Buntfaschistische Republik: Deutschland verlassen? Nicht für alles Geld der Welt!

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Michael van Laack

Den nachfolgenden Artikel widme ich David Berger, mit dem ich fast zweieinhalb Jahre auf Philosophia Perennis vertrauensvoll zusammengearbeitet habe. Aktuell ist unsere Freundschaft eingefroren. Heute las ich in einem seiner Artikel Worte, die mich bestürzt und ein wenig ratlos zurückgelassen haben:

Doch dann habe ich mich ein Viertelstündchen in die Ecke gesetzt und die untenstehenden Überlegungen in die Tastatur geklimpert, denen ich die Mahnung voranstellen möchte: Auch das Streben nach und die Verteidigung der Freiheit kann totalitäre Züge annehmen. Es ist ein schmaler Grat, auf dem wir alle in diesen Zeiten wandeln!

Deutschland hat sich nicht verändert, es WURDE verändert!

Zurecht sind viele, die mit dem Brustton der Überzeugung “Einigkeit und Recht und Freiheit” singen und sich dem liberal-konservativen, christlichen und/oder patriotischen Lager zuordnen, zunehmend entsetzt über die Entwicklung in unserem Vaterland. Entsetzt über das, was aus ihm geworden ist. Besser gesagt, was die Union aus CDU und CSU im Verein mit den anderen roten und grünen Parteien binnen eineinhalb Jahrzehnten aus ihm gemacht haben.

Dabei geht es nicht nur darum, dass zahlreiche politische Entscheidungen (Banken- und Eurorettung, Massenmigration, Energiewende, Corona, Ukraine-Krieg) die jetzt lebenden Generationen finanziell massiv belasten und möglicherweise die kommenden in deutlich vermindertem Wohlstand leben lassen werden. Auch nicht nur um die sozialen Spaltpilze, die zum einen durch die finanzielle Schieflage, zum anderen durch den gezielten Import fremder Kulturen in die Gesellschaft gesät wurden und weiterhin werden.

Vorgefechte, Nebenkriegsschauplätze, Übungsmunition und Ablenkungsmanöver

Es geht nicht einmal nur oder hauptsächlich um die Corona- und Klimapolitik, die die einen lediglich als vollkommen verfehlt ansehen, während andere sie als Testballon betrachten, um zu eruieren, wie weit eine stabile Mehrheit der Bevölkerung bereit ist, sich jeglicher staatlichen Anordnung klaglos zu unterwerfen und die Etablierung einer politischen Religion, die immer in den Totalitarismus führt, zu akzeptieren.

Es geht mittlerweile um mehr. Es geht darum, dass der Staat sich bereits mit großen Schritten auf den Weg gemacht hat, abweichende Minderheitsmeinungen und ihre Vertreter zu unterdrücken oder abzuschalten, wenn sie das Potenzial haben könnten, den bereits umgeformten Staat, der nur noch in der Struktur eine Demokratie darstellt, zu „delegitimieren“.

Wer bestellt, zahlt? Leider zahlen alle anderen mit!

Dem gilt es Widerstand entgegenzusetzen und viele tun das auch. Die einen gehen auf die Straße, andere leisten (im postdemokratischen Deutschland selbstverständlich unter erschwerten Umständen) Oppositionsarbeit in Parlament und Parteien, wiederum andere wenden sich (mal mehr und mal weniger reichweitenstark) über YouTube-Kanäle, Blogs oder Printmedien an die Öffentlichkeit. Sie tun das in der Hoffnung, dass die Mehrheit der Bevölkerung endlich aus ihrem durch Wohlstandsverwahrlosung oder der Agonie (die vor allem im Milieu der sogenannten soziologischen Unterschicht vorherrscht) ausgelösten Dornröschenschlaf erwacht.

Denn bei Wahlen bekommt man immer das, was man bestellt. Und so darf niemand darüber klagen (und die Mehrheit tut dies – glaubt man den Umfragen – aktuell auch nicht), dass die rot-grün-gelbe Klima- und Gendersekte dort weitermacht, wo die GroKo aufgehört hat: Permanent Entscheidungen gegen die Interessen der Bundesbürger treffen und immer häufiger jene Menschen stigmatisieren und aus dem öffentlichen Diskurs ausschließen, die Regierungshandeln und der mit ihr im Gleichschritt marschierenden durch die staatlich gelenkten Leitmedien veröffentlichten Meinung widersprechen.

Frustration ist mehr als verständlich

Das alles ist mehr als nur “schlimm”. Das alles verstört! Dagegen anzuschreiben, anzureden oder anzudemonstrieren kostet viel Kraft. Ebenso viel Energie kostet es vielen “Normalbürgern”, die nicht in irgendeiner Form medial präsent sind, in Einzelgesprächen am Arbeitsplatz bzw. Freundes- und Bekanntenkreis Überzeugungsarbeit zu leisten. Zu oft werden sie ignoriert, verlacht, verspottet, gar ausgegrenzt.

All das tut weh! Dem einzelnen Bürger ebenso wie dem YouTuber, Blogger, Herausgeber oder Verleger. Doch warum tun wir alle uns das dennoch an? Warum ziehen wir uns nicht einfach in unser Privatleben zurück? In unsere Familien, auf unsere Hobbys oder in eine Welt, in der am Ende immer das Gute siegt (wie uns die Superheldenfilme lehren)?

Was man liebt, verlässt man nicht

Weil wir in ein wunderschönes Deutschland hineingeboren wurden oder es einfach nur lieben lernten, seit wir in ihm leben. Weil wir dieses Deutschland (seine lebendige Demokratie, seine Freiheit, seine geistlich-geistigen Ressourcen) nicht kampflos jenen überlassen wollen rechts und links der wirklichen Mitte, die in den vergangenen 100 Jahren bewiesen haben, dass nichts anderes als Knechtung der Massen ihr Ziel ist.

Deshalb setzen auch wir uns (die einen primär beim Thema Corona, andere in der Islamfrage, wieder andere beim LGBTI-Drama) jeder auf seine Weise der Gefahr aus, öffentlich angegriffen zu werden. Zumeist psychisch, eher selten auch physisch. Wir setzen so auch unsere Familien dem Spott aus (wenn wir “identifiziert” wurden), gefährden vielleicht sogar unsere beruflichen Karrieren. Und wir fragen uns immer wieder: Ist es das wert?

“Flucht” wäre hier Hoffnungslosigkeit und das Eingeständnis von Versagen

Könnte ich nicht ein gemütlicheres Leben haben, wenn ich einfach meinen YouTube-Kanal oder Blog schließe und dem politischen Betrieb den Rücken kehre? Oder vielleicht gleich Deutschland den Rücken kehre, wenn ich hier kaum familiäre Bindungen habe, woanders einen Job bekomme oder es mir vielleicht auch einfach nur finanziell leisten kann, die Millionen im Stich zu lassen, die aktuell mit mir das gleiche Schicksal teilen?

Ja, das könnte man machen… Einfach gehen! Tschüss, das wars! Danke, dass ihr viele Jahre an meinen Lippen geklebt habt und dankbar wart für meine mediale Präsenz. Aber jetzt könnt ihr mich mal alle kreuzweise! – Gehen sollte nur, der nicht (mehr) daran glaubt, dass unser Vaterland noch zu retten ist und ebenso nicht (mehr) daran glaubt, dass wir alle gemeinsam getrennt marschierend und vereint schlagend Veränderung bewirken können. Vielleicht nur in Trippelschritten, aber trotzdem sichtbar. Vielleicht nur mit kleinen Erfolgen, die lediglich ein paar Menschen ein wenig Kraft und Mut und Zuversicht zurückbringen, ihnen Orientierung geben und Hoffnung schenken .

Glaube, Hoffnung, Liebe – Das gilt auch hier

Was mich betrifft, so werde ich bleiben und solange es mir meine Kräfte erlauben, die Themen, die ich für besonders relevant halte mit Blick auf den Weg in die totalitäre Buntrepublik, weiterzuspielen. Dass wir, die wir für ein gemeinsames Ziel kämpfen, nicht bei allen Themen mit einer Stimme sprechen, halte ich übrigens für sehr wichtig. Denn sonst wären wir nicht anders als jene, deren Deutungs- und Meinungshoheit samt ihren Alleinvertretungsansprüchen wir bekämpfen.

So ist z. B. meine Haltung zu Putin und Russland nicht jene, die der Mehrheitsmeinung der so genannten freien Medien entspricht. Manch einer in unserem Lager fordert Kaderdisziplin. Die wird niemand von mir erwarten können und die sollte auch niemand von uns vom anderen erwarten. “Einigkeit und Recht und Freiheit”. Dafür lebe ich, dafür bin ich auch zu sterben bereit. Und deshalb ist mir kein Gedanke fremder als der, mein Vaterland zu verlassen. Komme was da wolle!

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