oder in zahlreichen Diözesen mit der Lehre und dem Recht der Kirche unvereinbare Beschlüsse fassen und umsetzen), hat der Vatikan die Option, dass mit der Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger des deutschen Reiches geschlossene Konkordat aufzukündigen und die Deutsch-Katholiken nicht mehr als Teil der römisch-katholischen Kirche zu betrachten.

Dies hätte zur Folge, dass die Kirchensteuer sofort ersatzlos wegfallen würde und auch, dass der Staat die Gehälter des Klerus nicht mehr finanzieren würde. Wes Brot ich es, des Lied ich sing. Brüggenjürgen sollte sich deshalb gut überlegen, ob er seinen Lebensunterhalt zukünftig damit verdienen möchte, in einer beliebigen Einkaufsstraße seinen Namen interreligiös-ökumenisch zu tanzen und auf Zuwendungen shoppender Lebenswirklicher angewiesen zu sein, oder es nicht vielleicht doch klüger wäre, etwas kleinere antikatholische Brötchen zu backen, um weiterhin für ein hohes Salär den eigenen Arbeitgeber redundant kritisieren zu können.

Eigentlich müsste Brüggenjürgen sofort seines Amtes enthoben werden. Aber in einer Kirche, in der ein Priester sich öffentlich mit Atheisten und Christenfeinden verbünden darf, ohne gemassregelt zu werden, können wir auf eine solche Konsequenz nicht einmal hoffen.

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